Ist es moralisch vertretbar, zu lügen, um sich selbst, oder andere zu schützen?
Betrachtet ihr es als vertretbar, andere Personen anzulügen, um diese Personen, oder andere, oder euch selbst zu schützen? Viele würden eine geliebte Person auch belügen, um sie nicht zu kränken, ist das in in euren Augen in Ordnung, oder würdet ihr lieber gar keine Antwort geben, anstatt zu lügen(falls das Lügen Beispielsweise durch euren Glauben verboten ist, oder ihr es an sich als unmoralisch anseht)? Und falls ja, ist Schweigen in diesem Fall nicht auch eine Art von Lüge?
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21 Antworten
Prinzipiell würde ich der Wahrheit immer den Vorzug vor der Lüge geben. Zu lügen ist falsch. Ehrlichkeit ist richtig. So habe ich es auch meinen Kindern beigebracht.
Aber ich habe meinen Kindern auch beigebracht, dass es manchmal falsch sein kann, wenn man das Richtige tut und das es vereinzelt Situationen im Leben gibt, wo das Richtige, dass Falsche ist.
Ich bin zwar Christ, würde dies aber als vertretbar ansehen.
Man soll sich durchaus ehrlich und integer verhalten, aber manchmal richtet man mit der Wahrheit mehr Schaden an. Es kommt aber immer drauf an. Man kann nämlich die Wahrheit oft so verpacken dass sie nicht verletzend ist. Dann bleiben nicht mehr viele Notlügen. Konfliktscheu zu sein führt oft zu unnötigen Notlügen.
Übrigens wird zumindest auch im AT immer wieder gelogen ohne dass es bewertet wird.
Und ja, auch Schweigen kann als Lüge angesehen werden.
Ich finde Notlügen eigentlich nur dann gerechtfertigt, wenn man sie später auflösen kann und begründen kann. Eigentlich heisst, dass mir gerade kein Beispiel einfällt, das dem widersprechen würde, aber vielleicht gibt es eines.
Für mich sind solche Lügen weiße Lügen. Die sind bei mir absolut vertretbar.
Es hängt lediglich von der Situation ab.
Ich bin selber kein Lügner und bevorzuge die knallharte Wahrheit, da ich ebenso mit der Wahrheit konfrontiert werden möchte. Daher habe ich auch eine große Abneigung bzgl. Lügen, aber man muss bedenken, dass es viele Eltern gibt, die absolut nicht offen für ihre Kinder sind. Natürlich, es sind nicht nur Eltern, die so interagieren, aber ich denke, dass das ein gutes Beispiel ist, da man sagen muss, dass nicht jeder die Möglichkeit besitzt, um sich eben wehren zu können. Es kann zu drastischen Konsequenzen führen, wenn man in gewissen Situationen die Wahrheit sagt und daher denke ich, dass es wirklich auf die Situation ankommt. Wenn Menschen so primitiv sind, dass sie dir nur die Möglichkeit lassen, dann ist es nicht die Schuld des Opfers.
ist vertretbar, aber das schicksal ist auch da unerbittlich!
Man denke nur an Jakob und seinen greisen Vater oder Abraham, Sarah und die Geschicht mit Pharao, oder Tamar, die sich ihr Recht verschafft,