ist Soldat sein unmoralisch?
Ich war wegen der Situation schon oft im Rechtfertigungsdrang, was haltet ihr davon???
Denkt ihr es ist moralisch vertretbar?
Und würde es euch stören, wenn euer Partner beim Bund ist und gegebenenfalls auch Ausländseinsätze absolviert.
Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen
18 Antworten
Wenn man mit Kriegen rechnen muss, braucht man auch zum Schutz des eigenen Landes Soldaten! Von daher ist es gerechtfertigt!
Müsste mein Partner zu Auslandseinsätzen, wäre ich sicher traurig! Auch hätte ich Angst, es könnte ihm etwas passieren!
Sag das nicht! Der Sohn meiner Cousine erlebte, dass direkt neben ihm ein Kamerad erschossen wurde. Danach musste er zur Therapeutin. Frag nicht wo er genau war, das weiß ich nicht mehr.
Joa sicher ist es immer ein Risiko. Aber statistisch ist es trotzdem recht unwahrscheinlich.
Auf jeden Fall könnte ich verstehen, wenn jemand dadurch in die Situation kommt, sich rechtfertigen zu müssen. Ich würde es nicht im Vorfeld verurteilen, sondern erst nachfragen, weshalb sich jemand ausgerechnet für diesen Beruf entschieden hat. Zum Beispiel wäre mir wichtig zu erfahren, ob es primär finanzielle Gründe hatte oder der Berufswunsch aufgrund einer ideellen Haltung zustande kam.
Je nachdem würde ich für mich nicht ausschließen wollen, durch stichhaltige Argumente von einer Sache überzeugt zu werden.
weißt du eigentlich wieviele Rekruten sich die kugel geben, während der ausbildung ?
Nein, aber bestimmt wirst du es mir gleich erklären.
Es ist ein Job wie jeder andere auch und er wird nicht schlecht bezahlt, es muss natürlich jeder selber entscheiden ob er sich verpflichtet.
Mich würde es schon stören, wenn mein Partner bei der Bundeswehr wäre. Er könnte jederzeit an einen anderen Standort versetzt werden und auf den Satz: Schatz ich muss dann mal 6 Monate ins Ausland, da ist Krieg!, hätte ich auch keinen Bock. Aber wo die Liebe halt hinfällt.
Aber ich finde nicht, dass es unmoralisch ist, Soldat zu sein. Dafür muss man sich nicht schämen und auch nicht rechtfertigen.
Die Ausländseinsätze ja können immer passieren, wobei man sagen muss, dass wenn man bereits mehrere freiwillig hinter sich hat, ist es sehr unwahrscheinlich noch zu welchen geschickt zu werden. Und im Notfall lässt man sich was einfallen 😂😂. Aber eigentlich wird man im Leben einmal versetzt und bleibt dann dort auf Lebenszeit.
Mal schnell ne provokante Frage raus gehauen. :D
Gegenfrage: Wenn ein Verrückter gerade dabei ist mit einer Axt auf dich los zugehen und ein Polizist erschießt den Angreifer und rettet dir das Leben, würdest du deinem Lebensretter moralische Vorhaltungen machen, weil er einen Menschen getötet hat?
was ist denn das für ein Vergleich?
besetzen Polizisten Länder?
Töten Polizisten täglich mehrere leute?
sind Terroristen Axt mörder?
wann hatt schon mal ein Cop einen Axtmörder erschossen bevor er seine tat begang?
was ist denn das für ein Vergleich?
Du hast mich gefragt, ob es für mich okay wäre, wenn er tötet. Ich wollte aufzeigen, dass es Situationen gibt, wo es für mich okay wäre.
Zu deinen anderen Fragen: Bundeswehrsoldaten besetzen auch keine Länder. Und über 99% aller Bundeswehrsoldaten, haben auch noch nie einen Menschen getötet. Und ja, es gab in Deutschland schon einen terroristischen Angriff mittels einer Axt. Der Täter wurde von der Polizei erschossen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_einer_Regionalbahn_bei_W%C3%BCrzburg
Aber lassen wir das Geplänkel. Pazifist zu sein und gegen Krieg, ist ja durchaus eine respektable Einstellung. Keine Frage. Niemand der halbwegs normal ist mag Krieg.
Aber man darf auch nicht so tun, als lebten wir alle in einer Welt aus rosa Wolken und alle Menschen haben sich lieb. Man darf die Realitäten nicht außer Acht lassen.
Glaubst du den Grünen ist es 1998 leicht gefallen, die Bundeswehr auf den Balkan zu schicken? Aber was war die Alternative? Weiter zuzuschauen, wie die Serben Muslime abschlachten!
Sicherlich kann man immer darüber diskutieren, ob beispielsweise Deutschlands Freiheit am Hindukusch verteidigt werden muss. Aber wir leben in einem Rechtsstaat, frei von Willkür, in der längsten Friedensperiode die wir je hatten. Dabei den Anteil, den die Bundeswehr und ihre Soldaten daran haben, völlig auszublenden, vor allem wenn man in dieser Freiheit und in diesem Frieden lebt, ist schon sehr naiv und auch ein wenig heuchlerisch. Man kann doch nicht das Grundsätzliche außer Acht lassen.
Ein Land hat immer eine Armee. Wenn es nicht die Eigene ist, dann ist es eine Fremde. So sieht die Realität in der Welt aus. Natürlich kann man es sich anders wünschen und darauf hinarbeiten, dass es irgendwann eine Welt gibt, in der Konflikte nicht mehr mit Gewalt gelöst werden und es in Deutschland keine Soldaten mehr geben muss. Aber leider sind wir davon weit entfernt.
Aber bis es soweit ist, sollte man Bundeswehrsoldaten nicht verunglimpfen und ihnen zumindest mit einem Mindestmaß an Respekt begegnen. Finde ich jedenfalls.
Vielen Dank für das Kompliment. Du schreibst ja durchaus auch gute Antworten. Die hier hat mir besonders gefallen:
Menschen neigen dazu das was sie nicht verstehen zu verteufeln
Ich finde sie hier auch ganz passend. ;)
Wenn es der Beruf nun mal erfordert.Ist halt ein Job wie jeder andere auch.Ich selbst würde aber Angst dann um meinen Partner haben, gerade bei Auslandeinsätzen.
Also ich find es eher Assi, wie du hier jeden runtermachst und nur diejenigen in Ruhe lässt, die deine Meinung teilen!
Unwahrscheinlich aber natürlich möglich. 👍🏼😁