Ist es möglich das Kind zu taufen trotz Kirchenaustritt?

16 Antworten

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Schade das hier lieber der Glauben oder die grundsätzliche Richtigkeit der Taufe diskutiert und beurteilt wird, anstatt man einfach die Frage beantwortet. 

Unwissend bin ich der Meinung, dass es sich mit der Taufe ähnlich wie mit einer kirchlichen Heirat verhält. Wenn eine Zugehörigkeit fehlt, ist es nicht möglich. 

Man kann aber dann immer noch in Erwägung ziehen, dies in einer freien christlichen Gemeinde vollziehen zu lassen. 

Ich sehe auch einen Austritt nicht zwingend als Zeichen dafür, dass man grundsätzlich gegen die Kirche ist. Oftmals hängt es doch eher mit der "Zwangssteuer" zusammen. 

Und der Kommentar eines gewissen Protestanten hier, ist auch sehr christlich...aber von Weltfrieden und Harmonie zwischen den Menschen reden, selber aber voller Vorurteile und Intoleranz. 

Amen 

Katharina323 
Fragesteller
 20.04.2016, 23:20

VIELEN DANK!

Du sprichst das aus, was ich mir schon die ganze Zeit denke. Beste Antwort bisher, herzlichen Dank!

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Haemiler  21.04.2016, 06:36
@Katharina323

Bitte, bitte. Sehr gerne! :-)

Ich danke dir und wünsche dir alles Gute. 

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hummel3  21.04.2016, 09:08

Man kann aber dann immer noch in Erwägung ziehen, dies in einer freien christlichen Gemeinde vollziehen zu lassen. 

Wenn ich diesen Satz richtig verstanden habe, eine falsche Auskunft!

Eine "freie christliche Gemeinde" wird aus gutem Grund noch weniger eine Säuglingstaufe vollziehen, als eine der großen Kirchen. Dort gilt nämlich als Voraussetzung für die Taufe im allgemeinen nur der Wille des Täuflings und damit die Glaubens- und Erwachsenentaufe. 

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Haemiler  21.04.2016, 10:49
@hummel3

Ich will dir da natürlich nicht widersprechen und auch nicht unbedingt auf meine Aussage beharren. Aber ich habe diese Möglichkeit erwähnt, nachdem ich das im Freundeskreis so schon mitbekommen habe, dass die das so gemacht haben! ;-)

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hummel3  22.04.2016, 08:25
@Haemiler

Danke für deine Stellungnahme zu meinem Einwand. - Wenn du in deinem Freundeskreis nachfasst, wird dir sicher die Richtigkeit meiner Aussage bestätigt. - Ich habe Kontakte zu zahlreichen "freien christlichen Gemeinden" und glaube mich deshalb auszukennen.

LG hummel3

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Haemiler  22.04.2016, 08:36
@hummel3

...wie eben bereits erwähnt, hat eine Familie aus meinem Umfeld ihr Kind ( damals 8 Monate) in einer solchen Institution taufen lassen. Wie und wo, das weiß ich leider nicht. Ich habe die Info eben nur aus einem Gespräch, als es eben um Glauben und das Drumherum ging, dabei kamen wir zu dem...darum habe ich auch gesagt, dass ich dir sicherlich nicht widersprechen werde, nachdem ich fest von der Richtigkeit deiner Aussage ausgehe. Scheinbar gibt es dennoch Ausnahmen...

Auch dir danke ich für deine Information, Zeit und Freundlichkeit...

LG Haemiler 

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"Ich sehe auch einen Austritt nicht zwingend als Zeichen dafür, dass man grundsätzlich gegen die Kirche ist. Oftmals hängt es doch eher mit der "Zwangssteuer" zusammen."

Eben doch, ein Austritt wegfen der Zwangsabgabe bedeutet, dass man nicht teil eben dieser Kirche seibn möchte, und eben auch deren Kosten nicht mit decken will, zumindest eben nicht als Zwangsabgabe. Da wäre es dem Kind gegenüber unehrlich, es eben genau bei dsieser Organisation ohne dass das Kind dafür irgend ein Verständnis haben kann auch anzumelden. Das hindert euch ja nicht, dem Kind auch eine christliche Erziehung zu geben, mit dem Ziel, dass eben dieses Kind sich, kann es dann selbst entscheiden, sich dann eben einer christlichen Glaubensgemeinschaft anschließt, und auch bereit ist, deren Kosten auch mit zu tragen.

Das ihr das vor Gott bekräftigen möchtet, braucht dafür aber nicht unbedingt einen Berufs-Prister. Bedenkt, auch Johannes hatte von keiner offiziellen Stelle eine Lizenz zum Taufen, außer eben "ganz von Oben"

Dann brigt diesen Wunsch, euer Kind Gott näher zu bringen, doch einfach selbst zum Ausdruck, ganau so, wie is in frühkirchlichen Gemeinden betrieben wurde, als es einfach noch kene irdische Organisation gab, und auch über Taufen kein Buch geführt wurde. Damals versammelten sich eben Gläubige, und in diesem Kreis fand dann auch die Taufe statt. Nicht vor stastlicher Obrigkeit, sondern einfach nur vor Gott.

Und dann könnt ihr das auch dem Kind vermitteln, und ihm die Wahl lassen, ob, und wenn ja zu welcher Glaubensgemeinschaft sich das Kind hingezogen fühlt.

Die Frage muss doch sein: warum will ich für mein Kind etwas, das ich für mich selber nicht will.

Eine generelle Antwort ist immer schwierig. Darum würde ich empfehlen, einen Pfarrer deines Vertrauens aufzusuchen und die Situation mit ihm zu besprechen. Dort - und nur dort - bekommst du kompetent Auskunft.

Katharina323 
Fragesteller
 20.04.2016, 23:26

Man kann auch gläubig sein ohne Mitglied der Kirche zu sein. Ich für meinen Teil bin froh getauft worden zu sein :-)

Danke trotzdem.

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omikron  21.04.2016, 09:41
@Katharina323

Klar, man kann alles Mögliche glauben und somit "gläubig" sein. Wenn man allerdings 2000 Jahre überbrücken will, dann braucht man eine Gemeinschaft, die die Weitergabe des Glaubens bewerkstelligt. 

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Zicke52  26.03.2017, 19:29
@Katharina323

@Katharina: "Man kann auch gläubig sein, ohne Mitglied der Kirche zu sein"

Ja, aber das kann das Kind auch. Warum es also taufen lassen?

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Wenn ein Kind, dass nicht selbst über seinen Glauben entscheiden kann, getauft werden soll, dann werden in der Taufliturgie die Eltern in festgefügten Formeln nach ichrem Glauben gefragt. Eben so werden sie gefragt, ob sie ihr Kind in diesem Glauben erziehen wollen. Sollen sie dabei lügen?

Die Taufe ist nicht nur irgendein Segen für das Kind, sondern gleichzeitig die Aufnahme in eben diese Kirche.

Wenn die Eltern diese Kirche und den damit verbundenen Glauben ablehnen, dann wäre eine Taufe eine Farce.

Deshalb geht das nicht.

Katharina323 
Fragesteller
 20.04.2016, 23:15

Ein Austritt aus der Kirche muss nicht bedeuten, dass man den Glauben ablehnt. Man kann auch ohne Mitglied davon daran glauben :-)

Trotzdem danke!

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Eine seltsame Frage für jemanden, welcher sich selbst von der Kirche distanziert hat. Das wird sich auch im realen Fall der Pfarrer denken, wenn Eltern so an ihn herantreten und ihnen dann einige Gewissensfragen stellen.

Wenn schon etwas für die "passive" Kindertaufe sprechen soll, dann doch bitte  wenigstens der christliche Glaube der Eltern und die Überzeugung von ihrer Kirche.

Taufe ist, wenn sie Sinn machen soll, alles andere als eine bloße Familienfeier mit Kaffee und Kuchen.

Ontario  18.01.2019, 09:35

Ein Kirchenaustritt muss nicht gleichbedeutend mit einer Absage an den Glauben einhergehen.

Die Kirche ist eine Institution die nur mit Geld erhalten werden kann.

Glaube ist da etwas ganz anderes. Dazu braucht man kein Geld, um an Gott zu glauben. Ist man getauft, bleibt man für immer ein Christ. Das Sakrament der Taufe kann man nicht verlieren.

Ich habe mich auch für einen Kirchenaustritt entschieden. Der Grund war schlicht und einfach die Kirchensteuer. Ich zahle im Jahr fast 3000.--€ an Kirchensteuer. Andererseits lässt sich ein Bischof in Limburg einen luxuriösen Sitz bauen, der über 30 Millionen Euro kostet.

Hinzu kommt, dass ich jährlich aufgefordert werde, Kirchgeld neben der Kirhensteuer zu zahlen. Bei jedem Euro an Guthabenzinsen die versteuert werden müssen, hat die Kirche ihre Finger mit im Spiel.

Ich kann mir so einen Sitz nicht leisten, muss aber mit meiner Steuer dazu beitragen, dass andere sich das leisten können. Hier fehlt mir die Einsicht.

Glauben kann ich nach wie vor an Gott , auch wenn mein Anteil an Geld für die Kirche nun nicht mehr fliesst.

Ob derjenige der Kirchensteuer bezahlt hat nach seinem Tode eine bessere "Behandlung" erfährt, als einer der nichts zahlte, möchte ich bezweifeln. Damit meine ich das sog. "jüngste Gericht" .

Ich gehe davon aus, dass ein Pfarrer auch einer Taufe zustimmt, wenn ein Elternteil aus der Kirche ausgetreten ist. Ein paar Silberlinge über den Tisch reichen und schon ist die Entscheidungsfrage geklärt.

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