Ist es Faschismus, wenn man sagt "Deutschland zuerst" und sichere Grenzen möchte?

7 Antworten

Wenn dir der Pass zum Nachweis der Staatsbürgerschaft nicht ausreicht, sondern du das irgendwie an Abstammung festmachen willst, dann ist das bereits Rassismus. Und zu welchem politischen Spektrum gehört Rassismus? Eben.

Da du diese Frage hier stellst, gehe ich aber mal davon aus, dass dir grundsätzlich irgendwo bewusst ist, dass Rassismus, Faschismus und Rechtsextremismus "nicht gut" sind, richtig?

Natürlich kannst du einfach abstreiten und beleidigt reagieren, wenn jemand diese Ansichten und somit dich rechts, rassistisch, faschistoid oder so nennt. Oder du prüfst mal, warum genau jemand bei diesen deinen Ansichten zu diesem Schluss kommen könnte. So richtig intensiv, indem du genauer nachdenkst, was sich aus dieser Ansicht ergibt - zum Beispiel eben, was es wirklich bedeutet, wenn die Staatsbürgerschaft nicht ausreichend ist, um als "deutsch" zu gelten. Und dann schaust du in die Geschichte, wer das auch schon mal so gehandhabt hat. Und dadurch kannst du dann zu dem Schluss kommen, dass es vielleicht doch nicht so gut ist, Menschen das Deutsch-Sein abzusprechen, nur weil sie nicht 10 Generationen zurück deutsche Vorfahren hatten...


MyCountry07 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 19:43

Ja, ist halt meine Meinung. Ich muss nicht alles als Deutsch respektieren. Ein Schwarzer kann für mich bspw. kein Deutscher sein, sondern wird immer jemand mit Migrationshintergrund sein. Genauso wenig kann ich als Weißer kein richtiger Afrikaner sein.

Ich bin nicht beleidigt, ich stehe zu meiner Meinung, dass ein Pass für mich nicht automatisch ein Deutscher ist. Dazu gehört mehr.

MyCountry07 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 19:52
@HappyMe1984

Dann ist es deiner Ansicht nach eben so. Kann ich mit leben.

HappyMe1984  25.05.2025, 19:53
@MyCountry07

Das ist nicht "meiner Ansicht nach" so, sondern auf Basis dieser deiner "Meinung" eben einfach ein Fakt.

MyCountry07 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 19:54
@HappyMe1984

Doch, das ist deine Ansicht. Rassismus ist es, wenn ich konkret gegen diese Menschen etwas unternehmen würde. Ich kann für mich denken, wer Deutsch ist, wie mir lieb ist.

muttisbester33  25.05.2025, 19:57
@MyCountry07
Genauso wenig kann ich als Weißer kein richtiger Afrikaner sein.

Was ist denn ein "richtiger" Afrikaner? Ein Weißer, der schon ewig in Südafrika verwurzelt ist, ist dann kein "richtiger" Afrikaner? Deine Theorie hat offensichtliche Mängel.

MyCountry07 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 20:01
@muttisbester33

Ja, genau. Für mich sind Europäer eben traditionell weiß, vor allem im Norden eben hellhäutig. Einfach weil die Menschen an ihr jeweiliges Klima angepasst sind von ihrer Hautfarbe. Schwarze sind dagegen für heiße Zonen besser angepasst. So gesehen sind sie für mich dort "zu Hause", um es mal so zu sagen. Daher kann für mich bspw. ein Brite/Britin eher zum/r Deutschen werden, weil die Ethnie dort definitiv näher ist an DE, als jemand aus dem Sudan bspw.

Und ich finde auch, einen Pass macht einen nicht zu einem Deutschen, sondern der, der deutsche Eltern hat.

Was denn dann? Und was mit Leuten, die in zweiter oder dritter Generation in Deutschland leben (und gut integriert sind)?

Also mir geht es in erster Linie um Förderung der eigenen Bürger, dann erst Migranten, die sollen erst gefördert werden, wenn es den deutschen alle gut geht.

Einwohner mit deutscher Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund sind doch auch "eigene Bürger". Je schneller willige Migranten integriert werden, desto eher kann es den "Deutschen" auch besser gehen, weil sie vielleicht Jobs übernehmen, die andere nicht machen wollen oder weil es durch die Einbürgerung von Fachkräften mehr Ärzte, Pfleger, Lehrkräfte, etc. gibt, die sich um die Bürger kümmern können.

Diejenigen, die sich nicht anpassen wollen und nur Ärger machen oder gemacht haben, gehören natürlich abgeschoben.

„Deutschland zuerst“ klingt harmlos – ist aber historisch belastet. In Deutschland wurde er und ähnliche Parolen im Nationalsozialismus verwendet, um eine Abgrenzung von „Nicht-Deutschen“ und eine Hierarchisierung von Menschenleben zu rechtfertigen. Wenn damit gemeint ist: „Nur wer deutsche Eltern hat, zählt“, dann ist das ethnonationalistisch – also rassistisch.

„Nur wer deutsche Eltern hat, ist deutsch“ ist biologischer Nationalismus, es ist kein harmloser Stolz auf die Heimat, sondern eine Ablehnung des modernen Verfassungsstaats. Wer so denkt, erkennt nicht die Menschenrechte und Gleichheit vor dem Gesetz an, sondern macht Abstammung zum entscheidenden Kriterium für Zugehörigkeit. Das ist mit dem Grundgesetz unvereinbar – und ein klassischer Bestandteil faschistischer Ideologie.

Ein Sozialstaat, der nach Herkunft oder Abstammung unterscheidet, ist kein Sozialstaat, sondern ein rassistisches System. Wer fordert, dass Migranten erst Hilfe bekommen dürfen, „wenn es allen Deutschen gut geht“, spricht anderen Menschenwürde und Gleichwertigkeit ab.

Wer sagt, „Ich will doch nur, dass es den Deutschen gut geht“, aber andere ausschließt oder abwertet, betreibt keinen harmlosen Patriotismus, sondern grenzt systematisch Menschen aus. Das ist rassistisch, und wenn es mit autoritären Forderungen (wie Abschiebezentren, ethnische Definition von Staatsbürgerschaft) kombiniert wird, ist es klar rechtsextrem und in der Nähe zum Faschismus – selbst wenn man vorgibt, „nichts gegen Homosexuelle oder Fachkräfte“ zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Parteimitglied

Nein, das ist Nationalismus. Aber der ist auch Bestandteil des Faschismus. Für den musst du aber noch gegen Juden sein, der Deutschen Rasse eine Vormachtstellung wünschen und gaaannnz wichtig brauchst du einen Führerkult.


MyCountry07 
Beitragsersteller
 25.05.2025, 19:50

Bin gegen einen Führerkult.

alterzapp  25.05.2025, 22:37
@MyCountry07

Tja, der Führerkult ist eine der grundlegendste Grundlagen des Faschismus. Dann bist du da raus. Aber du bist ja sowieso kein Italiener. Dann kannst du es nur zum Nazi bringen.

Deutschlands Grenzen werden durch nichts und niemanden bedroht. Deutschland ist an allen Seiten von befreundeten und/oder verbündeten Ländern umgeben. Zu ihnen bestehen umfassende Kooperationsbeziehungen auf allen Ebenen, auf denen deren und unser Wohlstand beruht.

Aka "Deutschland zuerst" (oder was dachtest du, wer in der EU das Sagen hat? Liechtenstein?)

Von daher ist die Forderung nach "sicheren Grenzen" nicht Nazi per se, sie verrät lediglich deine völlige Ahnungslosigkeit.