Warum wählen so viele Rechtseingestellte, die bspw. Mindestlohn etc. gut finden, die AfD statt Parteien wie NPD?
Sicherlich wählen genügend Leute die AfD wegen der Migration, was ja völlig legitim ist. Doch wenn es um Wirtschafts- und Sozialpolitik geht, sind manche sogar eher wie die SPD bspw. eingestellt. Also sprich mehr staatliche Eingriffe, dazu Mindestlohn, Mietendeckel etc., evtl. Reichensteuer. Die AfD möchte all das nicht, sondern ist sehr wirtschaftsliberal. Parteien wie NPD, heißen glaube ich nicht mehr so, wollten zwar auch viel Patriotismus/Nationalismus, aber dennoch einen Sozialstaat mit mehr Besteuerung von Reichen und mehr Staat in der Wirtschaft.
Warum schafft es die AfD, mit ihrer neoliberalen Wirtschaft die Leute zu überzeugen?
2 Antworten
Beide - AFD und NPD - verbreiten ihre seltsame Logik - gäbe es keine Migranten, dann bliebe mehr Geld und Wohlstand für die Biodeutschen.
Aber auch im Nationalsozialismus gab es enorm viel Klüngel zwischen Parteifunktionären und Großkapitalisten zulasten von Millionen Arbeitenden.
Nun, denen ist Migration mega wichtig, da nehmen sie Wirtschaftspolitik-Differenzen in Kauf.
Sie sehen in der AfD einen Gegenpol zum Establishment und fühlen sich von anderen Parteien nicht abgeholt.
Die AfD schwafelt teilweise sozial, obwohl ihr Programm total wirtschaftsliberal ist – ziemlich verwirrend.
Die AfD ist halt weniger radikal als die NPD, deswegen finden die mehr Wähler.
Also obwohl die AfD-Wirtschaftspolitik oft nicht passt, überwiegen Migration, Systemkritik und der Abstand zu extremeren Parteien.
Liebe 🌞 Grüße
Ja, ich kenne auch paar ehemalige SPD-Wähler, die jetzt zur AfD tendieren wegen der Migration. Sie nehmen also bewusst die andere Wirtschaftspolitik der AfD in Kauf. Würde die SPD die Migration der AfD im Programm haben, könnten sie denke ich wieder Wahlen gewinnen, ähnlich wie in Dänemark.