Deutsche Autohersteller schnellstmöglich in die Pleite schicken um neue Märkte zu erschließen. Was meint ihr?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Sehe dies als Risiko 100%
Sehe dies als Chance 0%
Roland22  05.10.2023, 12:25

Darf man fragen, wovon Du lebst ? Wenn man ein bisschen Wohlstand anstrebt, sollte einem die Wirtschaft nicht egal sein.

FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:27

Streitet auch niemand ab.

8 Antworten

Sehe dies als Risiko

Zwar gibt es nur noch sehr wenig Beschäftigte in der Automobil- und Zuliefererindustrie, gerade mal noch ca. 823.000, also weniger als 2 % aller Beschäftigten in Deutschland. Es gäbe dann noch Nutznießer des Automobils, also Werkstätten, Tankstellen, Raststätten etc. was nochmal ca. 350.000 Beschäftigte sind, aber die bräuchte man ja auch weiterhin.

Insgesamt ist in den letzten Jahrzehnten der Bereich der Industrie sehr stark geschrumpft. Über 75 % aller Beschäftigten arbeiten heute im tertiären Sektor.

70 % aller in Deutschland produzierten Fahrzeuge gehen ins Ausland. Der deutsche Markt war also schon lange nicht mehr das Ziel deutscher Autobauer. Die meisten Menschen hier sind viel zu arm um sich ein deutsches Fahrzeug leisten zu können.

ABER:

Die Automobilindustrie ist der bedeutendste Industriezweig (allerdings nicht Wirtschaftszweig) in Deutschland.

40 % aller Entwicklungs- und Forschungsgelder überhaupt steuert die Automobilindustrie bei.

Da würde also ein ganzes Stücke fehlen. Wenn die deutschen Automobilbauer überleben wollen, müssen sie sich anpassen. Aber das war schon immer so. Die Deutschen leiden unter der Annahme, dass immer alles so bleibt, wie es ist. Das ist ein Trugschluss. Das Einzige, was bleibt, ist die Veränderung.

FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 13:00

Jeder dritte Euro der weltweit in der Autoindustrie gemacht wird, fließt indirekt nach Deutschland. Wenn das wegfällt, dann kann Deutschland enorm abspecken. Für manche scheint der Wohlstand und das üppige Sozialsystem wirklich eine Selbstverständlichkeit zu sein... xD

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Sehe dies als Risiko

Dann gibt es buchstäblich Mord und Totschlag. An der deutschen Auto-Industrie hängen zu viele Arbeitsplätze (direkt und indirekt, durch Zulieferer, Exporteure etc) - die in den Ruin zu schicken, ohne gleichzeitig (und nicht erst in irgendeiner nebulösen Zukunft, an deren von ihnen versprochenes Eintreffen sich die Politiker später nie erinnern können - und die deshalb auch nie kommt) eine sinnvolle Alternative an neuen Arbeitsplätzen anbieten zu können, ist politischer und ökonomischer Selbstmord.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 11:53

Ja und? Ist ja selbst verschuldet. Dafür steigen andere Länder im Wohlstand auf.

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Janaki  05.10.2023, 12:38
@FunfNachZwolf

Ok, sag mir Bescheid, wenn wegen der Unruhen (die dann definitiv ausbrechen werden) Dein Haus/deine Wohnung abgebrannt oder die Firma, bei der Du arbeitest, pleite gegangen ist - oder Deine Kinder von erzürnten direkt Betroffenen durch die Stadt gejagt werden und sich nicht mehr ohne Leibwächter in die Schule oder generell auch nur auf die Straße trauen. Kriegst dann eine Tüte Mitleid von mir geschenkt.

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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:42
@Janaki

Wenn Deutschland nicht tief fallen will, muss Deutschland daher auch mal andere Märkte erschließen und nicht immer nur alles vom Verbrenner und der Autoindustrie abhängig machen. Wenn man aber nix ändern will, kommen natürlich irgendwann die gesellschaftlichen Veränderungen. Wohlstand ist keine Selbstverständlichkeit. ^^

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Janaki  05.10.2023, 12:45
@FunfNachZwolf

Sicher. Aber das sollte man bitte tun, bevor man die Autoindustrie in die Pleite schickt! Sonst - siehe oben ...

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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:47
@Janaki

Das träge Deutschland wird wohl erst aufwachen, wenn bald auf BILD steht: "VW - Massenentlassungen in Wolfburg"

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Ich sehe nicht was du siehst. VW dominiert seit diesem Jahr den Markt der E-Autos (vorher war das Tesla).

Wir sind nicht mehr in einer Planwirtschaft, wo man einfach ein Unternehmen dicht macht, wie es einem beliebt. Die Firmen haben genug Geld gescheffelt, dass sie den Umschwung allein probieren können.

FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:13

Seltsam, zeig mal die Liste wo VW "dominiert" mit aktuell lächerlichen 2%
E-Auto Marktanteil im wichtigsten Automarkt China (da wo das Geld gemacht wird). Verbrenner sind komplett im Sturzflug.

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tommgrinn  05.10.2023, 12:17
@FunfNachZwolf

Bitte schön:

Volkswagen: VW verkauft mehr E-Autos als Tesla - DER SPIEGEL

Und wenn dich ein spezieller Markt (wie z.B. China) interessiert, dann solltest du dies das nächste Mal in deiner Frage mit angeben. Da wir in einem deutschsprachigen Forum schreiben gehe ich maximal von Europa aus.

Und nein in China macht man nicht immer Geld. In Europa macht man dagegen noch sehr viel Geld.

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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:18
@tommgrinn

Europa und Deutschland sind völlig egal. Der Markt ist so gut wie irrelevant. Die paar Auto-Verkäufe die man pro Jahr in D macht, macht man in China wohl täglich. ^^

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tommgrinn  05.10.2023, 12:23
@FunfNachZwolf
Europa und Deutschland sind völlig egal. Der Markt ist so gut wie irrelevant.

Diese Aussage steht im Widerspruch mit dieser Aussage von dir:

Rückgrat für den deutschen Wohlstand und der Hauptsponsor für das üppige Sozialsystem.

Willst du einfach nur hetzen oder um was geht es dir? Wie viele chinesische Automarken siehst du denn in Deutschland herum fahren? Und wie viele Leute haben in Deutschland Arbeit, wenn VW in China Auto-Fabriken hoch zieht? Deine Argumentation ist sehr unschlüssig. Werde dir erst einmal in Klaren, was du denn nun fragen willst.

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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 12:25
@tommgrinn

Ich sehe bei uns immer mehr E-Autos aus China. Auch sehr viele Teslas.

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tommgrinn  05.10.2023, 12:35
@FunfNachZwolf

Teslas (ca. 40.000 pro Jahr) ok, aber bei chinesischen Autos (ca. 13.000 pro Jahr und davon nicht mal alle E-Autos) muss man schon sehr genau hinschauen, dass man ein E-Auto erwischt.

Jetzt aber wieder zurück zum Thema: Was ist denn nun deine eigentliche Frage? Wir schwenken hier ja nach China und dann wieder zurück nach Deutschland und dann ist plötzlich Tesla böse. Was ist mit Ford und Opel = amerikanische Firmen? Davon siehst du sogar noch mehr in Deutschland. Hätten wir uns schon vor 20 Jahren erschießen sollen? Wie heißt es doch so schön?: Konkurrenz belebt das Geschäft.

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Norbert981  05.10.2023, 13:37

"VW dominiert seit diesem Jahr den Markt der E-Autos"

Das Problem ist: Wo hat VW dominiert? Zitat aus deiner Quelle:

"Der Volkswagen-Konzern hat die Spitzenposition bei reinen Elektroautos in Deutschland von Tesla zurückerobert. Mit 41.475 Erstzulassungen in den ersten sieben Monaten des Jahres schob sich die Wolfsburger Marke wieder knapp vor den US-Konkurrenten. Tesla kam im gleichen Zeitraum auf 40.289 Pkw."

Volkswagen: VW verkauft mehr E-Autos als Tesla - DER SPIEGEL

Das heißt: das passierte NUR in Deutschland. Aber für E-Autos ist Deutschland bisher eher ein unbedeutender Markt.

Auf der ganzen Welt sieht die Situation sich ganz anderes aus, BYD und Tesla sind Weltmarktführer und zwar mit Abstand:

Absatz von Elektroautos weltweit nach Marken 2022 | Statista

Deswegen ist deine Aussage leider eine Irrführung.

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tommgrinn  05.10.2023, 22:09
@Norbert981

Dir ging es in deiner Frage um Deutschland! Lies halt deine eigene Frage noch mal.

Da du nicht lesen willst oder kannst kopiere ich einfach noch mal das worauf du noch nicht geantwortet hast:

"Was ist denn nun deine eigentliche Frage? Wir schwenken hier mal nach China und dann wieder zurück nach Deutschland und dann ist plötzlich Tesla (USA) böse. Was ist mit Ford und Opel = amerikanische Firmen? Davon siehst du sogar noch mehr in Deutschland. Hätten wir uns schon vor 20 Jahren erschießen sollen?"

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Sehe dies als Risiko

Ja genau lass die größten Arbeitgeber in die Pleite schicken. Werden bestimmt auch neue Unternehmen kommen wollen.

FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 11:38

Damit muss man sich abfinden. Verbrenner sind halt ein Auslaufmodell und E-Autos bauen nun andere.

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TobiMagDangos  05.10.2023, 11:41
@FunfNachZwolf
Die Automobilindustrie ist die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes und gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig in Deutschland. Die Unternehmen der Branche erwirtschafteten im Jahr 2021 einen Umsatz von gut 411 Milliarden Euro und beschäftigten direkt knapp 786.000 Personen.
-https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Branchenfokus/Industrie/branchenfokus-automobilindustrie.html#:~:text=Die%20Automobilindustrie%20ist%20die%20gr%C3%B6%C3%9Fte,besch%C3%A4ftigten%20direkt%20knapp%20786.000%20Personen.
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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 11:43
@TobiMagDangos

Ja natürlich. Das Angebot kommt aber dann aber hauptsächlich von Tesla oder den chinesen.

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TobiMagDangos  05.10.2023, 11:47
@FunfNachZwolf

Tesla kann auch nicht den Deutschen Riesen das Glas reichen, sowie welche chinesischen Marken gibt es überhaupt? Die sind mir vollkommen unbekannt, auch noch nicht zu bedenken wie die Arbeitsbedingungen in der Tesla Fabrik in Berlin ist.

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FunfNachZwolf 
Fragesteller
 05.10.2023, 11:48
@TobiMagDangos

Ui, ui , ui ... ganz großes Wissensdefizit. Mir fallen gleich ein dutzend ein die sich auf dem Sprung in die EU befinden.

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Sehe dies als Risiko

Warum ein Zusammenbuch der Kfz-Industrie hilft, neue Märkte zu erschließen, sehe ich nicht.
Die Chance besteht auch so.
Ein Zusammenbruch ist aber ein Zusammenbruch.