Ist es extrem peinlich wenn man(n) weniger verdient als die Freundin oder wenn man finanziell von der Frau abhängig ist?

10 Antworten

Ich hätte damit kein Problem. Mein Selbstverständnis als Mann, hängt jetzt nicht an meinem Lohnzettel. Finanzielle "Abhängigkeit" wäre jetzt sicherlich nichts, dass ich freiwillig anstreben würde oder dauerhaft leben möchte. Aber wenn es jetzt einfach pragmatische Gründe hätte, beispielsweise weil man kleine Kinder hat und als Vater zu Hause bleibt und sich drum kümmert, eben weil die Frau mehr verdient, wäre das sicherlich etwas, dass man auf Zeit durchaus machen kann. Das würde mich jetzt nicht in meiner Männlichkeit kränken oder beschädigen.

Hallo GulaschFetisch,

peinlich ist das gar nicht. Warum sollte es denn, wenn es einmal andersherum ist, gerade dann peinlich sein? Die andere Konstellation hat ja auch nie ein Mensch hinterfragt und eher als selbstverständlich gesehen, oder nicht? Also, wenn schon, dann muss alles schon fair gleichwertig sein.

Zum einen schreien doch die meisten Frauen nach Gleichberechtigung, Emanzipation und Feminismus. Dann soll man dem auch nicht im Weg stehen und den Damen auch alles ermöglichen. Ich habe damit gar kein Problem. Jedoch muss man dann auch alles so annehmen, hinnehmen und eiskalt umsetzen. Nicht nur die Rosinen rauspicken oder dann jammern.

Zum anderen habe ich selbst kein Problem damit, wenn meine Freundin/Frau mehr verdient oder mir sagt, dass ich mich als Hausmann um den Nachwuchs und den Haushalt kümmern soll. Wenn ich z.B. weniger verdiene, wäre dies sogar schlau.

Ob eine Abhängigkeit in allen Bereichen so schlau ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn man "nur" weniger verdient, ist man noch lange nicht abhängig. Zudem hat man ja Vermögen angespart oder kann von zu Hause aus ebenfalls richtig Asche verdienen. Und innerhalb einer eheähnlichen Partnerschaft oder gar Ehe teilt man sich eh alles. Finanziell ist es ohnehin dann so, dass beide gemeinsam Rechte & Pflichten haben.

Für mich würden sich diverse Fragen gar nicht ergeben, wenn es eben die richtige Freundin/Frau ist. Ich als Mann würde ungefragt meine Freundin/Frau während dem Studium, einer Weiterbildung, der Erziehung/dem Haushalt usw. bedinungslos unterstützen. Gleiches erwarte ich auch von meiner Partnerin. Wenn es daran schon scheitert, braucht man keine Beziehung und erkennt, dass es einfach der falsche Partner ist.

Ich habe nie verstanden, warum man immer in Schubladen denkt und Frauen dies und Männer jenes machen müssen. Das Geschlecht ist doch egal. Mensch ist Mensch. EIn Mann kann dies und jenes nach Lust und Laune machen. So eben auch die Frau.

Ich habe im Freundeskreis sogar zwei Freunde, die Hausmann sind. Beide Frauen arbeiten und verdienen gut, die beiden Ehemänner kümmern sich drollig um den Nachwuchs und managen den Haushalt. Alles gut.

Ich bin ohnehin nich geldgeil oder bemesse diverse Dinge anhand Einnahmen, Status und Co.

Zudem muss man auch bedenken, dass generell in manchen Berufen mehr bezahlt wird. Also wird es doch schon deswegen logisch sein, dass eine Ärztin mehr verdient als ein z.B. Raumpfleger oder eben Mann, der stundenweise Regale einräumt. Oder eine Anwältin, Managerin, Ingenieurin usw. wird auch immer mehr verdienen als ein Mann im normalen Job.

Mir wäre es egal, da irrelevant.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin gerne finanziell unabhängig. Mir wäre es tatsächlich unangenehm. Aber eigentlich erwarte ich das andersherum genauso.

Nur extrem unsichere, toxische Männer, die komplett vom Patriarchat vereinnahmt sind. Aber in der Regel sind das eh nicht die, die sich beruflich erfolgreiche, ehrgeizige Frauen als Partner wünschen.

Nein weniger verdienen und für eine kurze Zeit abhängig zu sein von einer Frau ist nicht schlimm. Manchmal verliert ein Partner einen Job oder so. Auf Dauer ist das aber nicht schön finanziell abhängig zu sein.