Ist emotionale Abhängigkeit vom Freund was gutes?
heißt es dass man sich braucht weil man sich so gut ergänzt und liebt
10 Antworten
Jeder Liebende hat eine gewisse emotionale Abhängigkeit und diese ist extrem wichtig: Im Biologischen aufgrund der Paarbindung für die Fortpflanzung und in der Praxis, dass man sich bei dem Partner wohl fühlt und "ankommen" kann.
Also finde ich emotionale Abhängigkeit in einer Partnerschaft erst einmal völlig normal, ansonsten würde man sich auch nicht wirklich leidenschaftlich lieben, zumindest meiner Meinung nach.
Natürlich darf es auch nicht ganz extrem sein. Eine Partnerschaft sollte das Selbstbewusstsein und die Liebe des eigenen ICHs steigern und verfestigen, eine gute Stütze für ein gutes Leben sein - und nicht das Gegenteil der Person schaden.
@ Tomatenveteran
, dass man sich bei dem Partner wohl fühlt und "ankommen" kann.
Ganz genau, solange man nicht in eine Hörigkeit abgleitet, oder dem Partner die Luft zum Atmen nimmt
Aus biologischer Sicht ist es ein Fakt - und aus emotionaler Sicht ist es meine persönliche Meinung. Daran ist nichts missverständlich :))
Hm, vielleicht verstehst du unter "emotionaler Abhängigkeit" ja was anderes.
"Emotionale Abhängigkeit ist ein psychologischer Zustand, in dem das eigene emotionale Wohlbefinden übermäßig stark vom Verhalten, der Aufmerksamkeit oder Bestätigung einer anderen Person abhängt"
Dieser - schlüssig klingenden - Definition zu folge, ist emotionale Abhängigkeit komplett fatal.
Dein Hinweis auf die Definition ist nachvollziehbar, aber greift zu kurz. Emotionale Abhängigkeit ist – wie du selbst zitierst – dann problematisch, wenn sie übermäßig stark ausgeprägt ist. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass jede Form davon grundsätzlich „fatal“ ist. Der Begriff beschreibt ein Spektrum, kein eindeutiges Krankheitsbild.
Auch psychologische Fachliteratur betont, dass emotionale Verbundenheit zu anderen Menschen eine natürliche und gesunde Grundlage von Beziehungen ist – sie wird erst dann kritisch, wenn sie zur Selbstaufgabe führt. Das ist ein wichtiger Unterschied, der in deiner Auslegung leider verloren geht.
Zudem: Die Differenzierung zwischen biologischem Fakt und emotionaler Sichtweise ist keine Widersprüchlichkeit, sondern eine bewusste Trennung von Perspektiven. Wissenschaftlich betrachtet hat Bindungsverhalten evolutionäre Grundlagen – emotional betrachtet ist die Bewertung davon natürlich subjektiv.
Dein Einwand klingt deshalb weniger wie eine sachliche Korrektur, sondern eher wie der Versuch, ein komplexes Thema mit einer Einzeldefinition abschließend zu bewerten. Das funktioniert in der Psychologie selten.
emotionale Verbundenheit zu anderen sicherlich; aber doch nicht Abhängigkeit?
Wie kann es gut sein, wenn die emotionale Lage von anderen Personen abhängt?
Auch wenn es sicherlich ein Spektrum ist, sollte man doch stets darum bemüht sein, für seinen Emotionen selbst volle Verantwortung zu übernehmen.
Also bemerkt man im kleinen bereits eine gewisse Abhängigkeit, wäre das der perfekte Anlass für seine Emotionen Verantwortung zu übernehmen, anstatt es als "ach bisschen emotionale Abhängigkeit ist schon ok" abzutun.
Ich verstehe deinen Punkt, aber er vermischt zwei Ebenen, die man besser differenzieren sollte.
Ja, emotionale Selbstverantwortung ist wichtig – keine Frage. Aber emotionale Abhängigkeit ist nicht automatisch ein Zeichen von Schwäche oder Mangel an Eigenverantwortung. Der Begriff „Abhängigkeit“ wirkt in deiner Argumentation fast wie ein Kampfbegriff, dabei beschreibt er zunächst einfach die Realität menschlicher Beziehungen: Dass unsere Gefühle nun mal auch von anderen beeinflusst werden – positiv wie negativ.
Der Anspruch, seine emotionale Lage vollständig von anderen abzukoppeln, klingt auf den ersten Blick souverän – ist aber psychologisch weder realistisch noch wünschenswert. Denn völlige Autonomie im emotionalen Erleben wäre keine Stärke, sondern soziale Isolation.
Dass es ein Spektrum ist, wie du selbst sagst, bedeutet eben genau nicht, dass jede Form sofort reguliert oder „abgestellt“ werden muss. Entscheidend ist nicht, ob Abhängigkeit da ist, sondern wie sie sich äußert – ob sie einengend wird oder Teil gesunder Nähe bleibt.
Kurz: Verantwortung für die eigenen Emotionen heißt nicht, sich von emotionaler Resonanz zu entkoppeln – sondern, bewusst mit ihr umzugehen.
Siehste, jetzt sitzen wir am Ende doch noch im selben Bot. Wie so oft sind es die Begrifflichkeiten. Kann schon sein, dass "Abhängigkeit" für mich sehr negativ behaftet ist. Mit deinem letzten Satz kann ich mich anfreunden.
Wenn mich jemand beleidigt, kommt eine Emotion hoch, und ich darf trotzdem damit dann gesund umgehen. Und wenn mir jemand sehr nahesteht, löst dieser ebenfalls Emotionen aus, mit welchen man einen gesunden Umgang pflegen darf.
In deinem Kopf ist emotionale Abhängigkeit allein diese initiale Emotion, die von anderen ausgelöst wird.
In meinem Kopf ist emotionale Abhängigkeit ein hinnehmendes ausgeliefert sein jener Emotionen.
Dann haben wir womöglich dasselbe Phänomen gesehen, nur unterschiedlich etikettiert.
Abhängigkeit ist NIE gut, sondern IMMER schädlich. Für beide und die Beziehung.
Es heißt nur, dass man krankhaft unsicher ist und extreme Verlustangst hat. Oder dass man keine Grenzen setzen kann und nicht weiß, was Liebe wirklich ist.
Eine gewisse emotionale Abhängigkeit ist in jeder gesunden Beziehung völlig normal und sogar förderlich, denn so entsteht die Bindung, die eine Beziehung ausmacht und stärkt.
Aber wie so oft... Die Dosis macht das Gift.. wenn sich ein Partner dem anderen völlig unterordnet, sein eigenes Leben, seine eigenen Ziele, Bedürfnisse und Wünsche dem anderen unterordnet, dann wird es schädlich.
Ja, eine gewisse Abhängigkeit in einer Beziehung kann Vertrauen und Bindung fördern. Problematisch wird es, wenn sie zu einem völligen Verlust von Selbstständigkeit oder Selbstwertgefühl führt.
LG
Nein, das ist ganz und gar nichts Gutes!
Ein Partner im Leben ist ein Bonus. Aber nichts wovon man emotional oder sonst wie abhängig sein sollte.
Für mich ist das eine Bedingung, so wie dass ich nicht endlos in einer Höhle leben muss.
Das ist eine extrem ungesunde Lebenseinstellung. Daran solltest du arbeiten.
Das ist eine extrem ungesunde Lebenseinstellung. Daran solltest du arbeiten.
Das ist eine extrem ungesunde Lebenseinstellung. Daran solltest du arbeiten.
Das ist eine extrem ungesunde Lebenseinstellung. Daran solltest du arbeiten.
Als erstes verabschiede man sich von den Gedanken, dass man sowieso nichts ändern kann. Wer was ändern will, der kann das auch.
Du weißt genau, worum es hier eigentlich geht und diese Dinge kann man ändern. Also mach hier keine blöden Vergleiche.
Nein weiß ich nicht, deswegen frage ich dich ganz lieb. Lege mir eine Methode vor die funktioniert und es ist alles gut.wer entscheidet, ob ein Vergleich blöd, gut, grün oder rot ist?
Der Hausverstand entscheidet das. Den solltest du auch öfter mal benutzen.
Was du "findest" ist nicht so wichtig. Also nicht böse gemeint, aber es geht ja um einen Fakt und nicht um ein Gefühl oder eine Meinung.
Erst klingt deine Antwort eher nach einem Fakt, dann nach einer Meinung und gegen Ende wieder wie ein Fakt.
Vielleicht magst du etwas vorsichtiger formulieren, wenn es eigentlich "nur" dein persönlicher Eindruck ist :)