Ist eine Umschulung leichter als eine Ausbildung?
Ich habe vor Jahren schon einen Beruf gelernt und auch einen Abschluss darin. Nun möchte ich Fachinformatikerin werden. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten... Entweder die Ausbildung oder eine Umschulung. Die Umschulung ist natürlich kürzer, aber jetzt ist die Frage ist es schwerer als eine normale Ausbildung?
9 Antworten
Servus,
Ich hab selbst auch eine Ausbildung und eine Umschulung gemacht und die Umschulung war wesentlich schwerer.
Ganz einfach, weil ich mir eine 3,5 Jahres ausbildung in 10 Monate rein kloppen musste und vorher nichts mit der Thematik zu tun hatte.
Rentiert hat es sich aber trotzdem und ich würde es wieder machen.
Guten Morgen, tatsächlich habe ich eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann gemacht und 4 Jahre später eine Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration.
Die Umschulung war 1 Jahr verkürzt, jedoch habe ich alle 3 Wochen Klausuren gehabt, es ist deutlich schwerer gewesen für mich, da man in 3 Wochen nicht HTML erlernt.
Am Ende musst du es selber abwägen 😊
Aufjedenfall 😊 anstatt 1300 Netto verdiene ich nun 2400 Netto.
Ich fand die Umschulung einfacher. Aber das lag vor allem daran, dass ich einen sehr guten Praktikumsbetrieb hatte (in dem ich auch jetzt angestellt bin) und mein Kurs sehr sehr klein war (+/- 5), weil der Beruf eher exotisch ist. Man konnte also sehr individuell auf alle eingehen und alle waren da, weil sie es wirklich wollten. Der Lärmpegel war also niedrig und man konnte sich gut konzentrieren.
In anderen Kursen sah das teils schon ganz anders aus.
Die Prüfung am am Ende ist, wenn es ein klassischer IHK Beruf ist, nicht anders als nach dreijähriger Ausbildung.
Umschulung und Ausbildung sind inhaltlich das gleiche, es sind die gleichen Prüfungen, die du bestehen musst.
Die Umschulung ist nur anders finanziert und oft auch etwas verkürzt. Je nach Kostenträger und Angebot findet diese Verkürzung dann ggf. unterstützt durch einen Intensivkurs statt oder auch komplett in Eigenregie der Teilnehmenden.
Am Ende müssen aber Umschüler und Auszubildende die gleichen Leistungen in der Abschlussprüfung bei der zuständigen Kammer bringen, im gleichen Prüfungsformat, zu den gleichen Terminen, mit den gleichen Aufgaben.
Umschulung ist auf jeden Fall schwerer. Bei einer Ausbildung hat man immer sowohl den schulischen Teil als auch den betrieblichen Teil - schulische Informationen können so im betrieblichen Alltag direkt umgesetzt und gefestigt werden.
Je nach Art der Umschulung kann diese aber auch nur schulisch mit kleinen Praktikas erfolgen. Somit liegt der Fokus mehr auf der Theorie als auf der Praxis.
Die kürzere Zeit für die Umschulung macht es zudem noch schwieriger, da man den Stoff von z.B. 3,5 Jahren in wenigen Monaten bzw. in wesentlich kürzerer Zeit erlernen muss.
Die Endprüfungen sind, wie bereits beantwortet, für alle gleich.
Hat es sich für dich gelohnt?