Ist diese Powerline gut oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

Ja weil 50%
Nein weil 50%

3 Antworten

Nein weil

Man kann hier kaum von gut oder schlecht reden, denn die gesamte Technologie "Powerline" sprich LAN aufmoduliert auf ungeschrimte Leitungen der Stromversorgung ist aufgrund von vielen Faktoren mehr oder weniger immer ein Glücksspiel ob es einigermaßen stabil läuft.

Hintergrundinformation:
Bei diesen Powerline-Adaptern werden viele hochfrequente Träger in einem weiten Spektrum mit der Dateninformation aus dem LAN moduliert. Diese Hochfrequenz wird dann auf die Leitungen der Energieinfrastruktur des Hauses geschickt. Die Stromleitungen sind ganz klar für die Stromversorgung konzepiert und daher komplett ungeschirmt. Das hat zur Folge, daß die Hochfrequenz gemäß der Regeln der Physik im großen Stil in der ganzen näheren Umgebung abgestrahlt werden. Im schlimmsten Fall könntest du Probleme mit der Bundesnetzagentur bekommen, denn es werden auch Frequenzen von anderen Funkdiensten insbesondere im Kurzwellenbereich gestört. Dann kommt halt auch die andere Seite, daß im Gegensatz auch die Verkabelung selbst Störungen auffängt und den Empfang deiner Signale auf der Gegenseite stören kann, was dann das genannte Glücksspiel ist. Ja, es kann 50m oder 100m weit funktionieren, oder auch nicht. Verbindungsabbrüche oder schwankende Qualität sind halt die Folge.

Dann ist auch nicht zu vergessen, die Steckdose über die du die Hochfrequenz-Signale einspeist, muß Sender- und Empfängerseite auf der gleichen Phase liegen. Alternativ gibt es Phasenkoppler, die in der Unterverteilung montiert werden müssen.

Als Elektrotechniker kann ich dir aber ganz klar sagen, die einzig sichere Verbindung ist eine Kabelverbindung. Klar, das ist auf der anderen Seite in Altbau-Häusern oft nicht verlegt oder nur schwer realisierbar. Oft haben aber solche Häuser noch alte 75 Ohm Koaxkabel von einer alten nicht mehr genutzen Antenneleitung des Analogfernsehens. Hier gibt es auch Konverter, welche mit einer ganz ähnlichen Technologie wie Powerline HF auf die Antennenleitung modulieren bloß halt mit dem Gegensatz daß diese dafür dimensioniert ist HF zu transportieren.

Was auch gut geht sind WLAN Verbindungen, aber keine mit den normalen Stummelantennen der Router, sondern zwei Planar Panele mit Richtwirkung an den Access Point und der WiFi-Karte im Rechner anschließen, die möglichst auf dem 5GHz-Band auf einem der hohen Kanäle, läuft auch sehr stabil - falls nicht bei dir eine Radaranlage der Flugsicherung in der Nähe ist. Die Standorte hat die Bundesnetzagentur veröffentlicht, kann man einsehen. Und hier sendest du auf freigegebenen Frequenzen im ISM-Band, sprich dort wo diese Signale hingehören und nicht in einem weiten Spektrum im Kurzwellenband wie bei Powerline.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Powerline ist generell eher Glückssache. Das hängt viel mehr von der Stromverkabelung und den Stromkreisen ab, als von den jeweiligen Adaptern.

Wenn du Glück hast, kannst du damit 50 Mbit erreichen. Wenn der Router 2 oder 3 Etagen tiefer steht, kann es sein, dass es nicht besser wird, als jetzt.

Diese 1200 Mbit sind fernab jeglicher Realität. Selbst wenn du die Adapter direkt nebeneinander in 2 Wandsteckdosen steckst, kommst du vermutlich nicht über 100 Mbit. Viele von den Teilen haben nur 100 Mbit Ethernet Schnittstellen verbaut.

Außerdem verursachen diese Teile Störungen im Amateurfunkbereich.

Besser ist es vermutlich, einen WLAN Repeater auf halber Strecke zwischen dem Router und dem Dachgeschoß zu installieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit langer Zeit als Systemadministrator tätig

deine Wohnung muß im gleichen Stromkreis liegen, sonst wird das nichts.