Ist die moderne Medizin Gottes Wille?
Unsere Mediziner können heute mit Hilfe modernster Technik einen schwerkranken Menschen sehr lange am Leben halten. Aber der Preis ist hoch, finanziell wie ethisch und emotional.
Ein Beispiel: Jemand in mittleren Jahren hat Krebs. Ein jahrelanger Leidensweg beginnt. Operation, Chemotherapie, Bestrahlungen, was weiß ich noch alles. Der Mensch möchte gerne weiterleben. Doch es ist ein nicht enden wollendes Leid von Hoffen und Bangen, Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und quälenden Untersuchungen. Er wird zwar geheilt, nach einigen Jahren kommt der Krebs aber wieder. Alles beginnt von vorne. Nach insgesamt 5 Jahren stirbt er doch.
Da kommen bei mir Frage auf:
Macht es Sinn, mit Hilfe der modernen Medizin noch ein paar Jahre länger zu leben, was man eigentlich gar nicht mehr Leben nennen kann?
Und mir ganz wichtig: Ist es Gottes Wille, dass die moderne Medizin hier - und auch anderswo - eingreift und unser Leben verlängert?
5 Antworten
Nein es ist gegen Gottes Willen. Diese Mediziner spielen somit selber Gott. Der Patient stellt sich gegen Gottes Plan, indem er zwanghaft versucht am Leben zu bleiben.
Genauso wie jede Art technischen Fortschritts, der eine Entfremdung des Menschen zu seinem Schöpfergott begünstigt.
Es wäre wohl für alle besser, wenn die letzten 500 Jahre nicht passiert wären, wie sie passiert sind.
Luther war das größte Übel. Damit hat doch das ganze Unheil angefangen: Luther, Gutenberg, Copernicus, Erasmus. Und heute bauen wir Atombomben und konsumieren, konsumieren, konsumieren. Von Plastikschrott, der die Weltmeere verseucht, über asoziale Netzwerke bis hin zu medizinischen Dienstleistungen ("Götter in weiß"), die nur für riesige Pharmakonzerne gemacht werden.
Dann lieber unter einem Lehensherr ein kleines Feld bewirtschaften und in Einklang mit unserem Herrn unverfälscht LEBEN.
Mit dem Herz voller Glauben und der Seele voll Frieden,
Lebten die Menschen damals in Einklang mit den Tieren.
Doch heute, in unserer Welt voller Hast,
Vermiss' ich diese Ruh, die selige Rast.
In einer Welt, die sich so schnell jetzt dreht,
Ist es die Liebe zu Gott, die dabei verweht.
Das ist eine sehr subjektive Meinung, es ist wichtig zuerkennen das Veränderungen und Fortschritt nicht immer nur negativ sind .
Zum Beispiel haben die Erfindungen von Gutenberg und Copernicus die Wissenschaft und Bildung verändert und verbessert, und die moderne Medizin hat das Leben und die Gesundheit von Millionen von Menschen gerettet. Außerdem gibt es heute auch viele Bemühungen, um die Umweltauswirkungen von Technologie und Konsum zu minimieren. Es ist wichtig, eine ausgewogene Sicht auf die Dinge zu haben und sich bewusst für einen nachhaltigen Lebensstil zu entscheiden.
Ich bin mir sicher das sie auch die heutigen Technologien in anspruch nehmen ^^
Es ist eine Notwendigkeit, um hier Kommentare zu hinterlassen. In der heutigen Zeit ist es naiv zu glauben, man könne ohne Technologie und moderne Methoden ein funktionierender, über Grenzen hinweg kommunizierender Teil der Gesellschaft sein. Explizit ausgenommen davon seien einmal die sog. Komplett-Aussteiger. Diese wird man hier im Forum aber auch nicht finden.
Ich bleibe dabei: Mit dem Beginn der Aufklärung nahm das Unheil seinen Lauf und so münden wir in der heutigen Situation. Hoffentlich werden sich weitere Leidensgenossen finden, um dagegen anzukämpfen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass der Herr Ihre Seele rechtleiten wird.
"Dann lieber unter einem Lehenherr ein kleines Feld bewirtschaften"
Ekelhaft, wie du hier die Ausbeutung der unfreien Bauern idealisierst. Und es wagst, dieses quasi Sklavendasein LEBEN zu nennen.
Auch du bist froh über den Segen der modernen Medizin.
Schließlich nutzt du auch das Internet und kommunizierst mit dem Rest der Welt nicht per Brieftaube. Somit hast auch du dich von deinem Schöpfergott entfernt.
Mit Gott hat Deine Frage überhaupt nichts zu tun. Diese gehört in die ' Themenwelt Medizin '. Die vier Säulen der Krebstherapie sind OP, Chemo - und/oder Strahlentherapie, Immuntherapien. Damit werden Leben gerettet. Man kann heutzutage ein großes Karzinom, mittels einem down staging so verkleinern, daß der Tumor operabel ist. Mit dem Cyber Knife wird punktgenau bestrahlt. Krebs ist nicht gleich Krebs. Ein Glioblastom oder ein metastasiertes Pankreaskarzinom ist schwieriger zu therapieren, als ein Carcinoma in Situ. Man sollte z.b. die Heilungsrate bei Kindern mit Leukämie kennen etc. Es kommt nicht immer zu einem Rezidiv oder Metastasen! Wenn eine Krebserkrankung kurativ nicht mehr therapierbar ist, gilt die Palliativmedizin. Daher ist eine PV schon in jungen Jahren sehr wichtig. Möchte ich eine Reanimation, eventuell eine Dialyse, eine enterale Ernährung über die PEG, eine parenterale Ernährung über den Portkatheder etc. oder doch lieber eine exzellente, palliative Begleitung, mit Linderung jeglicher Symptomatik, wie Schmerzen, Atemnot, Ängsten usw., durch die richtige Medikation? Man sollte sich zunächst einmal richtig informieren!https://www.mdr.de/wissen/dreimz-krebs-heilung-chancen-therapien-gespraech-krebsforscher-michael-hallek-100~amp.html
Meine Güte! Bin ich froh, dass ich eine Patientenverfügung habe. Gott möge mich vor einer Krebserkrankung bewahren!
Ich verfüge schon seit Jahrzehnten über eine entsprechende PV/Betreuungsverfügung/Vorsorgevollmacht. Man sollte seine Wünsche allerdings bis ins kleinste Detail notieren, nur ankreuzen bringt nichts. Der Hausarzt berät dazu, da dieser seine Patienten im Normfall am besten kennt. Man kann aber auch selber etwas dafür tun, daß man nicht an Krebs erkrankt oder zumindest, daß ein Karzinom rechtzeitig diagnostiert wird. Das Zauberwort nennt man Vorsorgeuntersuchungen. Diese sollte man nutzen. Hautkrebsscreening, bei einem FA für Dermatologie, Koloskopie, bei einem FA für Gastroenterologie und bei Frauen die regelmäßigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen, mit einer Mammasono ( Ultraschall 3 D Degum ). Für Männer die Vorsorgeuntersuchungen bei einem FA für Urologie, mit Kontrolle des PSA Wertes - Tumormarker. Nicht rauchen, da das Rauchen der Hauptrisikofaktor für ein Bronchialkarzinom ist. Ich wünsche Dir alles Gute!
Das war jetzt die ärztliche Sichtweise. Vielen Dank für die guten Wünsche.
Die moderne Medizin ist ein Fortschritt der Menschheit, der es uns ermöglicht, viele Krankheiten und Gesundheitsprobleme zu behandeln und zu heilen. Ob es Gottes Wille ist, dass wir moderne medizinische Techniken und Verfahren anwenden, ist eine Frage, die in verschiedenen religiösen Überzeugungen unterschiedlich interpretiert werden kann. Einige glauben, dass es Gottes Wille ist, dass wir unser Bestes tun, um zu heilen und zu helfen, wo immer es möglich ist, während andere glauben, dass es Gottes Wille ist, dass wir uns um unsere Gesundheit kümmern und trotzdem auch akzeptieren, wann es Zeit ist, loszulassen. Letztendlich hängt die Antwort auf diese Frage von persönlichen Überzeugungen und Glaubenssystemen ab.
Ich persönlich bin Atheist und folge nur der Wissenschaft mit vollen Herzen.
Hoffe ich konnte dir etwas helfen~
Des Menschen segensreiche Erfindung durch Forschung und Wissenschaft. Lass Götter da raus, die gibts nicht.
Die sogenannten Halbgötter in weiss retten Leben! Schon einmal in der NA/Schockraum oder im Herzkathederlabor gearbeitet, Stent implantiert? Reanimiert bei Kammerflimmern? Die Liste könnte man als Buch fortsetzen. Ich hoffe, daß Du die Halbgötter in weiss, z.b. bei einem Apoplex oder Myocardinfarkt nicht benötigst. Wenn nicht, Exitus! Das Studium der Humanmedizin umfaßt die Vorklinik, Physikum, klinische Semester, Hammerexamen. Nach erfolgreich abgeschlossenen Studium der Humanmedizin erhält man die Approbation und ist Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA für Innere Medizin, ( Spezialisierung in Kardiologie, Gastroenterologie, Endokrinologie etc. ) Chirurgie, Dermatologie, Pädiatrie, Gynäkologie, Neurologie, Radiologie, Rechtsmedizin o.a. Insgesamt benötigen die Halbgötter in weiss, mindestens 12 Jahre, bis sie ihren Facharzt in der Tasche haben! Man sollte sich zunächst richtig informieren.
OK. So eine umfassende Reaktion hätte ich nicht gerade erwartet. Das war eigentlich nur ein Joke von mir, so wie es der "Halbgott"-Begriff ohnehin ja auch ist.
Gerne von mir dazu noch ein paar Worte (falls Interesse)...
Für mich persönlich sind vor allem Notärzte, -Sanitäter, -chirurgen, ja auch die Pflegekräfte wahre Alltags-Helden. Das braucht Können und stärkste Nerven !
Schulmediziner, auch die Wissenschaften sind es in gewissen Bereichen nicht. Arroganz, Ignoranz, verbunden mit Unvermögen. Offene Wunden werden noch wie in grauen Vorzeiten mit Nadel und Faden geschlossen, statt endlich in der hochtechnisierten Forschung ein geeignetes Zellplasma dafür zu entwickeln.
Nur ein Beispiel - betrifft mich selbst. Ich bin nach einer "Routine-OP" einseitig taub, damit kann ich einigermaßen leben, allerdings nicht mit den anhaltend stark auftretenden Gleichgewichtsstörungen, chronischem Vertigo, krasser Tinnitus. Meine Leistungsfähigkeit schwindet, meine Psyche leidet darunter. Das Einzige wie man mir helfen wollte war ein teures Cochlea-Implantat mit Hörgerät. Obwohl das verminderte Hören bei mir gar nicht das Problem war. Die Wahrheit ist, die "Experten" wissen bisher fast gar nichts zum Innenohr. Jeder Eingriff im winzigen Labyrinth ist ein Risiko mit unabsehbaren Folgen !
Geist und Materie werden auffassungsmäßig immer noch getrennt. Zum Gehirn weiß man - auch wegen dieser unterbemittelten Grundeinstellung - eigentlich fast nichts. Vielerlei Krankheits-Symptome werden weiterhin mit fragwürdigen wechselseitig mehr oder weniger schädlichen Medikamenten nur bekämpft. Die Ursache wird zur Nebensache, weil sich die Psyche nicht bekämpfen lässt sondern maximal vorübergehend dämpfen, betäuben, beruhigen, ja täuschen !
Gott ? ES ist und verhält sich anders, als man (Mensch) begrenzt nur denkt. ES zu begreifen und dennoch zu verneinen ist unlogisch, ja sogar unmöglich.
Danke für Dein Statement. Man kann niemals alle Ärzte über einen Kamm scheren. Es bedarf nicht nur exzellentes Können und Wissen, sondern auch Humanität. Ein Patient ist kein Fall oder eine Nummer, sondern ein kranker Mensch. Früher sagte man, Arzt zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Da steckt Wahrheit drinnen. Zu Deiner Erkrankung! Das tut mir sehr leid. Vertigo - Schwindel ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom einer Erkrankung. Mit Medikamenten kann man Schwindel therapieren. Hat man Dir in der Akutphase des Tinnitus keine Infusionen mit Glucokortikoiden gegeben? Diese helfen in der Regel gut. Leider wird ein Tinnitus sehr schnell chronisch. Dann ist eine Therapie schwierig, aber auch dann gibt es noch Möglichkeiten. Nebenbei bemerkt, es muß nicht zwingend genäht werden. Es kann geklebt werden, mit einem Gewebekleber. Ich wünsche Dir alles Gute!
Dankeschön. Wg. meiner Ohr-Geschichte möchte ich zur Info noch etwas jammern... Nach seit 21 Jahren unregelmäßig rezidiv. Hörstürzen mit o.a. Symptomatik wurde vor 2 Jahren Morbus-Meniere diagnostiziert. Medikamente: Vertigoheel (Apotheke), Kortison (5 Tage 0 Schlaf mit nachfolgend Wahnvorstellungen !), Dymenhydrinat-Henning (Neurologe), Betahistin (HNO). Neben mehreren Psychopharmaka u.a. Lorazepam (hilft etwas zur Beruhigung). Alles ohne durchgreifenden Erfolg. Psychogener Schwindel evtl. - d.h. mit verstärkend. Nach mehreren Klinikbehandlungen und einer stat. Saccotomie-OP wurde alles noch deutlich schlimmer bzw. anhaltend-chronisch, bis auf die spez. Vertigo-Attacken-Heftigkeit, welche sich leicht reduzierte. Infusionen wurden wg. kaum Aussicht auf Erfolg abgelehnt. Eine Labyrinthektomie (infusiös oder destruktiv) wurde auch wg. der Möglichkeit der zunehmenden Verschlimmerung (evtl. Übergreifen im Verlauf von Jahren auf das gesunde Ohr) auch abgelehnt. Die "Erfolgs-Statistiken" sprechen dazu leider für sich. Die Zeit und dabei viel Bewegung sollten helfen. Habe Geduld gehabt, mich recht viel bewegt und Gleichgewichtssinn trainiert. Das Einzige was bei mir die Symptomatik etwas lindert ist so viel Schlaf und Ruhe wie möglich. 12-13 Stunden Schlaf / Tag sind es bei mir so meistens.
Ich bin primär wg. meiner lädierten Psyche schon seit 8 Jahren EM-berentet. Die Ohr-Geschichte hat mir arg zugesetzt, aber ich habe mittlerweile gelernt damit besser umzugehen. Ich gehe nachts mit etwas Freude ganz in Ruhe Zeitungen auszutragen 🙂. Danke für Deine Aufmerksamkeit und die Tipps !
Nein - es ist des Menschen Wille.
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