Ist die katholische Kirche eines der erfolgreichsten Unternehmen?
Ist die katholische Kirche eines der erfolgreichsten Unternehmen der Erdgeschichte? Es hat ähnlich viele Mitglieder wie große Social Media Dienste. Es besitzt enormen Reichtum und Einfluss, sowie sehr viele Immobilien und hat Anteile in vielen Unternehmen weltweit, außerdem besitzt es als einzigstes Unternehmen der Erde ein eigenes Staatsgebiet. Das enorme Alter der katholischen Kirche und wie sie sich über die Jahrhunderte halten konnte, empfinde ich ebenfalls als sehr beeindruckend.
Wie seht ihr das?
14 Stimmen
8 Antworten
Die katholische Kirche ist jährlich im Minus. Vor diesem Hintergrund kann man sie nicht erfolgreich nennen.
Erfolgreich: der Papst hat quasi zu jeder großen Gruppierung Kontakte und die meisten Diplomaten (mehr als die USA) - also Macht
Geld: hieß es mal vor 10 Jahren, dass sie ca. 100 Millionen Euro Rendite pro Jahr an der Börse machen
auch Geld: wissen wir aber nicht, was sie mit dem Zehnten (weltweit) oder der Kirchensteuer wirklich tun - sparen sie einen Teil des Geldes oder wird es direkt aus gegeben? Gibt ja viele hohe Ausgaben - verständliche Ausgaben und nicht verständliche Ausgaben - im Zusammenhang mit Kindesmissbrauchsfällen gab es ja auch den Prostitutionsskandal - viele Leute im Vatikan sollen angeblich einen Lifestyle in Bordellen geführt haben (wurde in einer Doku angeblich von der italienischen Polizei behauptet)
Sagen wir mal:
Das Reichste (Offb.17,1-4).
Aber nicht mehr lange (Offb.20,2).
Es besitzt enormen Reichtum
wohl kaum. Man kann nicht den "materiellen/idellen Wert" von Liegenschaften, Gebäuden und Kunstschätzen der kirchlichen Einrichtungen auf der ganzen Welt in Verfügbarkeit der Gemeinden, Diezösen und Klöstern addieren und als Reichtum der kath. Kirche an sich bezeichnen. Solches ist ja meist nicht geldmäßig verfügbar, realisierbar. Wie willst du z.Bsp. den Kölner Dom , den Petersdom die unzählgen Kirchen , religiöse oder soziale Einrichtungen oder die Kulturschätze der Klöster und Kirchen anders verwenden als sie zu erhalten ?
Wo siehst du da ein Wirtschaftsunternehmen ?
Du magst Recht haben, was die evangelische Kirche betrifft. Dort ist das Verständnis für eine Kirche ein anderes als bei den Katholiken. Katholische Kirchen dürfen für einen anderen, säkularen Zweck nicht verwendet werden. Schon bei geistlichen Konzerten gibt es manchmal schon Probleme. Eine Vermietung zum Beispiel für einen Bürgertreff ist da ausgeschlossen und für Katholiken undenkbar. Schon beim Gedanken daran schüttelt es mich.
https://www.youtube.com/watch?v=sHg6FForI1c&t - schau dir ruhig an, was auch Kirchen wird - ist eine Doku, die ich selbst geschaut habe
Ich habe jetzt nicht die ganze Doku angesehen, aber das ist schon so wie dargestellt.
Katholische Kirchen, vor allem wie in der Doku genannt, die keine architektonischen Highlights sind oder die einfach aufgrund schlechter Besucherzahlen quasi im Unterhalt zu teuer werden, können profanisiert werden (im Film bezeichnet als "vom Bischof entweiht"). Danach kann man mit dem Gebäude alles mögliche machen, aber vorher in der regulären Nutzung / Status ist eine Fremdnutzung oder Verwertung ausgeschlossen.
Vermögen ist nicht gleich Vermögen; das kapieren vor allem Leute nicht, die mit ihrem Geld billigen Kram kaufen.
Nur Vermögen, das mehr einbringt als ich Arbeit hineinstecke ist Ertragsvermögen.
Daneben gibt es Vermögen, da hat die Kirche sehr viel, das mehr kostet als es einbringt.
Darum bei Vermögen immer nach dem Nutz- und Ertragswert schauen und dann reden.
Ein Ausverkauf führte dazu, dass viele Aufgaben nicht mehr wahrgenommen werden könnten.
Darum bei Vermögen immer nach dem Nutz- und Ertragswert schauen und dann reden.
Zunächst einmal nach dem Verkehrswert.
Vermögen/Besitz ist auch Vermögen/Besitz, wenn es nicht zu Geld gemacht wird.
Vermögen/Besitz ist auch Vermögen/Besitz, wenn es nicht zu Geld gemacht wird.
Alles muss immer nach dem Ertrag beurteilt werden. Wenn es verkauft wird, wechselt nur der Eigentümer. Am Ertragswert ändert sich nur was, wenn am Objekt selber etwas verbessert wird.
Oft muss der Eigentümer zum Unterhalt viel Geld investieren und es kostet auch Lebenszeit, weil man sich darum kümmern muss.
Wenn Dir ein Haus gehört, dann gehörst Du auch dem Haus und da Du irgendwann stirbst, ist es Dir nur geliehen.
Hast Du einen Garten, kannst Du nicht so einfach in den Urlaub fahren.
Du brauchst jemand der jetzt über den Sommer die Pflanzen gießt, usw.
Als Faustregel des realen Werts gilt etwa der Reinertrag in 30 Jahren.
Am Ertragswert ändert sich nur was, wenn am Objekt selber etwas verbessert wird.
Das musst Du mir nicht sagen. Ich habe den "Ertragswert" nicht ins Spiel gebracht.
Alles muss immer nach dem Ertrag beurteilt werden.
Zunächst nach dem möglichen ... auch dann, wenn es nicht zum Verkauf ansteht.
es gibt Kirchen, die verkauft werden oder vermietet werden - z.B. zahlt der Bezirk vielleicht für einen Bürgertreff auf Kirchengebiet (kenne ich von einer Kirche aus meiner Gegend, die aber evangelisch ist). Auch gibt es Häuser, die in moderne Wohnhäuser umgebaut wurden - wieder eine andere Kirche wurde zu einem Theater gemacht - eigentlich gibt es VIELE Fälle, wo Kirchen anders genutzt werden