Ist der als Pluspol markierte Pol einer Autobatterie eigentlich der physikalische Minuspol?
Ich habe mich über technische und physikalische Stromrichtung informiert, komme aber beim Versuch den tatsächlichen Stromfluss beim Starthilfegeben nachzuvollziehen nach wie vor ins Stutzen.
Das liegt eigentlich nur daran, dass ich nicht weiß, welcher Pol einer Autobatterie den Elektronendruck bereitstellt und welcher nicht. Meine Vermutung ist, dass die Batterie technisch und nicht physikalisch beschriftet ist. Daher obige Frage.
Eine Antwort mit:
X ist der phys. -Pol.
Y ist der phys. +Pol.
reicht vollkommen, muss sich aber nicht darauf beschränken. Danke!
Ich gehe von e- (Elektronen) als negative Ladungsträger aus und will nur auf die in der Realität stattfindende Stromrichtung hinaus. (Kein Abstrahieren von imaginären positiven Ladungsträgern basierend auf historischen Fehlannahmen).
Oberflächliche Erklärungen bitte unterlassen. Davon gibt es hier genug und diese helfen nicht weiter. Fast alle Elektriker und Konsorten arbeiten nämlich nur mit Anwendungswissen ohne physikalisches Verständnis.
8 Antworten
Die schnelle Antwort ist: Plus ist plus und Minus ist minus.
Der Minuspol hat einen Überschuss an Elektronen, der Pluspol einen entsprechenden Mangel. Die Wanderung von Teilchen (Elektronen) durch einen Leiter macht physikalisch vollkommen Sinn und ist auch ohne weitere Kenntniss nachvollziehbar.
Die (theoretische) Wanderung von positiven "Löchern", also einem Ort, an dem ein Elektron fehlt, mag ein Bild besser verständlich machen, ist aber in Realitas unsinnig.
m.f.G.
anwesende
Die Elektronen fließen nicht "zuerst" hier oder dort, sondern an jeder Stelle des Stromkreises gleichzeitig, wie die Kettenglieder der Fahrradkette.
Grundsätzlich ja, aber das ist eine andere Frage als du oben gestellt hast. Worauf willst du hinaus?
Im Sinne deiner Frage oben wäre es einfacher, eine Starthilfe als 2 parallel geschaltete Batterien zu betrachten
Ich werde mich noch eine Weile weiter informieren, um dann u.U. eine noch bessere Frage stellen zu können! :)
Die Elektronen sind negativ geladen und befinden sich am Minuspol, der darum auch physikalisch negativ ist. Der Pluspol ist durch das Fehlen von Elektronen positiv weil die positiven Protonen der Atomkerne überwiegen.
Die technische Stromrichtung, die normalerweise auf Schaltplänen angegeben ist, verläuft von Plus nach Minus, weil man früher glaubte, die Elektronen seien positiv.
Die physikalische Stromrichtung, d.h. der Fluss der Elektronen verläuft von Minus nach Plus, weil die Elektronen in Wirklichkeit negativ sind.
https://www.frustfrei-lernen.de/elektrotechnik/stromrichtung-technisch-physikalisch.html
Ergänzung: Kurz gesagt, Pluspol bleibt plus und Minuspol bleibt minus. Die negativen Elektronen bewegen sich tatsächlich von der negativen Masse aus durch den Verbraucher zum Pluspol. Umgekehrt von plus nach minus kann man sich höchstens einen positiven "Löcherstrom" (fehlende Elektronen) vorstellen.
Wo (-) steht ist der Minuspol. Da "kommen die Elektronen heraus". Das ist immer so bei einer Stromquelle.
Wenn der Akku "leer" ist, müssen sie Elektronen da wieder "hinein". Die Elektronen liefert eine andere Stromquelle (Netzgerät). Daher wird der Minuspol des Netzgerätes an den Minuspol des Akkus angeschlossen.
Analog dazu ist es mit dem Pluspol.
Ja man unterscheidet zwischen der Technischen und der Physikalischen Flussrichtung von Strom.
In wirklichkeit findet der Potenzialausgleich zwischen Masse und Plus statt also die Elektronen fließen so rum.
Aber in der Technik (Schaltpläne etc) wird es immer andersrum dargestellt weil... warum genau weis ich es auch nicht aber so wie die Schaltpläne geschrieben sind macht es einfach sinn.
was soll ein "physikalischer Minuspol" sein?
Der Pluspol ist einfach + und der Minuspol -.
Der Strom fließt von + nach -
Die Elektronen im metallischen Leiter bewegen sich von - nach + ; dies ist aber die Driftrichtung und nicht die Stromrichtung.
Vielen Dank! Demnach stellt der Minuspol also in der Realität den "Elektronendruck". Ist meine Annahme dann richtig, dass die Elektronen bei der Starthilfe dann zuerst durch die Karosse (Minuspol vom helfenden Auto an die Karosse des Autos mit leerer Batterie geklemmt) zu den Verbrauchern fließen?