technische und physikalische stromrichtung?

9 Antworten

Die Stromrichtung ist egal. An + bleibt das Potenzial höher als bei -, also ist das so auch richtig herum, das eine schließt das andere nicht aus, es entsteht kein Widerspruch.

Das verstehst Du völlig falsch, es geht hier keinesfalls um die Richtigkeit von Aussagen, sondern um Vereinbarungen zur Benennung, um Sprachregelungen!

Aussagen sind wahr oder falsch. Das gilt im Prinzip auch für Dokumentationen wie z.B. Schaltpläne.

Vereinbarungen zu Benennungen sind praktikabel oder nicht praktikabel, traditionell oder nicht traditionell.

Der Techniker mag den Pol, den der Wissenschaftler traditionell minus nennt, einfach plus nennen und umgekehrt. Die Chinesen mögen das alles wieder anders nennen, und die Ungarn auch. Solange jeder die jeweiligen sprachlichen Vereinbarungen kennt, versteht auch jeder, was gemeint ist.

Außerdem spielt die Polarität im physikalischen Sinne (also minus für die Polarität des Elektrons) in weiten Bereichen der Nachrichtentechnik und in 99,9% der Energietechnik ohnehin gar keine Rolle im praktischen Alltag. Und wo sie ausnahmsweise einmal eine Rolle spielt, dort weiß auch jeder Beteiligte, wie die jeweilige Benennung zu lesen ist.

Bei der Autoelektrik z.B. hat man sich einmal darauf verständigt, die Masse an den gekennzeichneten Minuspol der Batterie zu legen (ob physikalisch oder technisch) . Das ist eine völlig willkürliche Festlegung. Da würden auch alle klassischen technischen Komponenten (von Radio- und Digitaltechnik abgesehen) nach Umpolung richtig funktionieren.

Die physikalische Stromrichtung stimmt ja nur nicht mit der technischen überein, wenn die beweglichen Ladungsträger negativ geladen sind.

Wenn irgendjemand mal einen Leiter aus Antimaterie herstellt dann fließen dort ja Positronen mit positiver Ladung und dann stimmt die technische und physikalische Stromrichtung wieder überein :).

Oder betrachte Stromleitung über in einer Flüssigkeit gelöste Ionen. Dort tragen sowohl positive als auch negative Ladungsträger zum Stromfluss bei.

Wie du siehst kann man nicht einfach sagen, dass die Stromrichtung in Richtung Elektronenfluss erfolgt. Bei der technischen Stromrichtung weißt du immer, dass der Strom von Plus nach Minus geht, unabhängig von den beteiligten Ladungen.

Früher hatte man nicht die Möglichkeit die Stromrichtung zu bestimmen.

Man legte dann fest,daß der Strom von Plus nach Minus fließt.

Später erkannte man dann,daß dies falsch ist.

Es spielt aber keine Rolle,weil man die Bauteile so kennzeichnet,daß alles wieder richtig ist.

Eiegnetlich sind die Bauteile falsch gekennzeichnet.

Bleib einfach dabei,daß der Strom von Plus nach Minus fließt,dann liegst du immer richtig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Maschinenbau an einer Fachhochschule studiert

Die Techniker wissen das auch, also werden die Schaltpläne im Bewusstsein um die physikalische Stromrichtung gezeichnet.

Dass die Bezeichnungen falsch liegt, kommt aus den Anfängen der Elektrizität.

Daher hat man die Bezeichnungen auch mit der neuen Erkenntnis nicht geändert.

Damit kein durcheinander entsteht.

Also mach dir das keine Sorgen.

sonst würde ja vieles nicht funktionieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung