Woran erkennt man ob man eine technische oder physikalische Stromrichtung hat?

4 Antworten

Die technische und physikalische Stromrichtung sind zwei Konventionen, die zur Beschreibung der Stromrichtung in elektrischen Schaltungen verwendet werden.

Bei der technischen Stromrichtung wird der Stromfluss so dargestellt, als ob die positiven Ladungsträger (z.B. Elektronenmangel) sich bewegen würden, während bei der physikalischen Stromrichtung die Bewegung der negativen Ladungsträger (z.B. Elektronen) dargestellt wird.

In der Praxis spielt es jedoch keine Rolle, welche Konvention verwendet wird, solange sie konsistent angewendet wird. Es ist jedoch wichtig, sich an die Konvention zu halten, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die UVW-Regel (auch bekannt als die rechte-Hand-Regel) kann verwendet werden, um die Richtung des magnetischen Feldes in einer Spule zu bestimmen, wenn ein Strom durch sie fließt. Die Daumenrichtung zeigt dabei die Stromrichtung an. Wenn Sie also die UVW-Regel mit Ihrer rechten Hand anwenden, zeigt Ihr ausgestreckter Daumen in Richtung des Stromflusses. Wenn Sie die Regel mit der linken Hand anwenden, zeigt Ihr ausgestreckter Daumen in die entgegengesetzte Richtung des Stromflusses!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe mir sehr viel selbst beigebracht
Kelec  10.04.2023, 16:43

Letztere gilt so allerdings nur für die technische Stromrichtung.

In so fern ist die Konvention nicht komplett egal weil sich durchaus Vorzeichen ändern können.

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Die ganzen regeln sind immer auf technische Stromrichtung bezogen die Physikalische interessiert eigentlich keinen.

Cat18489 
Fragesteller
 10.04.2023, 16:38

also soll man immer die rechte hand verwenden?

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Die "physikalische" Stromrichtung gibt es nur im Physikunterricht in der Schule. In der Naturwissenschaft Physik und in deren Teilgebiet Elektrotechnik fließt der Strom immer von Plus nach Minus und es wird immer die rechte Hand verwendet.

Quelle: Erste Vorlesung im Fach "Grundlagen der Elektrotechnik". TU Chemnitz, damalsTH Karl-Marx-Stadt.

Wenn nicht anders angegeben wird eigentlich immer die technische Stromrichtung gemeint. Sie entspricht dabei der Bewegungsrichtung positiver Ladungsträger.

Die physikalische Stromrichtung hängt genau genommen vom Leiter ab, in Metallen ist sie allerdings entgegen der technischen Stromrichtung. Sie entspricht dort der Bewegungsrichtung von negativen Ladungsträgern.

Wenn also nichts anderes angegeben ist oder explizit von positiven Ladungsträgern die Rede ist gilt die rechte Handregel.

Wenn explizit von der Bewegungsrichtung von negativen Ladungsträgern die Rede ist gilt die rechte Handregel mit negativem Vorzeichen welche man dann auch als linke Handregel bezeichnet.