ist Bastard für euch eine Beleidigung?
Die Frage ist ernst gemeint.. da ich glaube das den meisten gar nicht bewusst ist was dieses Wort überhaupt bedeutet und etwa 75%, wenn nicht sogar mehr WIRKLICH Bastarde sind und sich somit gar nicht beleidigt fühlen brauchen.
Folgendes Bitte erst lesen, wenn ihr eine Antwort abgegeben hab:
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Ein Bastard ist schlicht weg einfach nur ein uneheliches Kind.. mittlerweile wird es auch als minderwertiger Mensch aufgeführt.. was aber eben aus seinem Ursprung herrührt.. Und wenn ich mir vor Augen führe, das ich ein Bastard bin, weil meine Eltern eben nicht verheiratet sind.. find ich es einfach nicht mehr beleidigend
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Es geht nicht um die Grundlegende Bezeichnung oder die Bedeutung derselben, sondern schlicht darum, wie diese konnotiert ist und das ist eindeutig negativ.
Bastard bedeutet im Endeffekt uneheliches Kind... und eigentlich auch mehr als das, denn ein Bastard war im Ursprung das unehelich gezeugte aber ANERKANNTE Kind eines Adligen.
Somit hattest du als Bastard im Endeffekt einen höheren Status, als der ehelich geborene Bauerntrottel vom Dorf nebenan sowie in der Regel etwas weitreichendere Möglichkeiten und durchaus die Chance in gewissem Rahmen aufzusteigen. Insofern ist der Begriff des Bastards rein von seiner ursprünglichen Bedeutung gar nicht SO schlecht... dennoch wird er heute halt in einer beleidigenden Funktion benutzt und ist dementsprechend auch beleidigend zu verstehen und somit zu unterlassen.
Ne, das ist wohl wirklich so. Das nicht anerkannte Kind hatte dann noch einen anderen Begriff, ich meine das ging dann in Richtung 'Bankert', der ja heute überhaupt nicht mehr verwendet wird...
Aber ja. Es ist aber nicht wirklich ein Ehrentitel gewesen. Also NATÜRLICH war man dadurch ein Mensch zweiter Klasse, aber man war halt eben ein ADLIGER Mensch zweiter Klasse, was einen dann schon wieder über die Bauern dritter Klasse erhebt.
Eigentlich ein ganz faszinierendes Thema...
das meinte ich eigentlich mit Ehrentitel ;D
jah ich find die Sprachentwicklung auch sehr interessant.. zB das fast alle Länder um Deutschland herum eigentlich mehr einen Deutschen Dialekt sprechen als ne eigene Sprache.. Norwegisch ist zB eine Mischung aus Englisch und Plattdeutsch.. dadurch das ich Norwegisch kann.. versteh ich zumindest in schriftlicher Form.. Schwedisch, Finnisch, Dänisch, Belgisch und natürlich Schweizerisch und Österreichisch
Also bei letzterem stehe ich eindeutig hinter dir zurück. Ich bin nicht so ein Fan von Sprachentwicklung. Der Grund für meine Beschäftigung mit dem Thema ist eigentlich so banal, wie er nur sein kann.
Eigentlich bin ich da nur drauf gekommen, weil ich Game of Thrones geschaut hab...
Cool.. ist die Serie eig echt so gut?.. Hab sie nie gesehn
Sagen wirs so: ich bin enorm anspruchsvoll was Serien angeht und bin bis zum Ende dabei geblieben. Ich denke ich bin niemand, den man nach sowas fragt, weil ich andere Prioritäten beim Schauen einer Serie setze.
Ich interpretiere super gerne in sowas rum, denke über die einzelnen Charaktere nach und versuche zu evrstehen warum sie so handeln (dazu kann ich ganze Abhandlungen schreiben, inzwischen) und ich bin auch nicht so der Fantasy Fan, dementsprechend gibt es halt einige Handlungsstränge, in denen ich mich super wohl gefühlt hab und die ich auch mochte (u.a. auch weil die mit den 3 Schauspielern besetzt waren, die in der Serie WIRKLICH gut waren).
Andererseits fand ich den Rest halt eher... etwas mau. Also es gab halt diesen EINEN Handlungsstrang, der mich vollends befriedigt hat und dann gab es welche, die waren okay und dann gab es welche, die fand ich im Endeffekt nur furchtbar. Einer war einfach mal für eine Staffel komplett 'ausgesetzt' und mir ist erst so wirklich klar geworden, dass er weg war, als er dann wieder da war.
Was ich dazu sagen kann... bis Staffel 4 trägt sich die Serie meiner Meinung nach noch toll selbst, ab Staffel 5 fällt einer der Top Darsteller weg und einer wird aus dem interessanten Handlungsstrang gerissen, um sich dem belanglosesten, bei dem nie was passiert anzuschließen. Ab da zieht es sich dann irgendwie ein bisschen und es wird halt sehr auf einzelne SEHR gut ausgestaltete Szenen oder Episoden gesetzt (also entweder große Schlachten oder halt groß aufgemachte Charakter-Fokus Szenen, die man aber auch nur in dem Handlungsstrang und mit der Figur macht, die die Produzenten und Drehbuchautoren irgendwie besonders lieb gehabt haben müssen (und da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen... ich hab sie auch sehr gern) und der Rest plätschert halt irgendwie so nebenbei vor sich hin.
Staffel 6 ist in meinen Gedanken tatsächlich auch NUR durch die letzten zwei Folgen vertreten und bei der vorletzten auch nur, weil die Musik so unpassend Crescendiert hat. Die letzte Folge von Staffel 6 allerdings war wirklich ein Highlight.... halt eben weil der Fokus auf dem Strang lag, der irgendwie noch am meisten ausgebaut und ausgestaltet worden war (und selbst bei DER Folge erinnere ich mich nur noch an alles, was in Kings Landing passiert ist).
Staffel 7 ist für mich ganz interessant, weil sich da viel mit meiner Lieblingsfigur tut, grade so eine 10 Minuten Konversation in der letzten Episode war da für mich einfach klasse, ansonsten halt irgendwie auch... naja... etwas belanglos, würde ich sagen. Staffel 8... war nicht so mein Fall. Sie haben einen Handlungsstrang gut zu Ende gebracht und da das der einzige war, der mich noch interessiert hat, kann ich wenig dagegen sagen, aber grade die letzte Folge war irgendwie ernüchternd.
Doch wie gesagt... ich bin bis zum Ende dabei geblieben und hab die Serie NICHT angefangen, weil irgendein Schauspieler mitspielt, den ich besonders gern hab. Und ich hab die Serie inzwischen um die... 4-5 Mal durchgeschaut, würde ich sagen und alles was Lannisters Beinhaltet und in Westeros spielt vermutlich doppelt so oft... passt schon.
Inzwischen geht es beim Zuschauen halt wirklich nur noch um das Interpretieren der Charaktere und ich kenne die Handlung so gut, dass ich bei der vorletzten Folge von Staffel 2 irgendwie im Vorspann bemerkt habe, dass sie das Ende der Episode ein bisschen spoilern.
aha ok.. das hat mir zumindest ein bissl weiter geholfen.. ich hab nur gemerkt das die Serie in anderen amerikanischen Serien iwie ziemlich oft erwähnt wurde, aber obwohl die Serie eig so schon in das Schema der Serien passt die ich gucken würde.. hat mich das was ich in Trailern oder der Werbung gesehen habe.. nie wirklich überzeugt.. allerdings sind mir mittlerweile alle Serien die man gucken könnte ausgegangen.. da dachte ich.. man könnte sich da mal dran wagen.. aber bevor die doch Sh*t ist wollt ich mal nachfragen ;D.. also danke
Wie gesagt, es kommt halt sehr drauf an was du magst.
Das positive an Game of Thrones ist in meinen Augen, dass es sowohl eine tolle Serie zum nebenbei laufen lassen ist, wenn man erstmal die Charaktere kennt (also Staffel 1 sollte man vielleicht schon aufmerksam schauen, sodass man die einigermaßen drin hast), als auch cool, wenn man wirklich super Anspruchsvoll rangehen und Charakterprofile zu irgendwelchen missglückten Vater-Tochter Beziehungen erstellen will, die die Wurzel allen Übels sind.
Wenn dich die Trailer nicht überzeugen, dann würde ich die Serie glaub ich auch nicht schauen, außer es spielt wirklich jemand mit, den du unbedingt sehen willst und der bleibt dir dann auch die ganze Serie (oder einen Großteil der Serie über) erhalten.
Sh*t ist sie ganz bestimmt nicht und wie gesagt, ich bin super Anspruchsvoll. Es ist halt so ein Mix aus Tudormäßigen Hofintrigen einerseits und Fantasyelementen andererseits, wobei ich sagen muss, dass der Hofintrigen Handlungsstrang, der so gut wie ohne nennenswerte Fantasyelemente auskommt (also es gibt schon welche, aber die spielen in der Regel eher eine sehr untergeordnete Rolle, wenn überhaupt) ENORM viel besser ist. Die Fantasy Sachen gehen in meinen Augen irgendwie immer so ein bissl in Richtung Deus ex Machina. War halt für mich besonders frustrierend, weil sie es bei den Hofintrigen hinkriegen es anständig zu machen.
Das Wort Bastard wurde aber schon immer als Beleidigung verwendet:
Uneheliches Kind, ist da eben gleichgesetzt mit minderwertiges Kind:
Da das Kind nicht nach der Eheschließung kam, hatte es ja auch die kirchliche "Segnung" nicht, und galt damals schon als minderwertiger Mensch.
Jaja ist schon klar.. darum gehts jah auch.. da heutzutage fast jeder oder eben SEHR viele uneheliche Kinder sind, fällt für mich in der heutigen Zeit der beleidigende Aspekt des Wortes weg
Ja, und? Das hat sich nicht verändert: Ist Heute genauso eine Beleidigung.
ja aber warum.. davon ausgehend das man ein minderwertiger Mensch ist, weil man ein uneheliches Kind ist.. fällt das doch heutzutage weg.. da es in unserer heutigen Gesellschaft sogar eher selten ist ein eheliches Kind zu sein.. die Tatsache das ich WIRKLICH ein Bastard bin, genauso wie 75% oder mehr, der gesamten Erdbevölkerung.. macht für mich das Wort als Beleidung einfach keinen Sinn mehr
Da es aber auch eheliche Kinder gibt, ist immer noch ein Vergleich da, womit das Wort nie seinen beleidigenden Charakter verloren hat.
ja ne das überzeugt mich jetzt nicht so.. einfach schon weil viele die das Wort benutzen ebenfalls Bastarde sind.. wenn ein Bastard einen anderen als Bastard bezeichnet.. ist das für mich so als würde mich meine Schwester bzw Bruder als Hu*renson bezeichnen xD
aber gut lassen wir das mal so stehen..
worin soll ich mich geirrt haben?.. ich PERSÖNLICH empfinde es einfach nicht als Beleidigung und wollte einfach nur wissen wie das andere sehen.. deine Argumentation war im Gegensatz zu den der Anderen nur so schwach.. das ich weiter nachgebohrt habe.. leider wurde ich weiter enttäuscht.. da dachte ich..
wir lassen das einfach mal so stehen
Ja, dann müsstest du deine Frage umformulieren in:
"Könnt ihr mich dazu zwingen meine PERSÖNLICHE Wahrnehmung des Wortes Bastard zu ändern?"
Dann macht deine Frage mehr Sinn.
Aber du hast ja nach UNSERER Meinung gefragt.
Ich denke, es kommt auch auch immer darauf an, wie man es sagt. Du hast damit recht, was du sagst, aber wenn mir das jemand als Beleidigung ins Gesicht werfen würde, würde ich sie auch so werten.
Und klar, die Definition ist "uneheliches Kind", aber was damit früher eigentlich gemeint war, war der sexuelle Betrug und das daraus entstandene Kind. Wenn das so auf heute übertragen wird, würde ich nicht gern so genannt werden, da solcher Betrug unehrlich und schrecklich ist. Natürlich kann man als Kind selbst nicht dafür, trotzdem ist es ein schweres Wort.
Ich hoffe, ich konnte dir meine Überlegungen näher bringen,
Tardigrades
Jah.. das ist nicht verkehrt.. mir gehts hierbei aber auch um den Wandel der Sprache.. angepasst an die heutige Gesellschaft.. ich nehm da gerne das japanische Wort Kisama als Beispiel.. dies war damals sozusagen ein Ehrentitel für eine wichtige Person.. jetzt bedeutet es so viel wie Dreckskerl.. oder ein Wort was ich auch gerne nehme ist Pissnelke.. damals dachte ich so nennt man eine Person vor der man keinen Respekt hat bzw jemanden der schnell Angst bekommt.. dabei bezeichnet man damit eig ne prüde Frau
abgesehn davon vertrete ich die Meinung das du mich nur beleidigen kannst, wenn ich das auch zu lasse.. nicht indem er es beleidigend sagt.. sondern erst durch meine Zustimmung wird es zur Beleidigung
Meine Philosophie ist eher.. entweder es Stimmt. somit ist es keine Beleidigung da es die Wahrheit ist und ich dazu stehe, oder es Stimmt nicht, somit brauch ich dem keine weitere Beachtung schenken
Meine Absicht der Frage ist eben auch herauszufinden, warum sich andere überhaupt beleidigen lassen.. am Ende gibt man demjenigen der es ausgesprochen hat, doch nur die Bestätigung die er will indem man drauf eingeht und wie ich schon sagte, wenn es nicht stimmt brauch ich darauf nicht eingehen, wenn mir der Mensch feindlich gesinnt ist, brauch mich doch nicht seine Meinung über mich interessieren.
Darüber hinaus habe ich herausgefunden das ein sogenannter Bastard, damals sogar über einem normalen Bauern stand, da dieser Bastard als Sohn eines Adligen anerkannt wurde, bei den Adligen war er vllt nicht unbedingt angesehn aber er stand trotzdem über dem Fußvolk und bekleidete auch höhere Ämter. Abgesehen davon haben es grade Adlige damals nicht so ernst mit der Treue genommen.. Konkobinen oder Stilldich ein mit einer Kammerzofe waren nicht unüblich. Wirklich übel war´s eig nur wenn die Frau den Mann betrug.. und meines Wissens wurden solche Frauen samt Kind noch vor der Geburt umgebracht (sofern es raus kam)
Diese Einstellung zum Thema Beleidigung sollte ich mir auch aneignen. ;D Aber du hast wirklich Recht, entweder es ist wahr oder es ist nur eine feindliche Aussage, die nichts mit mir zu tun hat. XD
jah ich kam da iwann in der 6 Klasse drauf.. ich hab da jemanden ziemlich krass zusammen geschlagen, weil er mich Hu*renson genannt hat.. mich hat eig nicht mal gestört das er mich beleidigen wollte, sondern meine Mutter.. auf jeden Fall kam´s zum Gespräch und ich nannte auch den Grund, weil er meine Mutter halt beleidigt hat.. meine Mutter meinte aber nur.. das ist zwar süß aber der kennt mich doch gar nicht, und hat gelacht xD.. diese Worte und ihre Reaktion haben sich bei mir so eingebrannt, das danach jeglicher Beleidigungsversuch an mir abgeprallt ist
Es ist egal, was das Wort an sich aussagt, das (Aussage-)Motiv macht die Beleidigung. Und das Motiv hinter diesem Wort ist zu 99% andere Leute zu beleidigen.
Der Ton macht die Musik.
das macht Sinn.. na ja ich war da schon immer anders.. wenn mich jemand zB als Hu*enson bezeichnet.. frag ich ihn ob er weiss das meine Mutter eine Prostituierte ist, weil er seine jeden Tag besucht ;D
Kann man machen, ich reagiere meistens gar nicht, weil mir das zu dumm ist, aber, es ist halt trotzdem beleidigend gemeint.
Mit dem richtigen Tonfall kann man sogar ein "Ich liebe dich" zu einer Beleidigung machen.
Oder ein "Ich hasse dich, du A-loch" zu einem Kompliment (wenn auch ein krudes ;-)).
na ja mach ich mittlerweile auch nicht mehr.. allerdings eher, weil die die solche Beleidigungen benutzen den Konter iwie einfach nicht kapieren xD
kann ich nicht abstreiten ;D
... zumindest ist der Begriff heute negativ besetzt.
Gibt viele Worte, die an sich eine zumindest mal neutrale Bedeutung haben, die aber negativ assoziiert sind. Daher ist dies nur ein Beispiel von vielen.
Wer sucht, findet so gut wie überall Negatives, resp. das berühmte Haar in der Suppe.
Daher würde ich es zumindest mal nicht benutzen wollen. Menschen neigen ohnehin zur Negativauslegung von geschriebenen oder gesagten Worten, zumindest, wenn sie einander nicht kennen.
greez
C.W.
Ja.. wie zB Pissne*ke.. ich hab die Beleidigung auch nie kapiert und dachte eig immer das ist ne Person vor der man so wenig Respekt hat das man auf sie pinkeln würde.. tatsächlich ist es aber ein Mädchen das als prüde gilt xD
Das mit dem anerkannt wusste ich gar nicht, dachte eig es wäre das nicht anerkannte Kind eines Adligen.. man lern nie aus.. erinnert mich voll an das Japanische Wort Ki-sama... früher war das ein Ehrentitel.. heute heisst es übersetzt auch etwa so viel wie Bastard oder Dreckskerl