interviews über fpö?
vllt ist das nur ein deutsches forum. bin aber aus österreich und stelle die frage mal trotzdem😅
Ich habe mir einige befragungen angeschaut und mir ist irgendwie aufgefallen, dass während die älteren für die fpö stimmen die jüngere generation eher dagegen ist, bzw. schon aus meiner sicht eher die mehrheit
warum ist das aber so?
2 Antworten
Schau einmal hier, da gibt es einige Daten zur letzten Nationalratswahl:
https://orf.at/wahl/nr24/wahlmotive/wahlverhalten
Auch hier finden sich ein paar spannende Infos:
https://www.derstandard.at/story/3000000220634/warum-w228hler-die-fp214-m246gen
Traditionell wählen vor allem Personen mittleren Alters die FPÖ.
Ich muss gestehen, ich setze mich zwar mit vielen politischen und politikwissenschaftlichen Inhalten auseinander, hierzu habe ich jedoch recht eingeschränktes Wissen, daher steckt in meinen Überlegungen einiges an Interpretation, gut möglich, dass die Forschung da noch ganz andere Punkte gefunden hat und woanders stärkere Zusammenhänge sieht. Aber hier mal ein kleiner Überblick:
Die Wahlmotive sowie Themen und den Faktor (formale) Bildung, welche natürlich beide die Wahlentscheidung enorm beeinflussen, sind bekannt. Das betrifft häufig Menschen mittleren Alters - Sorgen um Veränderungen in ihrem Leben, Sorgen um die Inflation, usw.
Ältere Leute wählen oftmals seit Jahrzehnten dieselben Parteien - häufig ÖVP und SPÖ. Teils aus fester Überzeugung, teils aus Gewohnheit, ... Da gibt es vielfältige Gründe. Beide Parteien haben umfassende parteinahe Organisationen, welche in der Bevölkerung teils tief verwurzelt sind. Auch suggerieren sie, für Stabilität und gleichzeitig wenig Veränderung des alltäglichen Lebens zu stehen (was Sicherheit vermitteln kann), sich um die ältere Bevölkerung zu sorgen, etc. Das spricht viele Personen an.
Junge Menschen hingegen wählen mittlerweile auch immer häufiger die FPÖ, jedoch bei weitem nicht so viel, wie Personen mittleren Alters - statistisch versteht sich. Die formale Bildung steigt jedoch auch über die Jahre gerechnet, Personen mit einer höheren formalen Bildung wählen im Schnitt eher linke Parteien. Auch ist z.B. der Klimawandel ein Thema, das insbesondere für junge Menschen relevant ist - schließlich leben sie noch lange auf dieser Welt.
Aber: Das ist die Kurzfassung, ein Teil davon sind Fakten, ein Teil davon meine Interpretation. Es gibt schon deutlich vielfältigere Gründe.
Hallo,
Es ist ein deutsch-sprachiges Forum und deshalb sind zwar die meisten hier aus Deutschland, aber aus Schweiz und Österreich (so wie ich zB) auch viele und nicht zu vergessen noch andere Länder.
Und gerade die FPÖ wird nun ja auch immer bekannter, aus aktuellem Anlass. Es wird als auch aus Deutschlan viel über die FPÖ geschrieben, wie mir schon aufgefallen ist, weil das dort auch viel in den Medien ist. In Deutschland übrigens ziemlich vergleichbar mit der AfD.
Ich glaube, dass jüngere oft eher aufgeschlossen für eine Gesamtheit der Völker sind und deshalb eher keine rechten Parteien bevorzugen. Aber das ist alles auch kein sicherer Faktor, denn Ausnahmen gibt es viele. Ältere haben gewisse wiederkehrende Probleme auch vielleicht eher satt und wählen dann bedenkenlos zB die FPÖ, weil sie meinen, für sie wäre das alles eh nicht mehr so wichtig und "denen wollen wir es nun zeigen" oder so. Jüngere sind oft für neuere, innovativere Ideen in der Politik offen. Aber wie gesagt, das trifft nicht immer so zu.
Ich selbst bin 55 und habe die FPÖ noch nie gewählt.
Ja, man sieht wieder, wie kompliziert das ist und in allen Ländern etwas verschieden.
In Österreich zumindest ist es so, oder wie ich es meistens beobachte, dass eher gebildete Menschen nicht die FPÖ wählen. Die sind nämlich bekannt dafür, dass sie sehr viel und oft lauthals schreien, wie schlecht alles ist und keine wirklichen Ideen haben, es besser zu machen. Sie haben eine unfaire Wortwahl, wie es Politiker nicht haben sollten und hetzen Bevölkerungsgruppen aufeinander auf. Konstruktive nationalistische Politik dürfte es hierzulande eher nicht geben oder die sind nicht sehr erfolgreich.
Das was du über Flandern geschrieben hast, ist interessant. Und ja, von Meloni und Le Pen, das ist mir auch bekannt. Die dürften die Politik etwas anders duchführen, nehme ich an.
Halte ich für schwierig nur anhand von Beruf usw auf Bildung o.ä zu tippen.
Ob jemand der irgendeinen Quatsch des Zeitgeistes zb für 15 Semester studiert und abschließt hat ja auch einen Bachelor oder Master. Aber ob der dann zwingend besser ausgebildet oder anderweitig besser gebildet sein muss als jemand der bestens ausgebildet ist im Handwerk zb.
Schulabschluss: für Leute die heute mitte 40, 50+, 60+ sind, zu deren Schulzeit war es normal nach der 9. Oder 10. Klasse abzugehen und eine Lehre oder Ausbildung zu starten.
Abitur und Studium haben meistens die gemacht, die eben Medizin, Rechtswissenschaften [...] machen wollten - wofür es eben den extra Zweig braucht. Somit haben natürlich von den Generationen viel weniger Abitur oder ein Studium.
Ich denke eher, es ist wirklich abhängig von Land zu Land, zum Zeitgeist dort etc PP
Denn in Frankreich, Flandern, Dänemark, Finnland, Baltikum zb sind es vor allem junge Leute und viele mit (wenn man zumindest nach diesen Faktoren geht) hoher Bildung welche nationalistisch wählen.
Ja, ich habe das mit der Bildung eigentlich anders gemeint bzw nehme ich das in der Form zurück. Ich bin selbst der Meinung , dass die angeblich und amtlich so Gebildeten meist nicht gescheiter sind. Ich habe selbst kein Abi bzw Matura, wie das bei uns heißt. Was ich gemeint habe ist, dass Leute die oft nicht viel nachdenken und sich gern das Blaue vom Himmel versprechen lassen, die FPÖ wählen. Die sind schnell euphorisch, wenn jemand mit scharfen Worten etwas kritiseirt und dann sagt, dass er es besser macht. DIese Leute sind dann meist auch die ersten, die auf die regierende Partei schimpfen, wenn die auch nichts Besserees zusammen bringen.
Na das passt aber nicht so wirklich.
Die meisten rechten Parteien wie FDP und Union sind absolute Globalisten und halten nichts von Kultur, nationaler Souveränität etc 🤷(sofern man Wirtschaft und Sozialstaat (also links und rechts) so eindimensional noch zuordnen will).
In Flandern dafür wählen teilweise bis zu 70 Prozent der 16-23 jährigen die beiden nationalistischen Parteien. In Dänemark die Sozialdemokraten welche für einen strikten, ethnischen Kurs stehen. Die Nationalkonservativen von Le Pen und Meloni sprechen viele junge Wähler oder zukünftige Wähler an, die AfD ist teilweise stärkste Partei bei jungen Parteien. Schwedendemokraten und Finnsparty sind die stärksten Parteien bei jungen Leuten und Jugendlichen. usw.
Die Rechnung geht so also eher nicht auf. 🤷