Informiert die Schule, Mitschüler über den Tot des Vaters?

7 Antworten

Du weißt nicht, was deine Mutter genau gesagt hat..

Ich persönlich fände es schlecht. Wie du sagst, bin ich auch eher jemand, der sowas nicht gerne groß breit tritt egal ob positive Dinge oder negative Dinge. Das geht nun mal niemanden etwas an und ich möchte selbst entscheiden wem ich was erzählen möchte.

Durch das Vorgehen der Schule wird man faktisch ausgeschlossen. Alle sprechen sich ohne dich ab und du kommst dann von außen herein und alle verhalten sich plötzlich seltsam dir gegenüber. Man wird gefühlt zum Außenseiter. Ganz schlimm, wenn dann jeder das Thema neu auftaut und man keinerlei Ablenkung mehr findet.

Fazit: Mein Beileid, falls die Schule das so gemacht hat. Ich würde sie dafür tatsächlich verachten. Sie hätten dich ganz einfach vorher fragen können wie du es gerne möchtest bzw. ob du in dieser Sache überhaupt Unterstützung möchtest.


Jogibaer2017  21.05.2025, 22:06

Das Verhalten der Mitschüler ist sicher auch von der Klassengemeinschaft bzw. von dem Alter der Mitschüler abhängig.

[...] du kommst dann von außen herein und alle verhalten sich plötzlich seltsam dir gegenüber. Man wird gefühlt zum Außenseiter. [...]

Sicher sind einige unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Bevor sie was falsch machen, halten sie sich ganz zurück.

Ich persönlich fand es positiv, dass meine Mitschüler und Fachlehrer bereits informiert waren. So musste ich es nicht jedem erst sagen.
Einige blieben erstmal auf Distanz, aber viele gingen damit rücksicht- und verständnisvoll um.

tommgrinn  21.05.2025, 22:32
@Jogibaer2017
Das Verhalten der Mitschüler ist sicher auch von der Klassengemeinschaft bzw. von dem Alter der Mitschüler abhängig.

Ja, kommt wohl ganz auf das Umfeld an. Da hast du Recht.

Sicher sind einige unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Bevor sie was falsch machen, halten sie sich ganz zurück.

Ja genau das meine ich. Ich denke nicht, dass sie es böse meinen aber diese Auswirkung sehe ich eher negativ.

Ich persönlich fand es positiv, dass meine Mitschüler und Fachlehrer bereits informiert waren.

Klar, das ist natürlich sehr subjektiv, daher würde ich es besser finden, wenn die Schule den betroffenen besser einbezieht.

So musste ich es nicht jedem erst sagen...

Hätte und habe ich niemanden erzählt, nur wenn ich dazu gezwungen wurde. Aber klar, da hat jeder seine eigenen Vorlieben/Strategien.

Da bin ich zwiegespalten. Einerseits finde ich den Aspekt aus einer anderen Antwort absolut richtig, dass man dich vorher hätte fragen können, wie es dir am liebsten wäre.

Andererseits wurden deine Mitschüler auf das Thema sensibilisiert. Ein alltäglicher dummer Spruch könnte auch triggern. Insofern sollten deine Mitschüler auf ihre Wortwahl achten. Aber ich verstehe dich vollkommen, dass du dich damit unwohl fühlst, weil es einfach zu persönlich ist.

Äußere Umstände können wir nicht beeinflussen, wir können nur entscheiden, wie wir reagieren, was wir denken und was wir fühlen wollen.

Ich hoffe, du findest deinen Weg, um mit der jetzigen Situation umzugehen.

In stiller Anteilnahme.

Naja, deine Mutter hat ja auch nicht ausdrücklich gesagt, das die das nicht dürfen.

Ich denke es ist gut von der Schule, so zu handeln. Mit du nicht noch zusätzlich belastet wirst. Stelle dir mal vor niemand weiß was, und du wirst in einen großen Streit verwickelt oder bekommst unangemessene Fragen gestellt.

Hallo, auch ich möchte dir zuerst mein herzliches Beileid aussprechen. Es ist immer sehr tragisch einen geliebten Menschen zu verlieren und jeder, der nur ein wenig empathisch ist, dem kommt nichts anderes in den Sinn, als mit dem Hinterbliebenen mitzufühlen.

Und genau das hat auch die Schule gemacht, sie hat den Schülern die Situation mitgeteilt, damit sie dich nicht wie immer arglos mit lustigen oder blöden Sprüchen empfangen, wonach dir überhaupt nicht der Sinn steht.

Ich persönlich finde dieses Verhalten rein menschlich und hat aus meiner Sicht nicht das geringste mit Datenschutz zu tun. Wir sind doch alle nur Menschen und wollen friedlich miteinander leben. Und wenn ein Mensch diese irdische Welt verlassen muss, dann ist das sehr traurig und das einzige, was dabei verletzt wird sind Gefühle und sonst nichts anderes.

Vielleicht betrachtest du die Dinge mal mit anderen Augen und dass niemand was anderes wollte, als mit dir zu fühlen. Es wäre doch unvorstellbar und unmenschlich, wenn wir nicht für-und miteinander fühlen dürften, denn das könnte man dann auch nicht als Leben bezeichnen.

Erst Mal mein Beileid 🍀

Zu deiner Frage:

Rechtlich gesehen (in Deutschland):

Der Tod eines nahen Angehörigen fällt unter sensible persönliche Daten – also Informationen, die besonders geschützt sind (nach der Datenschutz-Grundverordnung, DSGVO). Solche Informationen dürfen grundsätzlich nicht ohne Zustimmung der betroffenen Person oder Erziehungsberechtigten weitergegeben werden.

In deinem Fall hätte also eigentlich deine Mutter vorher zustimmen müssen, bevor die Schule deine Mitschüler darüber informiert.

Aber: Es gibt eine Grauzone in der Praxis

Viele Lehrer meinen es in so einem Moment gut – sie möchten verhindern, dass du in eine unangenehme oder überfordernde Situation kommst, wenn du wieder in die Schule kommst. Sie wollen deine Mitschüler vorbereiten und sicherstellen, dass du mit Mitgefühl behandelt wirst.

Manchmal handeln sie dann aus Mitgefühl und pädagogischer Verantwortung, auch wenn sie vielleicht nicht streng nach Datenschutzrecht handeln. Das ist zwar gut gemeint, aber nicht ganz korrekt, wenn keine ausdrückliche Zustimmung da war.