Im Mittelalter kein Vitamin B12?

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Die meisten Menschen im Mittelalter haben nur sehr selten Fleisch gegessen. Jagen war dem gemeinen Mann bei Todesstrafe verboten, und Fleisch von Nutztieren war sehr teuer. Das Hauptnahrungsmittel war Getreidebrei.

Allerdings waren die hygienischen Verhältnisse damals ganz andere. Vitamin B12 wird von Mikroorganismen produziert. Diese finden sich im Darm jedes Tieres, und auch in den Fäkalien, und gelangen von dort überall hin. Auch auf Pflanzen findet man geringe Mengen, wenn sie nicht gewaschen und mit Pestiziden behandelt werden, was im Mittelalter nicht der Fall war. Auch in jedem Gewässer findet man diese Organismen. Selbst zur Mundflora des Menschen gehören diese Mikroorganismen und versorgen uns über die Mundschleimhaut mit gewissen Mengen Vitamin B12, wenn wir sie nicht durch tägliches Zähneputzen ständig dezimieren würden (was nicht heißt, dass man nicht Zähen putzen sollte, das ist durchaus sinnvoll).

Fazit: Im Mittelalter brauchte man sicher weder Fleisch noch Milch noch Eier zu konsumieren, um den B12 Bedarf zu decken. In unserer modernen hygienischen Welt sieht das anders aus. Dafür haben wir nicht mehr die Seuchen und Epidemien des Mittelalters.


plohmann  21.06.2019, 16:27

Danke für die gute Info. Eine Ergänzung: Die Menschen im Mittelalter wurden etwa 50 Jahre alt.

DonaldWatson 
Beitragsersteller
 20.06.2019, 18:09

Es also diesbezüglich auch leider noch eine andere Seite der Medaille. Hm verstehe :)

Erstmal Vorweg, Vitamin B12 wird von Tieren zwar hergestellt aber erst im Endarm und wird somit ausgeschieden,, den Tieren bringt das also nichts. Vitamin B12 wird daher weder von Pflanzen noch von Tieren produziert sondern von Mikroorganismen wie Bakterien hergestellt, dies findet man meistens in Gewässer oder auch auf Pflanzen. Der Mensch oder auch Tier konnte das also entweder über Pflanzen oder über das Tier zu sich nehmen. Wir Leben aber mittlerweile in einer Sterilen Gesellschaft, das heißt, das Wasser und die Pflanzen werden vorher gereinigt, dadurch sterben unter anderem Bakterien, Keime, Viren ab auch das sogenannte Vitamin B12. Daher ist es empfehlenswert das Vitamin zu sich zu nehmen.


DonaldWatson 
Beitragsersteller
 20.06.2019, 13:24

Danke ^^

Nein, frühher war das Gemüse noch aus der Erde, dir Früchte noch voller Würmer und co, da gabs genug B12.

Das steckt nämlich quasi in der Erde.

Und die Kirschen, die ich ass, hatten immer Würmer. Ohne gabs nicht, und das hat man auch nicht gemerkt beim essen.

Im übrigen war und /sind Mangelerscheinungen häufige Begleiterscheinungen von Armut.

Wenns mir recht ist, ist der geschälte Reis und der Mangel an B1 Grund für die Beriberi Krankheit in zb Japan. Nicht zu vergessen der Skorbut der Seefahrer.


DonaldWatson 
Beitragsersteller
 20.06.2019, 14:33
Nein, frühher war das Gemüse noch aus der Erde, dir Früchte noch voller Würmer und co, da gabs genug B12.

Wasser hatten aber doch die Mittelaltermenschen oder? Haben doch das Gemüse nach dem Abreißen des Gemüses wahrscheinlich gründlich den Dreck abgewaschen?

kiniro  20.06.2019, 18:58
@DonaldWatson

Es gab eine Zeit, da war es gesünder Bier statt Wasser zu trinken.
Ich denke, dass mit dem "Dreck abwaschen" hätte wenig gebracht.

DonaldWatson 
Beitragsersteller
 20.06.2019, 19:00
@kiniro

Wie haben die Menschen hinbekommen das Wasser zumindest im Europa so sauber zu kriegen?

kiniro  20.06.2019, 22:23
@DonaldWatson

Ohne nachzuschauen, fallen mir da so etwas wie Kanalisation statt Rinnstein (falls es so etwas gab) ein und Filtersysteme, die nach und nach besser wurden.
Das Ganze hat sich über Jahrzehnte oder besser (?) Jahrhunderte entwickelt.

2AlexH2  21.06.2019, 15:19
@DonaldWatson

Das Wasser war damals viel sauberer, meistens. Keine Chemie usw. Gab ja auch weniger Industrie und Menschen. Nur in der Nähe bzw. unterhalb Siedlungen und Gewerbe war es richtig schlimm dreckig.

Vitamin B12 wurde erst 1926 , die weiteren Vitamine wurden ab dieser Zeit entdeckt.

Es wird im Mittelalter kaum Menschen gegeben haben, die sich vor Fleisch geekelt haben.

In der Normalbevölkerung war man nicht wählerisch , da die meisten- nach heutigen Gesichtspunkten- arm waren und froh sein mussten, genug Essen zu bekommen.

Vitamin 12 - Präparate werden heute aber nur von Vegetariern ,Veganern, z.T. chronisch Kranken und ggf. alten Menschen benötigt, wenn bei diesen vom Arzt ein Mangel festgestellt wurde.

Vitamin B12 wird nicht von Pflanzen und schon gar nicht von Tieren hergestellt, sondern von Bakterien welche am Boden oder im sauberen Wasser leben. Menschen haben damals kein Problem B12 aufzunehmen, das Problem ist mit der essfertigen, verpackten Lebensmittel gekommen, diese werden entsprechend gewaschen, dadurch geht B12 verloren, heisst aber nicht völlig.

Nebenbei gesagt: der B12 Bedarf für 70 Jahren Lebenszeit beträgt ca. 40 g, in unsere Zeit besteht die Wahrscheinlichkeit B12 Mangel zu bekommen bei 1:1.000.000, demnach dürften in DE ca. 80 Personen darunter leiden.