Ich wär so gern ein Mädchen😔?
Hey hoo 👋
in letzter Zeit wird bei mir immer mehr der Wunsch deutlich ein Mädchen zu sein .
War schon immer etwas "mädchenhafter". Hatte immer lange Haare gehabt und wurde auch als Kind immer mit einem Mädchen verwechselt - wobei ich das dann gar nicht aufgeklärt hab, sondern mich immer heimlich drüber gefreut hab😅 Hatte auch immer rosa Shirts/Hemden/Taschen/Regencape usw, bin, aber sonst nie in der Hinsicht irgendwie aufgefallen.
In der Schule / Sport auch eher bei den Mädchen gewesen. War damals der einzige Junge im LK und es ist mir erst aufgefallen als die Lehrerin sagte "wir haben nur einen Jungen im Kurs"- einfach, weil ich mich da so unter "meinesgleichen" gefühlt hab😂
Meine Lehrerin in der 6. Klasse hat mich damals ernsthaft für ein Mädchen gehalten ("Du bist doch ein Mädchen. Du siehst aus und verhälst dich wie eines") - sehr zu Amusement meiner Mitschüler.
Bin aber, abgesehen davon, nie sonderlich in der Hinsicht aufgefallen. Mit Beginn der Pubertät kam dann leider auch der Bartwuchs usw., so daß ich dann nicht mehr mit Mädchen verwechselt wurde. (Außer am Telefon).
Ich hatte mir dann aber immer in der Phantasie ausgemalt, ein Mädchen zu sein, inkl. geschminkt, mit Absätzen zu laufen, süße Kleidchen zu tragen etc. Das war dann quasi immer mein "Inneres Ich" - so wie ich mich selbst gesehen hab - und war dann manchmal leicht geschockt, wenn ich dann in den Spiegel gesehen hab und dann plötzlich ein Typ dort stand. (Einfach weil ich mich im geistigen Auge immer als Mädchen gesehen hab).
Aber das war eher so ein Innerliches Ding, so für mich. Nicht daß ich irgendjemand davon je erzählt hab, geschweige denn daß ich mich großartig damit beschäftigt hab.
Seit ein paar Monaten wird jedoch der Wunsch ein Mädchen zu sein immer größer. Bin jetzt in meinen Zwanzigern und der Bartwuchs hat leider zugenommen. Dazu wird das Haar oben im Stirnbereich etwas weniger - mein Bruder hat bereits eine Halbglatze.
Ich glaube, daß mich das wohl unbewusst getriggert hat, weil ich so nicht als Mann durch die Gegend laufen will und sich mein äußeres Ich immer mehr von meiner "Inneren Ich"-Vorstellung divergiert.
Ich hab jetzt auch schon angefangen, dem entgegen zu wirken, indem ich einen Nassrasierer gekauft hab, der die Barthaare so gut wie es geht entfernt. Und ich will mir auch Concealer kaufen und mich schminken, um den Bartschatten zu kaschieren.
Dazu trag ich rosa Nagellack - mit dem ich mich mega wohl fühle, und mein "Inneres Ich" ein wenig nach außen zu tragen.
Ich plane auch mir Lidschatten, Eyeliner und süße Kleider zu kaufen, weil ich mich in dem Mädchen-Look unglaublich wohl fühlen würde, (bzw. in meiner Fantasie ohnehin schon so rumlaufe), aber ich muß erstmal mein Umfeld und vorallem meine Familie dran gewöhnen. (Sie ticken schon aus, wegen Nagellack)
Meine Frage ist, wie man das eigentlich nennt. Ich hab jetzt versucht mich bisschen schlau zu machen, und auf verschiedene Begriffe gestoßen.
"Schwul" (wie mein Vater mich seit neustem bezeichnet), bin ich nicht, da ich kein Interesse an einer Beziehung mit Männern habe.
Bin hier auch ein paar Mal auf den Begriff "Sissy" gestoplert, aber das geht eher in die Richtung sexuell und das ist es bei mir auch nicht. Ich empfinde keinerlei sexuelle Erregung bei dem Gedanken in Frauenklamotten rumzulaufen.
Ich hab erst gedacht, ich wäre ein Crossdresser , aber das scheinen wohl auch einfach Männer zu sein, die gerne Frauenklamotten tragen. Dann dachte ich, ich wär ein FemBoy - aber das scheinen, nach meinem Verständnish her, einfach femin-wirkende Boys zu sein, die sich nicht unbedingt explizit als Mädchen wahrgenommen müssen.
Ich dachte vielleicht noch an den Begriff "trans" bzw. "mtf", aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich so nennen darf. Weil mit "Trans" verbinde ich jetzt eher so was wie, wenn jemand sich schon im Kindesalter sichtbar mit der Angleichung ans tatsächtliche Geschlecht auseinandersetzt. Ich hab z.b. als Kind nie meinen Eltern gesagt, daß ich Röcke tragen will und ich habe mich auch während der Pubertät nicht Nachts in den Schlaf geheult, weil ich im falschen Körper gelandet bin. Außerdem wundert es mich, daß sich bei mir der Wunsch weiblich zu sein, jetzt erst so spät in den 20er-Jahren äußert. (normal wäre doch bei Trans-Personen spätestens in der Pubertät)
Ich plane jetzt auch erstmal keine geschlechtsangleichende OP oder so. Ich will eher wie optisch wie ein Mädchen aussehen (also Röcke tragen, kein Bart haben) ob ich jetzt einen Penis zwischen den Beinen hab oder nicht ist mir erstmal relativ egal, da ich das Ding eh nur zusammengerechnet 1 - 2 Minuten am Tag zum urinieren benutzte und es außer mir eh niemand sieht. Ich will mich aber dennoch weiblich fühlen und so wahrgenommen werden.
Wie nennt man also daß, wenn man jetzt im "späten Alter" merkt, daß man sich eigentlich als Mädchen viel wohler fühlt
Ich bin gerad total verwirrt, welches dieser Begriffe eigentlich auf mich zutrifft.
Danke für's Lesen dieses dann doch sehr ausführlichen Beitrags und liebe Grüße,
WIeso willst dich denn unbedingt in eine Schublade stecken?
Schubladendenken ist natürlich nie so doll, da stimm ich dir zu. Geht mir darum, zu wissen, wie genau man das bezeichnet, damit ich im Internet stärker dazu recherieren kann. :)
5 Antworten
Das klingt schon nach einer Geschlechtsdysphorie ehrlich gesagt, der stetige Wunsch danach ein Mädchen zu sein, das "geschockt" sein wenn du in den Spiegel siehst und generell wie viel Zeit und Energie du da rein steckst als Frau/Mädchen wahrgenommen zu werden.
Taste dich da langsam ran, kauf dir ruhig ein Kleid und schau dich erst mal zuhause entsprechend an in dem Kleid. Wenn du dich darin wohlfühlst und du findest dich toll kannst du auch damit mal rausgehen.
Ich kann dir nur ans Herz legen das mal mit einem Therapeuten aufzuarbeiten, dass hilft vielen Betroffenen dabei ihre Gefühle richtig einzuordnen und alles besser verarbeiten und verstehen zu können. Toll das du damit oberflächlich so gut klarzukommen scheinst, es kann aber trotzdem helfen. Therapie ist nicht nur etwas für geisteskranke.
Du musst dich ja nicht medizinischen Behandlungen wie einer geschlechtsangleichenden Operation oder Hormonbehandlungen unterziehen, vielleicht kommt das später noch vielleicht auch nicht.
Besonders in Thailand sind Menschen wie du bereits voll in der Gesellschaft angekommen, du hast sicher auch schon mal von Ladyboys gehört. Die machen prinzipiell das was du vor hast. Schminken sich und kleiden sich wie Frauen sind aber darüber nicht bereit viel an ihrem Körper machen zu lassen außer ggf. Brustvergrößerungen.
Ich hoffe das du weiter so gut klar kommst mit dir, das klingt ja alles recht positiv, da hab ich schon deutlich verstörtere Menschen kennenlernen dürfen die aufgrund ihrer Umstände deutlich mehr zu kämpfen hatten!
Eventuell kann dir sowas hier helfen ein Label für dich zu finden:
Leitlinien empfehlen übrigens Therapeut*innen die sich auch mit dem Thema auskennen. Denn Transgeschlechtlichkeit ist kein regulärer Ausbildungsinhalt für Pschotherapeut*innen und wenn du zu irgendjemanden gehst, kann es sein, dass die Therapieperson auch keine Ahnung von dem Thema hat.
Zu Beginn gibt es ein Erstgespräch. Da wird erstmal abgeklopft was dein Anliegen ist und dementsprechend werden dann weitere Termine vergeben. Therapiepersonen vergeben Termine schon mit Blick auf die jeweilige Dringlichkeit. Du musst nicht warten bis alles so schlimm ist, dass du die Wartezeiten kaum durchstehen kannst, während du dich fühlst als würdest du in deinem Körper mit Testosteron-dominierten Stoffwechsel lebendig verrotten.
Sich eine mit dem Thema vertraute Therapieperson zu suchen und mal einen Termin auszumachen, wird wohl nicht schaden und vielleicht bringt dir das ja wirklich was. Und noch scheinst du ja cool damit zu sein Monate auf einen Termin zu warten.
Es gibt übrigens auch sehr nicht-hilfreiche Selbsthilfegruppen. Aber was Transmedikalisten und Truscum sind, lernst du sicher auch noch. Davon solltest du dich eher fernhalten.
Wenn man nie Therapie gemacht hat ist es ohnehin empfehlenswert erst mal bei einer Organisation wie dem KVB den Erstkontakt zu suchen.
Da spricht man dann meist mit einem Psychiater oder unabhängigen Therapeuten der erst mal die Diagnose stellt falls möglich und weiter vermittelt.
Vorallem wenn man keine Erfahrung mit Therapie hat kann sowas weiterhelfen. Das ist nichts für akute Fälle, einen Termin bei einer Erstkontaktstelle zu bekommen dauert meist ähnlich lange, wie einen Therapieplatz eigenständig zu finden, vorallem bei solchen Nischen für unerfahrene aber immer sehr angebracht.
Gute Ergänzung aber von dir!
Ich verstehe, dass du momentan überlegst, ob du dich nicht weiblicher in der Optik gestalten kannst.
Ich persönlich würde dir raten, bei so Sachen wie (hormonelle Therapien gegen Bartwuchs) dir noch etwas Zeit zu lassen und so einen Entschluss nicht zu überstürzen. Der Körper und auch der Geist entwickeln sich bis in die späten Zwanziger weiter, und es könnte hilfreich sein, alle Optionen offen zu halten, bevor du eine Entscheidung triffst, die nicht so leicht rückgängig zu machen ist. Es ist ganz normal, durch verschiedene Phasen im Leben zu gehen, und es ist wichtig, sich sicher zu sein, bevor man größere Eingriffe in den Hormonhaushalt in Erwägung zieht.
Zu deiner Frage bezüglich der Bezeichnung: Du solltest dich so bezeichnen, wie es sich für dich richtig anfühlt. Wenn du dich als trans identifizierst, dann ist das vollkommen in Ordnung, unabhängig von äußeren Merkmalen. Es gibt Menschen, die sich als trans identifizieren und dabei ganz unterschiedliche Wege gehen. Wie du als Kind gefühlt hast oder was du durchgemacht hast, spielt dabei keine Rolle – das ist allein deine Entscheidung und dein Gefühl.
Danke für die Antwort NpTlpr
Ich persönlich würde dir raten, bei so Sachen wie (hormonelle Therapien gegen Bartwuchs) dir noch etwas Zeit zu lassen und so einen Entschluss nicht zu überstürzen. Der Körper und auch der Geist entwickeln sich bis in die späten Zwanziger weiter, und es könnte hilfreich sein, alle Optionen offen zu halten, bevor du eine Entscheidung triffst, die nicht so leicht rückgängig zu machen ist.
Ah, das ist sehr interessant. So hab ich's gar nicht betrachtet. Ich hätte jetzt eher vermutet, daß man bei so etwas so früh wie möglich anfangen sollte, bevor es zu spät ist, der Entwicklung des Körpers entgegenzusteuern. So nach dem Motto "Je früher man damit anfängt, desto größer der Erfolg".. Scheint aber anscheinend nicht zwangsläufig so zu sein. Auf dem Gebiet hab ich also tatsächtlich noch Fortbildungsbedarf. 😅
Wenn du dich als trans identifizierst, dann ist das vollkommen in Ordnung, unabhängig von äußeren Merkmalen. Es gibt Menschen, die sich als trans identifizieren und dabei ganz unterschiedliche Wege gehen. Wie du als Kind gefühlt hast oder was du durchgemacht hast, spielt dabei keine Rolle – das ist allein deine Entscheidung und dein Gefühl
Ich hab halt irgendwie Angst den Begriff "trans" für mich.. ja, sagen wir mal.. unerlaubt anzueignen... Will nicht irgendeinen Begriff für mich postulieren, und damit das Leiden von Menschen, deren biologisches Geschlecht sich vom tatsächtlichen Geschlecht unterscheidet und deswegen tagtäglichen enormen Leiden ausgesetzt sind, abschmälern.
Vor ein paar Monaten käme ich z.b nie auf die Idee mich als "trans" zu bezeichnen. Das ist jetzt eigentlich eher alles so passiert, nachdem ich mich mit der Thematik auseinandergesetzt hab. Und ich les halt auch oft Kommentare, daß sich Leute als "trans" bezeichnen und dann meist in den Kommentaren darunter steht, daß man sich nicht leichtfertig so bezeichnen sollte und sie doch eigentlich was ganz anderes sind
Ah, das ist sehr interessant. So hab ich's gar nicht betrachtet. Ich hätte jetzt eher vermutet, daß man bei so etwas so früh wie möglich anfangen sollte, bevor es zu spät ist, der Entwicklung des Körpers entgegenzusteuern. So nach dem Motto "Je früher man damit anfängt, desto größer der Erfolg".. Scheint aber anscheinend nicht zwangsläufig so zu sein. Auf dem Gebiet hab ich also tatsächtlich noch Fortbildungsbedarf.
Hormone bzw. Hormonblocker haben fast keinen Einfluss auf bestehendes Barthaar. Sie können aber bewirken, dass sich keine zusätzlichen Batthaare ausbilden, die dann dauerhaft vorhanden wären.
Wer Barthaar dauerhaft los werden will, müsste auf Nadelepilation oder Laser zurückgreifen.
Eine gegengeschlechtliche Hormonersatztherapie mit Estradiol kann durchaus den Haarwuchs des Haupthaares anregen und in begrenzten Rahmen gegen eine hohe Stirn helfen. Aber das eben sehr begrenzt. Ausgeprägter androgenetischer Haarausfall ist in der Regel dauerhaft. Da hilft dann später mitunter nur eine Haartransplantation.
Gegen androgenetischen Haarausfall und auch gegen die Ausbildung von Barthaar helfen Medikamante die die Bildung von DHT (Dihydrotestosteron) in den Haarwurzeln verhindern. Diese Medikamente sind auch bei cis Männern beliebt, die Haarausfall haben. Die werden auch nach einer Haartransplantation lebenslang genommen.
Es gibt nicht nur Pubertätsblocker (die auch nach der Pubertät noch sinnvoll blocken können), oder Testosteron-Blocker und Estradiol als Hormontherapie. Finasterid oder Dudasterid wären Präparate mit denen du dir Zeit verschaffst, die im Vergleich die wenigsten Nebenwirkungen bzw. dauerhaften Veränderungen mit sich bringen.
Hey!
Das ist ja wirklich ein beeindruckender Text. Ich habe den ganz gespannt gelesen und war auch stellenwiese positiv überrascht wie reflektiert du dein Leben schilderst. Deine Frage hier ist unglaublich offen und persönlich. Ich kann total nachvollziehen, dass du dir Gedanken machst, wie du dich selbst einordnen kannst. Es klingt, als hättest du schon einen langen Weg hinter dir und bist jetzt dabei, herauszufinden, was für dich am besten passt.
Es ist völlig normal, dass sich solche Wünsche und Gefühle auch später im Leben entwickeln. Viele Menschen erkennen erst sehr viel später, dass sie sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Der Begriff, den du suchst, könnte tatsächlich "genderqueer" oder "nicht-binär" sein, da du dich als weiblich fühlst, aber keine geschlechtsangleichenden Maßnahmen ergreifen möchtest. Für mich klingt es so als sei das tsypische Rollenbild dein Problem.
Du könntest natürlich auch auch "Transfrau" verwenden, wenn du dich als Mädchen oder Frau identifizierst, auch wenn du diesen Weg vielleicht noch nicht vollständig gehen möchtest. Ganz wichtig ist, dass jede Resie eine persönliche Geschichte ist in der es darum geht sich selber zu finden - und nicht was richtig oder falsch ist.
Es ist auch in Ordnung, kleine Schritte zu gehen, wie mit Nagellack oder dem Tragen von Kleidung, die dir gefällt. Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst und dich selbst ausdrücken kannst und dich nicht selber einengst.
Es gibt viele Communitys und Personen, die dir helfen können, dich in diesem Prozess zu begleiten. Viele Leute haben ähnliche Erfahrungen gemacht, Du stehst damit nicht alleine.
Egal, wie du dich nennst, das Wichtigste ist, dass du dich selbst akzeptierst und dein inneres Ich zum Ausdruck bringst. Aber ich glaube auch, dass du das hinbekommen kannst.
Anissa
Hey hoo 👋 Erstmal vielen dank für die liebe Antwort, Anissa97.
Das ist ja wirklich ein beeindruckender Text. Ich habe den ganz gespannt gelesen und war auch stellenwiese positiv überrascht wie reflektiert du dein Leben schilderst.
Ja, bei gewissen Themen kann man mit Eltern & Familie leider nicht drüber reden und wenn man dann auch gerade keinen Therapeut "griffbereit" hat, dann wendet man sich dann doch gerne an das große anonyme Internet. Umso schöner zu hören, daß das dann auch so positiv aufgenommen wird.😅 Man hört ja immer viel von Cybermobbing etc., da ist es auch toll zu sehen, daß es noch Seiten gibt, auf denen einem viel Liebe & Verständnis entgegen gebracht wird.
Der Begriff, den du suchst, könnte tatsächlich "genderqueer" oder "nicht-binär" sein, da du dich als weiblich fühlst, aber keine geschlechtsangleichenden Maßnahmen ergreifen möchtest.
Prinzipiell lehn ich keine Geschlechtsangleichung kategorisch ab.. es ist nur so, daß der Wunsch momentan bei mir nicht so im Vordergrund steht. Es geht mir erstmal darum mich langsam daran zu tasten..also ich für's Erste schon sehr froh, wenn ich einfach nur wie ein Mädchen aussehen kann und im Spiegelbild mir nicht immer diese "fremde Person" begegnet, die sich total von meinem Inneren Ich unterscheidet.
Du könntest natürlich auch auch "Transfrau" verwenden, wenn du dich als Mädchen oder Frau identifizierst, auch wenn du diesen Weg vielleicht noch nicht vollständig gehen möchtest. Ganz wichtig ist, dass jede Resie eine persönliche Geschichte ist in der es darum geht sich selber zu finden - und nicht was richtig oder falsch ist.
Weise Worte sprichst Du da. Ja, ganz richtig, es ist eine Reise, die man in seinem Leben antritt. Eine schöne Metapher.
Egal, wie du dich nennst, das Wichtigste ist, dass du dich selbst akzeptierst und dein inneres Ich zum Ausdruck bringst. Aber ich glaube auch, dass du das hinbekommen kannst.
Vielen Dank für die lieben Worte. Ich hoffe, daß ich bald den Mut aufbringen kann - auch gegen den Willen meines äußeren Umfelds (Familie ) mein inneres Ich zum Vorschein zu blicken.
Dein Text hat richtig Mut und Kraft gegeben beim Lesen.
Ich freue mich sehr, wenn dir mein Text gefallen hat. Es ist wirklich ein langer Weg, sich selbst anzunehmen und herauszufinden, was einen glücklich macht - speziell, wenn das Umfeld noch nicht ganz mitzieht, kann das wirklcih schwierig sein.
Auch wenn es noch nicht im Vordergrund steht, ist jeder Schritt in diese Richtung wertvoll und richtig, besonders wenn es darum geht, sich selbst im Spiegel wirklich zu erkennen und anzunehmen.
Sich langsam daran heranzutasten, wie du sagst, ist absolut in Ordnung und oft auch das Beste. Deie Reise ist einzigartig und du alleine bestimmst das Tempo, in dem du dich wohlfühlst.
Dass du aktiv Hilfe suchst und dich an Personen oder Gruppen wendest, wo du Unterstützung findest, zeigt mir, dass du stark und mutig bist.
Cybermobbing und Missverständnisse sind leider immer noch da draußen, aber es gibt auch so viele Menschen, die dir Verständnis und Respekt entgegenbringen, aber es lohnt sich, diese zu finden. Ich war selber überrascht wie viele positive Menschen hier auf GF unterwegs sind.
Egal, wie lang und schwer deine Reise wird, vertraue darauf, dass du den Mut in dir hast. Ich bin sicher, du wirst deinen Weg finden und deinen inneren Kern zum Vorschein bringen können. :)
Du könntest natürlich auch auch "Transfrau" verwenden, wenn du dich als Mädchen oder Frau identifizierst, auch wenn du diesen Weg vielleicht noch nicht vollständig gehen möchtest.
Was für ein Weg und wie wäre der denn vollständig?
Es tut mir Leid wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe. Gerne versuche ich dir zu erklären, was ich gemeint habe. Der "Weg" zur Transidentität oder einfach zu einem geschlechtsgerechteren Leben kann für jeden ganz unterschiedlich aussehen - es gibt da kein universelles Rezeot oder ein klares "Was ist faölsch, was ist richtig?"
Für manche bedeutet es, den Namen oder das Pronomen zu wechseln, die Kleidung zu ändern oder Hormone zu nehmen. Für andere ist es vielleicht wichtiger, sich in ihrem Umfeld sicher und wohlzufühlen, ohne sofort eine OP anzustreben. Da gibt es sehr viele unterschiedliche Geschichten.
Es geht darum, dass der Fragende seinen eigenen Weg findet und herausfindet was für ihn am besten ist. Dieser Weg, diese Reise besteht aus vielen Abschnitten, manche sind größer, manche sind kleiner.
Also das klingt bei dir scheinbar noch sehr kompliziert und unsicher...
Weil wenn du weder Crossdresser, noch Femboy noch trans* bist...
Ich will mich aber dennoch weiblich fühlen und so wahrgenommen werden.
Naja...
Entweder, du fühlst dich weiblich oder du fühlst dich nicht so.
So gesehen könnte trans ja vielleicht schon passen, auch von manchen Dingen, die du schriebst.
Aber: ob und was du bist, das musst du leider ganz alleine herausfinden.
Hoffe dennoch, ich konnte dir etwas weiter helfen.
Danke für die Antwort, Windoofs10. 👍
Entweder, du fühlst dich weiblich oder du fühlst dich nicht so.
ja also ich fühl mich schon "weiblich", wenn man das so nennen darf. (Was genau "weiblich" jetzt allerdings ist, kann ich auch nicht so wirklich sagen). Wahrscheinlich ist es schwer so etwas richtig zu definieren oder in Kategorien einzuteilen 😅
Du hast mir auf jeden Fall etwas weitergeholfen, danke für deinen Beitrag.
Wenn du dich weiblich fühlst, dann könnte das Label "Trans(gender)" doch ganz gut passen^^
Man kann auch trans sein, ohne seinen Körper anzugleichen oder dass es einem im Kindesalter schon total bewusst war.
Aber: Wenn du dir noch unsicher bist, nimm dir einfach die Zeit, die du brauchst.
Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst.
Du hast mir auf jeden Fall etwas weitergeholfen, danke für deinen Beitrag.
Immerhin.
Gerne doch :)
Wie man es nennt, kann ich dir nicht sagen.
Aber ich glaube zu verstehen, dass für dich jetzt der Wunsch übermächtig wird, dich wie eine Frau zu kleiden und zu geben: Wenn jetzt alle möglichen Menschen sich ihr Geschlecht aussuchen dürfen, willst du wenigstens als die Person auftreten, als die du dich selbst verstehst.
Und das solltest du meiner Meinung nach auch tun dürfen.
Ich persönlich hatte immer geglaubt, einige weibliche Züge zu haben, und dass die meisten Menschen nicht ganz in das Klischee von Frau oder Mann passen. Inzwischen habe ich aber den Verdacht, dass ich doch besser in das Rollenbild Mann passe, als ich dachte. Ob das alles nur Gewohnheit ist?
Dankeschön, Fontanefan. Ja da hast Du ganz Recht, jeder sollte die Person sein, die man sein möchte.👍 Ich frag mich auch manchmal, "was genau ist jetzt typisch männlich", "was ist typisch weiblich"..die Grenzen sind wohl fließend.
Vielen Dank für die liebe Antwort blitzwurf.👍 Hat richtig gut getan beim Lesen. 👍Ein interessanter Blick auf alle Möglichkeiten mit vielen Optionen.
Das hab ich auf jeden Fall vor, mit dem Langsam-Rantasen und dein Kommentar hat mir jetzt nochmal die Bestätigung gegeben. Ich hab jetzt angefangen mit Nägel lackieren / Schminken. In naher Zukunft will ich mir ein Kleid kaufen..und das dann halt erstmal so - nur für mich allein - zu Hause tragen und schauen wie es ist.. Dann step für step, weiter machen (also vllt. dann eiens Tages auch draußen). Das wär so mein Plan und schön zu sehen, daß das auch auf Zuspruch stößt.
Danke für den Hinweis. Ich war auch schon am überlegen wegen Therapeuten. Aber wie Du gesagt hast, klingt es bei mir ja erstmal alles ganz positiv. Und wenn ich mir anseh, wie wenig Therapieplätze es in Deutschland gibt und man teilweise monatelang auf Therapieplätze warten muß..überleg ich mir, die Plätze erstmal den Leuten zu überlassen, die deutlich größeren Leidensdruck haben als ich.
Aber vielleicht gibt's ja sowas wie Selbsthilfgruppen oder (z.b. an meiner Uni) treffen mit Leuten, die so ähnlich fühlen - bevor ich direkt den Leuten einen Therapieplatz "klaue".
Genau, "vielleicht, vielleicht auch nicht". Das wird dann die Zukunft entscheiden. Es stimmt daß ich mich in einem weiblichen Körper viel wohler fühlen würde, aber es ist jetzt momentan nicht der Drang da, die OP wirklich durchzuführen.
Vielen Dank für den Link.
Ich seh übrigens gerade am Ende deines Postings, daß Du Sozialarbeiter bist. Man merkt das auf jeden Fall an deiner sachlichen und differenzierten, gleichzeitig mutmachenden Antwort. Auf jeden Fall jemand, der dem Beruf alle Ehre erweißt und dort (hoffentlich) auch gut aufgehoben ist 👍