Ich möchte den Beruf der Heilpraktikerin in Stuttgart erlernen. Welche/n Schule/Bildungsart/Bildungsweg könnt ihr empfehlen?! Erfahrungen,etc..?
Wie oben erwähnt möchte ich eine Ausbildung zur Heilpraktikerin machen. Ich bin gelernte Landschaftsgärtnerin und arbeite seither in diesem Beruf.
Ich habe gelesen, dass man die Prüfung zum Heilpraktiker frühestens mit 25 antreten kann. Da ich 24 bin und man, wie ich gelesen habe, ca. 2 Jahre für die Heilpraktikerausbildung braucht (ohne medizinische Vorkenntnisse) würde das ja schonmal passen.
Ich möchte diese Ausbildung gerne parallel zu meiner jetzigen Arbeit durchlaufen. Hier gibt es aber wohl eine Menge verschiedener Möglichkeiten. Hat da schon jemand Erfahrung, kann mir einen Weg besonders empfehlen. Eine bestimmte Schule?! Oder doch nur von Zuhause aus lernen?! Wie ist das dann mit dem praktischen Anteil?! Muss ich erst eine Grundausbildung machen& kann mich dann durch weitere Fortbildungen entscheiden in welche Richtung ich gehe bzw. was ich anbieten will?!
Momentan habe ich Vorstellungen von einer eigenen Praxis im ästhetischen Bereich (Hyaluronunterspritzungen, PDO-Fäden, etc..).
Muss ich mich da also von vornherein für einen bestimmten "Zweig" entscheiden, oder macht man dass dann später, nachdem man eine "Grundausbildung" durchlaufen hat?!
Danke für jede Hilfe :))
6 Antworten
Es gibt verschiedene Modelle zum Erlernen ; Vollzeit , Teilzeit , Wochenende und auch Fernstudium . Die praktischen Anteile kannst Du parallel oder danach machen ; Du bräuchtest auf jeden Fall einen Spritzenschein extra und etwas Praxis für die eigene Praxis . Normale praktische Anteile sind schon vorher dabei . 2 Jahre ist auf jeden Fall ziemlich knapp , weil Du eine Prüfung ablegst , die immer nur bundesweit im Oktober stattfindet .
Ich würde dich davon abraten :) Mach lieber so eine Fortbildung in deinem Beruf etc. :)
Du scheinst noch ziemlich uninformiert zu sein. Korrekt ist, dass man die Prüfung zum Heilpraktiker frühestens mit 25 Jahren ablegen darf, hierdurch, erwartet der Gesetzgeber eine gewisse geistige Reife vom Antragsteller, weitere formelle Voraussetzungen, sind lediglich der Hauptschulabschluss, die gesundheitliche Eignung sowie ein "sauberes" Führungszeugnis und das Bestehen der Prüfung.
Heilpraktiker, erfordert bis heute keine Ausbildung, es gibt daher auch keine gesetzlichen Ausbildungsvorschriften bezüglich der Ausbildungsdauer, den Ausbildungsinhalten und der Qualifikation der Dozenten!, Heilpraktikerschulen, legen alle diese Anforderungen selber fest, gesetzliche Vorgaben, die gibt es nicht. Da es offiziell überhaupt keiner Ausbildung sondern nur dem Bestehen der Prüfung bedarf, kann man sich auf die Prüfung auch ausschließlich im Selbststudium vorbereiten, wie es mit den praktischen Fähigkeiten aussieht, wie man diese erlernen könnte, dass weiß ich nicht, spontan, fällt mir hier ein mehrwöchiges Praktikum in einem Krankenhaus und/ oder in einer Arztpraxis ein. Die Heilpraktikerprüfung, ist auch erst seit 2017 durch "Leitlinien zur Überprüfung von Heilpraktikeranwärter/innen" des Bundesministeriums für Gesundheit konkretisiert, vorher, hat jedes prüfende Gesundheitsamt die Überprüfung selber gestaltet. Ziel der Überprüfung ist im Allgemeinen der Nachweis, dass die Antragstellerinnen und Antragsteller durch die Ausübung der Heilkunde keine Gefahr für die Volksgesundheit, insbesondere nicht für die sie aufsuchenden Patientinnen und Patienten darstellen. Das Heilpraktikergesetz, ist ein Gefahrenabwehrgesetz, kein Gesetz, in dem der Antragsteller tatsächliche medizinische Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen muss, dass klingt kurios, macht aber aus rechtlicher Sicht einen immensen Unterschied!. Eine Heilpraktikererlaubnis kann allgemein erteilt werden, d.h. man darf die komplette Heilkunde ausüben (bestimmte Bereiche, wo sich in anderen Gesetzen konkrete Arztvorbehalte befinden, jedoch nicht) oder eine auf eine auf ein bestimmtes Gebiet der Heilkunde beschränkte Erlaubnis.
Ich persönlich, würde diesen Beruf nicht ergreifen, du kannst dich nur selbstständig machen, was neben Medizin auch sehr viel zusätzliche Bürokratie und kaufmännische Kenntnisse erfordert, eine Anstellung in einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis, findet ein Heilpraktiker aus den oben aufgeführten Gründen nicht.
Mfg.
Ja und außerdem ist der Abschluss des Heilpraktikers im Ausland in der Regel nicht anerkannt.
Es gibt zwar Kurse für Heilpraktiker, aber die taugen meist nicht viel. Du wirst nur auf die Prüfung gebrieft. Wenn du das wirklich gründlich machen willst, wäre eine Ausbildung in einem Pflegeberuf nützlich. Dort erhälst du genügend medizinische Kenntnisse, um locker die Prüfung zu schaffen.
Und tu mir bitte einen Gefallen: Lass die Finger von dem Esoterikscheiß!
Heilpraktiker ist kein Ausbildungsberuf. Wie und auf welche Weise du dir das Wissen aneignest, das du für das Bestehen der Prüfung brauchst, ist dir überlassen. Du musst nicht mal eine SChule dafür besuchen. Es ist absolut in Ordnung, sich im Selbststudium auf die Prüfung vorzubereiten.
Abgeprüft werden keine Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die musst du dir nach bestandener Prüfung aneignen und entsprechende Nachweise dafür erwerben.
Hast du die Prüfung bestanden bedeutet das nur, dass du keine "Gefahr für die Volksgesundheit" darstellst.
Was machst du dann mit dieser bestandenen Prüfung?
Heilpraktiker- Praxen gibt es genug. Die im Beauty- Bereich haben gerade etwas Ärger, weil eine verstümmelte "Patientin" nach Hyaluron an die Öffentlichkeit ging.
Berufspolitisch tut sich gerade einiges im Hinblick auf HP´s. Vllt. doch lieber etwas mit einem anerkannten Abschluss?
Wenn´s beim HP bleibt, bedeutet das eine Menge Knete für eine Prüfungsvorbereitung, die in eine Sackgasse führt.
SK