Ich glaube, ich habe mich geirrt… über mich, über Liebe – und will ehrlich sein.?
Hey…
Ich weiß, es ist eine Weile her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Es tut mir wirklich leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab. Die Wahrheit ist… ich hatte ziemlich viel Chaos in meinem Kopf – und in meinem Leben.
Bei mir zu Hause war in letzter Zeit viel Streit. Mit meinen Eltern. Es war laut, verletzend, und ehrlich gesagt, hat es mich innerlich ganz schön zerrissen. Ich habe mich oft allein gefühlt – nicht verstanden, nicht gehört.
Und in dieser Stille danach – wenn alles vorbei ist und keiner mehr schreit – bleibt nur noch dieser leere Raum. Und in genau dem hab ich angefangen nachzudenken. Über mich. Über Beziehungen. Über das, was ich mir eigentlich wünsche.
Ich dachte lange, dass ich so eine starke, dominante Person brauche. Einen „Daddy“, der die Kontrolle übernimmt, der sagt, wo’s langgeht. Vielleicht weil ich mir dadurch Sicherheit erhofft habe, vielleicht, weil ich dachte, das wäre Liebe.
Aber… je mehr ich in mich reingehört habe, desto klarer wurde mir:
Ich will gar keine Machtspiele. Ich will keine Rollen.
Ich will Liebe.
Echte. Sanfte. Tiefe.
Ich will jemanden, der da ist – nicht über mir steht. Jemanden, der mich hält, wenn ich schwach bin, der bleibt, wenn es ungemütlich wird.
Nicht, weil er dominieren will – sondern weil er’s fühlt.
Weil ich ihm wichtig bin.
Und ja, ich bin noch dabei, mich selbst zu verstehen. Ich hab nicht alle Antworten – aber ich bin offen dafür, sie zu suchen.
Deshalb poste ich das hier. Weil ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die sich manchmal verloren fühlt.
Wenn ihr Erfahrungen habt, Gedanken, Tipps – oder einfach etwas, das euch selbst geholfen hat, euch besser zu verstehen… ich höre zu. Wirklich.
Danke, dass ihr das gelesen habt.
Danke, dass ihr da seid.
xoxo
2 Antworten
Mega, dass du so viel reflektiert hast und zu so wichtigen Erkenntnissen gekommen bist. Da ich selbst ein „Daddy“ habe und ja auch schon mal auf eine deiner früheren Fragen geantwortet habe, hier einfach ein paar meiner Gedanken:
Ich dachte lange, dass ich so eine starke, dominante Person brauche.
Es ist nie gut, eine Person wirklich zu brauchen. Natürlich gibt es Menschen, die besser zu einem passen als andere. Aber in erster Linie ist ein Partner nur ein „Begleiter“. Jemand, der an deiner Seite ist. Aber das Leben sollte man auch alleine meistern können.
Einen „Daddy“, der die Kontrolle übernimmt, der sagt, wo’s langgeht. Vielleicht weil ich mir dadurch Sicherheit erhofft habe, vielleicht, weil ich dachte, das wäre Liebe.
Es gibt so viele junge Menschen, die ähnlich denken. Gerade in der Pubertät und dem jungen Erwachsenenalter steht das Leben mächtig auf dem Kopf und man sehnt sich an einem Menschen, der einem Halt gibt. Das ist nachvollziehbar, kann aber tatsächlich auch sehr ungesund werden.
Vielleicht gefällt es dir sexuell, wenn er dominant ist. Vielleicht gefällt es dir auch, wenn diese Machtspiele in den Alltag fließen. Vielleicht war es aber wirklich nur der Wunsch nach Sicherheit, der in dir die Sehnsucht nach einem „Daddy“ geweckt hat. Das wird sich zeigen.
Aber… je mehr ich in mich reingehört habe, desto klarer wurde mir:
Ich will gar keine Machtspiele. Ich will keine Rollen.
Ich will Liebe.
Echte. Sanfte. Tiefe.
Machtspiele und Liebe schließen sich nicht aus. Liebe und alles, was du beschreibst, ist die Basis einer gesunden, glücklichen Beziehung. Machtspiele können ein Teil davon sein, wenn beide das mögen. Aber ohne echte, sanfte, tiefe Liebe geht es nicht. Zumindest nicht langfristig. Machtspiele ohne Liebe können mal sexuell reizvoll sein. Aber Machtspiele, wo er nur kontrollieren will, aber nicht da ist, wenn man ihn braucht, ist auf Dauer nichts.
Wonach du dich sehnst ist genau das, was ich mit meinem „Daddy“ habe. Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass man dafür keinen Daddy braucht, sondern das können auch andere, liebende Männer. Alles rund um „Daddy“ und Machtspiele ist nur ein zusätzliches Extra für Menschen, die auf BDSM stehen – und zwar auf eben diese Form von BDSM.
Öffnen nach innen gedanken und emotions wahrnehmen und reflektirn liebevoll und geduldig sein mit dir selbst öffnen nach außen erfarungen sammeln innere und äußere erfarungen mitnander abgleichen und dein ganz persönlichen weg finden unds life enjoyen