Ich glaube, ich habe mich geirrt… über mich, über Liebe – und will ehrlich sein.?

2 Antworten

Mega, dass du so viel reflektiert hast und zu so wichtigen Erkenntnissen gekommen bist. Da ich selbst ein „Daddy“ habe und ja auch schon mal auf eine deiner früheren Fragen geantwortet habe, hier einfach ein paar meiner Gedanken:

Ich dachte lange, dass ich so eine starke, dominante Person brauche.

Es ist nie gut, eine Person wirklich zu brauchen. Natürlich gibt es Menschen, die besser zu einem passen als andere. Aber in erster Linie ist ein Partner nur ein „Begleiter“. Jemand, der an deiner Seite ist. Aber das Leben sollte man auch alleine meistern können.

Einen „Daddy“, der die Kontrolle übernimmt, der sagt, wo’s langgeht. Vielleicht weil ich mir dadurch Sicherheit erhofft habe, vielleicht, weil ich dachte, das wäre Liebe.

Es gibt so viele junge Menschen, die ähnlich denken. Gerade in der Pubertät und dem jungen Erwachsenenalter steht das Leben mächtig auf dem Kopf und man sehnt sich an einem Menschen, der einem Halt gibt. Das ist nachvollziehbar, kann aber tatsächlich auch sehr ungesund werden.

Vielleicht gefällt es dir sexuell, wenn er dominant ist. Vielleicht gefällt es dir auch, wenn diese Machtspiele in den Alltag fließen. Vielleicht war es aber wirklich nur der Wunsch nach Sicherheit, der in dir die Sehnsucht nach einem „Daddy“ geweckt hat. Das wird sich zeigen.

Aber… je mehr ich in mich reingehört habe, desto klarer wurde mir:
Ich will gar keine Machtspiele. Ich will keine Rollen.
Ich will Liebe.
Echte. Sanfte. Tiefe.

Machtspiele und Liebe schließen sich nicht aus. Liebe und alles, was du beschreibst, ist die Basis einer gesunden, glücklichen Beziehung. Machtspiele können ein Teil davon sein, wenn beide das mögen. Aber ohne echte, sanfte, tiefe Liebe geht es nicht. Zumindest nicht langfristig. Machtspiele ohne Liebe können mal sexuell reizvoll sein. Aber Machtspiele, wo er nur kontrollieren will, aber nicht da ist, wenn man ihn braucht, ist auf Dauer nichts.

Wonach du dich sehnst ist genau das, was ich mit meinem „Daddy“ habe. Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass man dafür keinen Daddy braucht, sondern das können auch andere, liebende Männer. Alles rund um „Daddy“ und Machtspiele ist nur ein zusätzliches Extra für Menschen, die auf BDSM stehen – und zwar auf eben diese Form von BDSM.

Öffnen nach innen gedanken und emotions wahrnehmen und reflektirn liebevoll und geduldig sein mit dir selbst öffnen nach außen erfarungen sammeln innere und äußere erfarungen mitnander abgleichen und dein ganz persönlichen weg finden unds life enjoyen