Hund zwickt auf Sofa Herrchen in die Nase, schämt sich danach, warum?
Hi zusammen,mein kleiner (super lieber und pflegeleichter) Hund, der normal immer gut hört und gut erzogen ist, hat mich gestern sehr verwundert.Er kam unaufgefordert zu mir auf den Sofa.Sein Hinterteil in meine Richtung. Vielleicht war das schon die Ursache? Auf jeden Fall sah er mich an und ich ging langsam (gerade weil ich weiß, dass Hunde es nicht mögen wenn man von hinten her kommt) auf ihn zu und sagte: Ja, gehen wir gleich raus. Und kam mit meinem Gesicht in seine Richtung.Er knurre ganz kurz und zwickte mich tatsächlich (sehr sehr leicht) in die Nase. Ich dachte ich spinne, ich hatte bereits einen Hund aber sowas hab ich noch nie erlebt. Er ist auch kein Kleffer etc. sondern ein Mischling und sehr ausgeglichen. Er kam dann sofort her, Ohren nach hinten und wusste, dass er was falsch gemacht hat. Habe ihn dann geschimpft und war mir unsicher, ob es nicht sein Instinkt oder sowas war.Was kann ich falsch gemacht haben? Er hat mich ja her kommen sehen und kam ja von sich aus her. Er wollte wahrscheinlich einfach nicht die Gesichtsnähe? Aber zwicken ist ja wohl auch nicht ok. Ca. 10 Minuten war ich sichtlich sauer und dann hab ich ihm verziehen und wir sind raus. Vielleicht nicht so gute Abfolge?Vielen Dank an alle. Im Nachhinein kann man ja drüber lachen, das war eine klare Ansagegg
4 Antworten
Ich glaube nicht, dass es böse Absicht von ihm war. Hunde gehen eben etwas gröber miteinander um.
Ich denke, er hat sich über deine Ansprache gefreut und vielleicht auch über deine Aussage, dass ihr gleich raus geht. Aus Freude und Übermut hat er dich in die Nase gezwickt und als er gemerkt hat, dass du sauer bist, ist er halt verlegen geworden und hat das durch Beschwichtigungsgesten gezeigt.
Ist wie mit kleinen Kindern - wenn die sich mal aus Spass raufen, kann es auch mal ein blaues Auge geben ;)
Ich habe auch seit über 40 Jahren Hunde und diverse hundebezogene Ausbildungen.
Und ja, es gibt Hunde, die auch vor Freude knurren. Habe ich selbst schon einen gehabt. Es war ein Rüde. Und wenn er seine beste Hundefreundin traf, hat er so aufgedreht vor Freude und hat so geknurrt bei der Begrüßung, dass Außenstehende meinten, es wäre eine üble Beißerei im Gange.
Bis gestern hatte ich noch einen Hund in Pflege, der -auch vor Freude- immer ganz leicht in die Hand zwickt, wenn man z.B. vom Einkaufen zurück kommt.
Auch knurren manche Hunde aus Wohlbehagen, wenn sie sich z.B. auf einem Teppich wälzen.
Bitterkraut ich schätze Deine Meinung immer sehr, aber meine Hündin knurrt aus Freude, nämlich dann wenn wir spielen oder wenn ich ne Spielaufforderung mache, wenn ich dann auf sie vornübergebeugt zulaufe mit geöffneten Fingern und den "Angreifer" spiele, dann geht sie vorne runter und auf "Angriff" über, aber gezwickt hat sie noch nie, weder in meine Nase noch woanders hin ;-)
Allerdings wie hier von der FS beschrieben würde ich das auch nicht als Freude bezeichnen.
chatley das in die Hand zwicken beim wiederkommen vom einkaufen hat eher mit Aufregung zu tun respektive mit Stress ;-)
Nein natürlich nicht, da gebe ich Dir vollkommen Recht, aber Aussenstehende meinen es wäre ein ernstes knurren.
Mein Nachbar sagte letztens zu mir:"Wenn sich mein Hund so verhalten würde, dann würde ich den mal richtig durchnehmen!"
Ja hab ich gesagt, schlimm genug wenn man drohendes knurren von Spielknurren nicht unterscheiden kann, noch schlimmer den Hund dann für die eigene Unkenntnis zu bestrafen!
Also wenn ich so lese, das Du ihn danach geschimpft hast, dann wirst Du wohl öfter mal schimpfen vielleicht sogar mit solch einer ähnlichen Gestik wie von Dir beschrieben und wenn Dein Hund dann knurrt, also KOMMUNIZIERT und Du das nicht wahrnimmst, dann tut es mir leid das sagen zu müssen, aber dann hast Du das initiiert. Das hätte so nicht aussehen dürfen.
Das mit dem Kopf nah rangehen und frontal vermutlich noch übergebeugt, ihn direkt anstarrend, sagt dem Hund:"Oh Gott, die/der frisst mich gleich!"
Dann hat er Dir mitgeteilt Dich doch bitte zu distanzieren und höflich zu verhalten und Du hast das ganz einfach überhört.
Das Verhalten danach war nichts anderes als submissives (unterwürfiges) Verhalten mit schämen hat das gar nichts zu tun, eher mit der Sorge Deines Hundes, das gleich noch mehr schimpfe kommt und er weiß gar nicht warum.
Meine Hunde sollen nie Angst vor mir haben und selbst ein direktes anstarren meiner Hunde (wobei ich das niemals anderen empfehlen würde, wenn kein ähnliches Verhältnis besteht) löst keinerlei Drohgestik oder gar Aggression aus.
Das sind jtz schon 3 verschiedene Meinungen und Lösungen. Die mit der A........ Theorie würde ich an deiner stelle ignorieren
Der Hund hat sich bedrängt gefühlt und dir deutlich gesagt, dass du ihn bedrängst. Das macht ihn unsicher und ängstlich. An eurem Verhältnis stimmt was nicht. Z.B. weil du ihn schimpfst, denn er hat nichts falsch gemacht. Er hat dir nur auf Hundeart gesagt, wo derzeit seine Grenzen sind.
Dies Grenzen kann man verschieben, aber nicht durch bedrängen und schimpfen und sauer sein. Du vermenschlichst den Hund und du verhältst dich zu ihm wie zu einem Menschen, es ist aber keiner.
Ich will das nochmal ein bisschen besser erklären, damit du lernst, deinen Hund zu lesen:
Der Hund kommt zu dir aufs Sofa. Das bedeutet, er sucht deine Nähe und damit auch deinen Schutz.
Er ist sich nicht ganz sicher, deshalb zeigt sein Hinterteil in deine Richtung, eine Beschwichtigung. Er zeigt sich zurückhaltend.
Er guckt dich an, will eine Bestätigung, dass es ok ist und statt dessen beugst du dich über ihn du ihm mit deinem Gesicht und deinen Zähnen nahe. Deine Zuwendung wird als Bedrängnis aufgefasst, die Geste war viel zu stark. Er warnt, und er schnappt.
Ein klassisches Mißverständnis. Du mußt unbedingt lernen, deinen Hund besser zu lesen. Vor allem all diese Beschwichtigungssignale, wenn du die drauf hast, wirst du nach einiger Zeit ganz selbstverständlich richtig darauf reagieren, das wird dein Zusammenleben mit Hund für beide Seiten viel erfreulicher machen. bemüe dich um deinen Hund, um sein Vertrauen, gib ihm Sicherheit, dann wird alles gut.
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Das Beschwichtigungsverhalten ist eine der überlebenswichtigen Komponeten in einer Gruppe von Raubtieren. Wer das nicht drauf hat, hat ein Problem.
der Hund hat geknurrt und geschnappt, aus Freude?
Ich hab seit über 40 Jahren Hunde und keiner hat je aus Freude geknurrt. Das ist absurd, sorry, aber das muß ich so sagen. Knurren ist immer ein Warnzeichen - und zwar das Letze vor der Eskalation. Vor dem Knurren kommen noch andere Zeichen, Beschwichtigungen. Die sind allerdings etwas subtiler...