Hund tod - Tierarzt schuld?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

TA kontaktieren 56%
Nichts. Der Hund ist tot. 22%
TA verklagen damit nicht noch mehr Tiere leiden müssen 17%
Ta kontaktieren, "Schadensersatz" 6%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nichts. Der Hund ist tot.

Das erinnert mich alles sehr an den Tod meiner geliebten Schäferhündin Cora im Januar dieses Jahres. Am 1. November letzten Jahres fing sie beim Gassi gehen vorne links an zu humpeln. Diagnose "vermutlich vertreten". Sie bekam Schmerzmittel und nach ein paar Stunden waren die Beschwerden weg. 14 Tage später humpelte sie dann hinten links. In der Tierklinik wurde sie geröntgt. Diagnose "Spondylose und Arthrose hinten links". Sie bekam Schmerzmittel und nach wenigen Stunden waren die Beschwerden weg. Dann 14 Tage später humpelte sie vorne rechts. Schmerzmittel halfen innerhalb weniger Stunden. 14 Tage später ging es wieder von vorne los. Cora wurde mehrfach untersucht. Bluttests waren immer negativ. Alle Organe angeblich in Ordnung. Beim Abtasten wurde nichts entdeckt. Am 2. Januar verweigerte sie ab Mittag plötzlich das Fressen. Selbst Leckerlies verschmähte sie. Am 3. Januar erfolgte nochmals eine Untersuchung beim Tierarzt. Wieder nichts gefunden. Am 4. Januar starb sie dann plötzlich um 10.15 Uhr daheim bei mir. Der Tierarzt kam sofort zu uns nach hause. Erst jetzt konnte beim Abtasten eine Veränderung an der Milz festgestellt werden, weil sie bei den Tierarztbesuchen immer verkrampft war. Man darf auch nicht vergessen, daß Hunde meisterhafte Schauspieler sind, wenn es um das Verbergen von Schmerzen geht. Vermutlich starb Cora an einem Milztumor.

Eine Obduktion habe ich bewußt nicht machen lassen. Dadurch wird ein toter Hund auch nicht wieder lebendig. Und nur, um die eigene Neugier zu befriedigen? Kam auch nicht infrage.

Trotz des Verlustes war ich im Nachhinein dankbar, daß ich mit Cora die letzten Wochen ihres Lebens unbeschwert genießen konnte, ohne eine Krebserkrankung laufend im Hinterkopf haben zu müssen. Sie war ja überwiegend schmerzfrei und voller Lebensfreude. Und ich bin auch dankbar dafür, daß ich nicht die Entscheidung treffen mußte, sie einschläfern zu lassen.

Man konnte niemandem einen Vorwurf machen. Die Tierklinik und die Tierarztpraxis haben alles Mögliche gemacht. Und ich brauche mir auch keine Vorwürfe zu machen, weil ich laufend beim Tierarzt war und die notwendigen Behandlungen und Untersuchungen habe machen lassen. Es war halt nichts zu erkennen. Das muß man halt akzeptieren.

Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Du schreibst: "Ich kann schon nicht mehr zählen wie oft dieser TA falsch beraten hat". Dann muß man aber auch die Frage stellen, warum ihr nicht den Tierarzt gewechselt habt, wenn Euch das Vertrauen in seine Fähigkeiten fehlt. Warum habt Ihr Euch keine Zweitmeinung eingeholt? Und wie hättet Ihr reagiert, wenn Euch der Arzt gesagt hätte: "Vermutlich Prellung. Aber um ganz sicher zu sein, müssen wir den Hund röntgen und eine Blutuntersuchung machen." Wäre es nur eine Prellung, hieße es wieder, der Arzt macht unnötige Untersuchungen, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Deshalb würde ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen. Und wenn Euch das Vertrauen in den Tierarzt fehlt, dann wechselt ihn. Aber auch ein anderer Tierarzt wird nie und nimmer ein Wunderdoktor sein.

Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 15:31

Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Du schreibst: "Ich kann schon nicht mehr zählen wie oft dieser TA falsch beraten hat". Dann muß man aber auch die Frage stellen, warum ihr nicht den Tierarzt gewechselt habt, wenn Euch das Vertrauen in seine Fähigkeiten fehlt. Warum habt Ihr Euch keine Zweitmeinung eingeholt? Und wie hättet Ihr reagiert, wenn Euch der Arzt gesagt hätte: "Vermutlich Prellung. Aber um ganz sicher zu sein, müssen wir den Hund röntgen und eine Blutuntersuchung machen." Wäre es nur eine Prellung, hieße es wieder, der Arzt macht unnötige Untersuchungen, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Hier meine Antworten, weil das schon gefragt wurde:

“Hier ist halt die Frage, was die Besitzerin dem TA gesagt hat. Wenn sie gesagt hat, daß sie nicht weiß was passiert ist, weil der Hund auch oft alleine draussen ist - dann hätte der TA das Röntgen vorschlagen müssen.”

Genau so hat sies gesagt, weil er oft allein "Gassi geht". Es ist ein kleines Dorf - da ist das eig. normal.

“Wenn dann die Besitzerin evt. das nicht wollte wg. Kosten - kann der TA nichts dafür.”

Der TA wusste, dass die Kosten keine Rolle spielen. Röntgen, MRT hätte heute angestanden. Blut war laut (meinem, also nicht der wo sie zuerst war) TA OK, er hat vor 10 Minuten angerufen.

Er war nicht mein Hund, er war der Hund einer Freundin. Ich sag immer es sollen alle zu einem anderen TA gehen aber: Von denen bekomm ich immer zu hören, dass für ihre Hunde ein normaler TA reicht, weil sie ja nicht wie ich THS machen bzw. züchten. Die Vertrauen dem Dorf-TA und das wars. Da kann ich mir den Mund fusselig reden. Da werd ich noch ausgelacht weil ich 1/3 mehr beim TA zahlt als die ...

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Der Berner Sennenhund hat an sich keine richtig hohe Lebenserwartung, im Schnitt ca. 5 Jahre. Die Prellung kann auch gut ein Tumor gewesen sein, den der Tierarzt nicht erkannt hat. Aber eine "Schuld" trifft ihn da kaum. Berner neigen sehr stark zu Tumorbildungen.

Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:09

5 Jahre? Das ist Quatsch.

7,5 - 9 ist normal. Der Hund war gerade mal 3,5 Jahre alt.

Ein Tumor kann es nicht gewesen sein, der Hund hat von den einen auf den anderen Tag angefangen zu humpelm, ein Tumor hätte sich nach und nach gebildet.

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turalo  21.09.2011, 13:11
@Chrisi31190

Sicher bildet sich ein Tumor nach und nach. Aber irgendwann ist eine Größe erreicht, die Beschwerden verursacht. Das kann scheinbar von jetzt auf gleich geschehen. Monatelang beschwerdefrei - das Ding wächst ja - und auf einmal macht es sich bemerkbar.

Berner Sennen haben eine niedrige Lebenserwartung. Ein befreundeter Züchter hat mir diese fünf Jahre genannt. Der Hund ist wesentlich zu schwer gezüchtet und hat noch andere gesundheitliche Macken angezüchtet bekommen.

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Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:17
@turalo

Laut Studien 7,6 Jahre im Schnitt, ich kenne keinen - bis auf den jetzt - der unter 8 Jahren gestorben ist ... mein Schwiegervater hat die bis vor 3 Jahren gezüchtet. Aber egal.

Einen Tumor ... das hätte der doch merken müssen?

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turalo  21.09.2011, 13:19
@Chrisi31190

Woran sollte er einen Tumor ohne Röntgenuntersuchung denn bemerken?

Wir hatten einen Hund, der "Knubbel" an der Seite entwickelt hat. Bei der Untersuchung wurde dann festgestellt, daß´es blutgefüllte Tumore waren - es waren sehr fortgeschrittene Geschwüre, die man einfach nicht bemerken konnte, bis sie groß genug waren, um fühlbar zu werden. Aufs Geratewohl läßt niemand seinen Hund röntgen....

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Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:22
@turalo

Geröngt hätten sie ihn heute ... Aber das hat er ja nicht erlebt.

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taigafee  21.09.2011, 19:38
@Chrisi31190

auch wenn der tumor die beschwerden plötzlich verursacht hat, stirbt man doch nicht stunden später...

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turalo  22.09.2011, 07:00
@taigafee

Mir ist noch was eingefallen:

Jede Verletzung, auch Prellungen, können einen Thrombus auslösen. Das kann schnell zum Tod führen.

Auch Tumorbeschwerden, die man einem Hund nicht anmerkt, werden irgendwann so schlimm, daß er daran stirbt.

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Wegen einer normalen Prellung stirbt niemand. Wenn der Hund natürlich z. B angefahren wurde und innnere Verletzungen hatte sowie eine Prellung - der TA aber nur die Prellung bemerkt hat - dann kann der Hund an den inneren Verletzungen versterben.

Es ist halt die Frage wie das wirklich abgelaufen ist. An was ist der Hund tatsächlich gestorben? Hätte es der Tierarzt sehen / ahnen können? Hätte der TA Röntgenbilder anfertigen müssen? etc, Hier ist halt die Frage, was die Besitzerin dem TA gesagt hat. Wenn sie gesagt hat, daß sie nicht weiß was passiert ist, weil der Hund auch oft alleine draussen ist - dann hätte der TA das Röntgen vorschlagen müssen. Wenn dann die Besitzerin evt. das nicht wollte wg. Kosten - kann der TA nichts dafür. Wenn sie gesagt hat "der hat sich beim Spielen angeschlagen" oder "der ist immer unter Aufsicht und es ist nichts passiert" - woher soll dann der TA wissen, daß er innere Verletzungen haben könnte.

Es kommt halt wirklich darauf an, was wurde dem TA gesagt etc.

Vielleicht ist der Hund auch vergiftet worden. Diese Problematik hatten wir mal vor 30 Jahren. Unser Hund war alleine draussen (war früher üblich). Wir fanden sie dann recht leblos und sind die die Klinik gefahren. Wir wußten nicht was passiert ist. Da ihr eine Körperseite besonders weh tat, waren die TÄ auch der Meinung es wäre ein Prellung evt. von einem Autounfall - vielleicht sogar innere Verletzungen. Sie wurde vorsichtshalber gerönt und nichts wurde festgestellt. Sie ist aber dann sehr schnell verstorben. Man hat dann später festgestellt, daß sie vergiftet.

Ich will damit sagen, daß man mit diesen wenigen Infos weder sagen kann, daß der TA schuld ist noch das er nicht schuld ist.

Ja, man sollte was tun. Als erstes sollte man genau wissen wie viel Infos der TA hatte und als zweites muß man erst einmal wissen woran der Hund tatsächlich verstorben ist. D. h. aber Obduktion und das heißt Kosten. Wenn die Halterin dies auf sich nehmen will - dann soll sie das machen. Je nachdem was für ein Todesgrund heraus gefunden wird und je nachdem was der TA wußte - kann man dann sagen, daß der TA falsch oder nicht falsch reagiert hat. Und dann kann man zum Anwalt. Allerdings kann man (meiner Meinung nach) nur Wert des Hundes klagen - und das bringt ja nun nicht viel.

Überlegt es Euch daher gut, ob Ihr was machen wollt. Und wie gesagt - erst einmal muß herausgefunden werden an was der Hund tatsächlich gestorben ist und das geht nur mit einer Obduktion.

Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 14:44

Hier ist halt die Frage, was die Besitzerin dem TA gesagt hat. Wenn sie gesagt hat, daß sie nicht weiß was passiert ist, weil der Hund auch oft alleine draussen ist - dann hätte der TA das Röntgen vorschlagen müssen.

Genau so hat sies gesagt, weil er oft allein "Gassi geht". Es ist ein kleines Dorf - da ist das eig. normal.

Wenn dann die Besitzerin evt. das nicht wollte wg. Kosten - kann der TA nichts dafür.

Der TA wusste, dass die Kosten keine Rolle spielen.

aber Obduktion und das heißt Kosten.

Ich glaube, das will sie nicht. Sie will ihn dann einfach in Ruhe beerdigen.

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shark1940  21.09.2011, 15:03
@Chrisi31190

Kann ich verstehen, daß sie keine Obduktion will, weil sie ihn in Ruhe beerdigen will. Nur wenn man was gegen den TA machen will, dann braucht man Beweise und die bekommt man halt nur über die Obduktion.

Vielleicht war es auch eine Vergiftung. Ist schwierig hier Vermutungen an zu stellen.

Ich würde aber auf jeden Fall den Tierarzt nochmals genaustens fragen. Was sagt er dazu, daß der Hund gestorben ist und er nur eine Prellung vermutete? Ich würde ihn da auf jeden Fall in die Enge treiben. Und wenn dann blöde Antworten kommen, dann würde ich halt jedem abraten zu diesen TA zu gehen. Mehr kann man nicht machen.

Es ist so schlimm wenn man einen Hund verliert und dann noch in so jungen Jahren und wenn man gar nicht damit gerechnet hat. Ich weiß das - mein Dobermann ist mit 5,5 Jahren gestorben. Es ist schrecklich und ich wünsche der Besitzerin alle Kraft der Welt.

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TA kontaktieren

an einer prellung stirbt man nicht. ich hoffe, der tierarzt weiß von seiner fehldiagnose. vielleicht ist er ja so nett und schaut wenigstens hinterher mal, was es denn wirklich mit dem humpeln auf sich hatte. das wäre wohl das mindeste.

je nachdem wie er reagiert würde ich entscheiden, ob ich ihn verklage oder "nur" bei allen hundehaltern schlechtmache.

allerdings gibt es so viele schlechte tierärzte, dass man nicht mehr weiß, wohin man gehen soll.

Cherole  21.09.2011, 17:04

DH. Der Hund meiner Stiefmutter hat eine verzogene Schulter und zwei, ich sag mal verformte, Füße, aufgrund der Aussage: "Ist nicht schlimm, einfach ein bisschen schonen." Das ging über drei Wochen, als wir dann zu einem anderen TA sind, wars zu spät.

Fast nur noch Scharlatane unterwegs.

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Sonnenblume104  21.09.2011, 18:19

Darf ein TA überhaupt tote Tiere aufschneiden? Da gibt es doch bestimmt Tierpathologen oder so... ?! Denn dann könnte der TA durchaus "Nein, das mache ich nicht" sagen...

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taigafee  21.09.2011, 19:35
@Sonnenblume104

er kann es tun, wenn er will. tierpatologen gibt es auch, ich weiß aber, dass ein mops nach verdacht auf vergiftung vom eigenen tierarzt seziert wurde.

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turalo  21.09.2011, 19:36
@Sonnenblume104

Der Tierarzt ist in der Lage, einen Tierkadaver zu sezieren. Das ist kein Problem und dient auch der "Fehlerfindung".

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taigafee  24.09.2011, 10:44
@turalo

wäre schön, wenn sie denn mal an ihren eigenen fehlern interessiert wären...

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TA verklagen damit nicht noch mehr Tiere leiden müssen

warum, zum teufel, bist du nicht zu einem anderen tierarzt gegangen, wenn du weißt, daß dieser ein pfuscher ist?

armes hundchen

turalo  21.09.2011, 13:10

Dann verklag mal einen Tierarzt. Sooo einfach ist das nicht - und billig auch nicht. Immerhin tritt man in Vorleistung. Und ein "Sieg" ist nicht wirklich in Aussicht.

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rosenstrauss  21.09.2011, 13:11
@turalo

ja, aber irgendwie muß man so einem pfuscher doch das handwerk legen.

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Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:12

Kannst du bitte erst richtig lesen??? Es ist NICHT mein Hund!!!

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turalo  21.09.2011, 13:17
@Chrisi31190

Wir haben eine Aussage über einen Tierarzt. ICH kann hier nicht behaupten, er sei ein Pfuscher. Und selbst wenn es einer wäre, so wird niemand gezwungen, ihn zu konsultieren. Wäre es so, daß ihm jede Menge Tiere wegstürben, hätte sich das Vet.-Amt längst eingeschaltet. Also - erstmal langsam.

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Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:20
@turalo

daß ihm jede Menge Tiere wegstürben

Das war das erste Mal, aber er verkauft zb abgelaufene Medikamente und Salben.

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rosenstrauss  21.09.2011, 13:21
@turalo

naja, ich würde mich mit meinen tieren fernhalten von so einem .. naja tierarzt

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turalo  21.09.2011, 13:31
@Chrisi31190

verkauft zb abgelaufene Medikamente und Salben.

Das darf er nicht, obzwar es nicht wirklich schadet.

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guterwolf  21.09.2011, 13:36
@rosenstrauss

dann solltest du - wenn du das beweisen kannst - der Ärztekammer einen Tipp geben!

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Chrisi31190 
Fragesteller
 21.09.2011, 13:38
@guterwolf

Naja es gibt ca. 5 "Zeugen" - also Halter, denen er zb abgelaufene Meds verschrieben hat.

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