Hund "kneift" beim Spielen?
Hallo, mein Appenzeller Sennenhund ist mittlerweile etwas älter als 1 Jahr. Leider kneift er extrem gerne. Im Prinzip beißt er, aber nicht so, dass es weh tut oder richtig fest reinbeißt. Irgendwie halt "nur" kneifen. Das würde ich ihm gerne noch abgewöhnen. Ist das in seinem Alter noch einigermaßen möglich? Wenn ja, wie soll ich damit anfangen?
6 Antworten
Das nennt man Gnapsen.
Das machen Hunde gerne spielerisch, aber natürlich kann man ihnen das abgewöhnen. Je nach persönlichkeit dauerts länger oder kürzer.
Meine habe ich damals in den Nacken gepackt und auf den Boden gedrückt, als sie das gemacht hat. (Alles natürlich vorsichtig und soweit wie sie es selbst zugelassen hat.) 2 - 5 min halten und dann hatte sich das Thema erledigt.
Eigentlich fängt man erstmal an den Hund zu ignorieren (keine Reaktion und den Hund wird langweilig und kann sich das so angewöhnen), hat nur bei meiner nie geklappt.
Fang an mit ignorieren und sonst durchgreifen.
Ich bin ja auch kein Trainer, sondern ein 0815 Hundehalter gewesen. Ich wusste was ich mit meiner machen konnte und was nicht.
Da wir uns mega vertraut haben, hat sie mir das auch nicht lange übel genommen und Vertrauen hatte ich immer mit ihr geübt.
Man muss halt sein Tier dafür in und auswendig kennen.
Ich bin auch kein Trainer und trotzdem weiss ich was für Mist das ist. Kann ja sein dass es bei deiner Hündin keinen Schaden angerichtet hat, aber faktisch gesehen ist der Alphawurf totaler Mist.
Bitte empfiel solche gewaltvollen Trainingsmethoden nicht weiter, die können, je nach Hund, viel mehr Probleme auslösen als beheben
derartig unsinnige Erziehungsmethoden sollten nicht angewendet werden. Furchtbar das Haltern nichts anderes einfällt.
Also ob ich die 20 anderen Versuche hier alle extra aufzähle wie ich versucht habe sie davon abzuhalten.
Den Roman will hier keiner Lesen.
Lol.
Die kannst nen Appenzeller nicht einfach zu Boden drücken und schon gar nicht minutenlang halten.
Vor allem hat der Hund schon nach ein paar Sekunden vergessen, warum er bestraft wird.
Man soll ja auch nicht gegen den Hund kämpfen, sondern das soweit machen wie das Tier es zulässt, wie ich es oben schon gesagt habe. Wirkung bleibt dennoch gleich.
Nein, sowas macht nur jemand, der absolut keine Ahnung hat.
Je nach Hund hat man nach so einer Methode dann einen richtig aggressiven Hund der noch mehr zubeißt.
Solche Methoden bringen dem Hund nichts bei, außer, dass du unberechenbar bist und er Angst vor dir haben muss. Und dann eben je nach Hund, zieht sich der Hund in sich selbst zurück und macht das Verhalten nicht mehr aus Angst (nicht weil er es korrekt gelernt hat, dass das Verhalten falsch ist) oder eben der Hund baut seine Angst in Frust ab und wird noch unberechenbarer.
Hey,
ich bin selber mit Hunden aufgewachsen und habe somit ein bisschen Erfahrung. Zwar hatte ich bis jetzt immer nur liebe und zahme, keine frechen Hunde ;)
Aber ich denke, dass dies nur ein Spielverhalten ist, womit er dich ärgern will. Leider entwickelt sich das oft zum negativen, was dann richtig Problematisch werden kann. Weil er gewöhnt sich es an und später versucht er es dann immer und immer mehr, was sich dann auch zu einem ernsthaften Beißen entwickelten kann. Weil dein Hund ist noch jung, aber dann kommt die Pubertät, wo sich die Hunde ausprobieren wollen und testen, wie weit kann ich gehen.
Mein Rat wäre, pack das Problem beim kleinen an (wie du es ja vorhast), bevor es groß wird. Geh am besten zur Hundeschule oder nimm dir einen Hundetrainer, die können dir da am besten weiter helfen und am Ende hast du einen richtig gut erzogen Hund bei dir. Weil selber kann es, kommt darauf an, wie erfahren du in solchen Sachen bist, ein bisschen problematisch werden, sodass er sich noch andere Sachen angewöhnt.
Und sicher kannst du mit jedem Alter irgendwas trainieren oder auch zur Hundeschule gehen. Und da dein Hund noch relativ jung ist, sehe ich da kein Problem.
LG.
Hallo!
Im Grunde sagst Du "Aus", oder "Nein"... Auf was der Hund entsprechend "trainiert" ist.
Und dann beendest Du das Spiel sofort und gehst einfach weg.
Wenn ich mit dem "Harzer Fuchs" meines Vaters spiele, faßt er mir auch ganz sanft um das Handgelenk und wir machen "Zieh"-Spiele.
Auch werfe ich ihm seine Lieblings-Decke über den Kopf.
Wenn er dann "blind" nach meinem Handgelenk faßt fühlt sich das für ihn etwas anders an und er übt ein klein wenig mehr Druck aus.
Aber er reagiert sofort auf ein (ruhiges) "Aua!" meinerseits und läßt umgehend locker.
Auch auf diesen "Laut" kannst Du Deinen Hund trainieren.
Du kannst das ja als "Aua! AUS!" für den Hund verständlich machen.
Das wird er sicherlich schnell begreifen, was Du von ihm willst.
Aber ob es ihn auch interessiert, darauf zu reagieren, ist eine andere Sache.
Wenn er nicht reagiert, beendet Du das Spiel und gehst weg.
Wenn er richtig reagiert, lobst Du ihn und das Spiel geht weiter.
Wenn Dein Hund gerne mit Dir spielt, wird er entsprechend schnell das neue Kommando ("Au!" und "Aua!") lernen und ausführen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Freude mit Deinem Vierbeiner!
Gruß
Martin
wie wäre es einfach, derartige Zerrspiele mit dem Arm zu unterlassen? Gibt Alternativen, bringt de Hund doch nicht immer dazu, derartiges Verhalten zeigen zu müssen
Wir nehmen auch Seil-Ringe, oder abgesägte Äste.
Und das mit dem Handgelenk macht er auch ausschließlich mit mir.
Der Vierbeiner verhält sich auch ganz vorsichtig dabei.
Er ist inzwischen auch schon 9 Jahre alt.
Auf YT habe ich einen kurzen Video-Clip gefunden. Dieser "Harzer Fuchs" verhält sich genau wie der meines Vaters:
mag ja sein, dennoch sollte man ihm Alternativen anbieten, anstatt den eigenen Körper. Du bist schließlich kein Vieh, an dem er arbeiten soll
Naja, das ist halt bei ihm auch genetisch bedingt und ausgeprägter als bei anderen Rassen. Diese Hunde wurden ursprünglich als Treib Hunde für Rinderherden eingesetzt.
https://www.appenzeller-sennenhunde-club.ch/hund/herkunft/
hier kannst du auf den Bildern sehr schön sehen, wie diese Hunde arbeiten. Die kneifen die Rinder in die Beine, damit sie weitergehen....
D.h. jetzt nicht, dass du das akzeptieren musst. Aber du musst wirklich ernsthaft daran arbeiten, dass der Hund versteht, dass er das bei dir nicht machen darf.
Stimmt. Tatsächlich ist das auch unter anderem seine Funktion hier bei mir. Meine Familie hat nämlich einen Bergbauernhof mit Kühen. Es ist schon gut wenn er das bei den Kühen macht, aber er sollte es halt nicht bei mir machen.
Hör auf zu spielen wenn er dich "kneift". Geh einfach weg, ohne zu schmipfen oder was auch immer, dann lernt dein Hund "kneifen = wir spielen nicht mehr", also "kneifen = doof, machen wir lieber nicht mehr"
Bei Herdenschutzhunden (wie auch dem Appenzeller oder Border Collie) kann auch der "Schutzinstinkt" schuld sein, solche Hunde korrigieren ihre Herde gerne mit dem Maul, wenn die Schafe in die falsche Richtung laufen bspw, wenn das das Problen ist, wäre der Trainingsansatz natürlich ganz anders und auch deutlich komplizierter, da würde ich dir eher die Zusammenarbeit mit einem Trainer empfehlen wenn du noch nicht so viel Erfahrung hast mit Hunden.
Wenn dein Hund aber wirklich nur ruppig spielt, also beim Spiel unvorsichtig ist und nicht absichtlich auf die Hände geht, klingt das für mich eher danach, dass er nie gelernt hat, wie man richtig mit Mensch und Spielzeug spielt und das kann man meist recht einfach üben
Dir ist schon bewusst, dass das ne total veraltete "Trainibgsmethode" ist und kein auch nur halbwegs seriöser Trainer einem das empfehlen würde?
Das schädigt enorm das Vertrauen deines Hundes und nein, das ist auch null natürlich, sowas machen Hunde nicht. Im schlimmsten Fall züchtest du damit nur eine Angstaggression