Hund humpelt nach dem aufstehen?
Hallo zusammen
Meine Hündin, 10 Monate hat sich gestern beim spazieren gehen vertreten. Dies ist schon einmal passiert, hat sich dann aber nach 2 Minuten wieder gelegt. Doch gestern schrie sie wie am Spiess. Wollte sie zum Auto tragen jedoch waren es bis dorthin 10 Minuten und 42kg so lange zu tragen kann ich leider nicht. Plötzlich aber ging sie wieder als wäre nichts und machte auch beim abtasten keinerlei anzeichen von Schmerzen. Zu Hause hab ich dann das Bein gekühlt und Arnika gegeben. Jedoch humpelt sie seit heute nach dem aufstehen stark. Das heisst das linke Hinterbein belastet sie für paar Sekunden gar nicht, aber nach einer halben Minute geht es wieder. Ich wollte heute zum TA die sagten aber, dass ich 2-3 Tage abwarten soll ob es sich bis dahin legt, jedoch Spasse ich damit nicht, vor allem nicht bei Rassen wie Bordeauxdoggen. Nun hat mir die Züchterin einen Tierheilpraktiker empfohlen welcher die Dornmethode anbietet. Heute habe ich dann noch einem Quarkwickel gemacht und gebe immernoch Arnika, laufen gehen ist Tabu wir gehen nur kurz vors Haus. Ich kann morgen dahin gehen, jedoch bin ich ein Mensch der sich tausend Gedanken macht. Vielleicht hat ja jemand von euch schon etwas ähnliches durchlebt?
5 Antworten
Dass die Schmerzen erst immer nur so kurzzeitig auftreten und anscheinend durch Bewegung besser werden, spricht meiner Erfahrung nach eher dagegen, dass Muskeln, Bänder oder Knochen unmittelbar verletzt wurden. Eine Muskelzerrung etwa würde nicht plötzlich verschwinden und am nächsten Tag wieder auftauchen, genauso wenig wie eine Verstauchung oder Bänderdehnung. Ein ausgerenktes Gelenk, das sich nach wenigen Minuten wieder selbst einrenkt, würde direkt danach ebenfalls noch stark schmerzen, sodass der Hund nicht sofort wieder normal laufen könnte.
Ich würde daher eher darauf tippen, dass sie sich einen Nerv eingeklemmt hat. Hierbei wird ein Nerv von Muskeln und anderem Gewebe gequetscht, was durch ungünstige Bewegungen ausgelöst werden kann. Das kann massive Schmerzen verursachen, die aber oft immer nur einen Moment lang stechend auftreten, dafür aber über Tage und Wochen hinweg andauernd. Typisch ist auch, dass sie zu Beginn des Bewegens besonders schlimm sind und sich nach ein paar Schritten dann legen. Durch Kühlung wird die Verspannung, die den Nerv beeinträchtigt, jedoch verschlimmert. So eine Verletzung braucht Wärme. Bei Hunden geht das am besten mit einer Rotlichtlampe, wenn sie eine Wärmflasche nicht mögen.
Wenn es sich in ein paar Tagen nicht gebessert hat solltest du sie aber unbedingt dem TA vorstellen. Auch wenn sowas noch öfter vorkommt, ist eine genaue Ursachenforschung angeraten.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wir gehen ja heute zum Tierheilpraktiker und seine Frau ist zusätzlich TA. 🐾
Das Beste ist wirklich ein paar Tage abzuwarten!
Auch ein Hund kann sich mal etwas verrenken, was sich von selbst wieder gibt.
Du solltest dem Ganzen bitte aber keine zu große Aufmerksamkeit schenken, da deine Hündin sonst lernen könnte, dass sie bei Schmerzanzeichen eine Sonderbehandlung erfährt, was bei einigen Hunden auch zum vortäuschen entsprechender Symptome führt!
Behalte trotzdem bitte gut ein Auge darauf!
VG :)
Habe mehr Erfahrungen mit mittelgroßen Rassen.
Allerdings sollte so ein junger Hund körperlich relativ fit sein. Aber auch Wachstum kann zu Schmerzen mit entsprechenden Symptomen führen!
Du solltest ihn aber auf jeden Fall mal bei einem Tierarzt vorstellen, da manchmal Hunde zu schnell wachsen, wodurch sie Mangelerscheinungen bekommen, was sich wiederum negativ auf ihr ganzes Wachstum (Knochen, Gelenke etc) auswirkt!
Aber besser übervorsichtig (solange man es nicht übertreibt) als alles übersehen!
Dass sie zu schnell wachst eher nein. Sie bekommt seit klein auf Adult Futter und kein Welpen Futter. Laut Wachstumskurve ist sie gut vom Gewicht her. Können heute zum TA und Tierheilpraktiker 🐾
Welpen benötigen deutlich mehr Energie, Proteine, Calcium usw als ausgewachsene Hunde.
Deshalb sollte man schon auf ein für Welpen geeignetes Futter achten, da es sonst zu einer Mangelernährung und entsprechenden Krankheiten kommen kann!
Unser Hund ist mittlerweile fast 15 Jahre und hatte immer mal wieder Probleme mit seiner Vorderpfote. Hat bei längeren Strecken das humpeln angefangen sodass man wieder zurück gegangen ist wenn es ging. Später hatte er das auch nach dem Aufstehen wenn er lang gelegen hat. Das ist zwar nicht dasselbe wie bei deiner Fellnase (bei uns ist es Arthrose) aber solange sie nicht mehr schreit und es ihr soweit gut geht würde ich mir da an deiner Stelle nicht zu viele Gedanken machen. Klar hast du deine Fellnase lieb aber wenn du morgen den Termin beim Tierheilpraktiker hast mach dir bis dahin nicht zu viele Gedanken. Vielleicht liegt nur ein Wirbel falsch oder sie hat sich was eingeklemmt. Auch Tierheilpraktiker können manchmal Wunder bewirken (bevor jemand was doofes schreibt : selbstverständlich ersetzen sie keinen Arzt können aber den Arztbesuch manchmal vermeiden oder hinaus zögern unter guten Bedingungen). Versuch dich abzulenken und viel mit ihr zu kuscheln. Die Dornmethode kenne ich allerdings noch nicht.
Kannte die Dornmethode auch nicht, klingt aber sehr interessant und wirkungsvoll. Arthrose glaube ich eher weniger. Er meinte am Telefon, dass sich das Becken eventuell verschiebt haben könnte..
Bei sowas denke ich spontan an einen Kreuzbandriss.. Aber der Hund ist noch sehr jung - da ist das zwar unwahrscheinlich - aber nicht unmöglich.
Ich würde den Hund jetzt mal ein paar Tage extrem schonen. Also nur zum pinkeln etc. raus und sonst gar nicht laufen.
Wenn es dann nicht besser ist, auf jeden Fall mal zu einem Orthopäden gehen.
Machen wir. Meine Züchterin meinte bei einem Kreizbandriss würde der Hund das Bein gar nicht mehr gross belasten. Gehen heute zum THP und TA 🐾
Nicht unbedingt. Wenn das Band nur angerissen ist kann es schon sein, daß er zeitweise humpelt und zeitweise wieder normal läuft. Bei meinem Hund hat das ziemlich lange gedauert bis die Ärzte herausgefunden hatten was los ist. Er wurde auch erst 3 Monate lang auf "Zerrung" behandelt...
Patella ? Bei einem so großen und schweren Hund ? Das ist ungewöhnlich. Aber kann vorkommen.. Wie ist jetzt die Behandlung ? Beim Kleinhund kenne ich das Problem nur zur gut - aber die meisten können gut damit leben. Nur bei einem so schweren Hund wie Deinem muss das wohl operiert werden ?
Ja der Tierheilpraktiker meinte auch es ist arg selten. Wir haben ein homeopatisches Mittel bekommen welches die Bänder stärken soll mit der Hoffnung, dass wir eine OP umgehen können und einfach mit Physio aufbauen. Wenn es nicht besser wird dann heisst es Röntgen und schauen ob nur die Bänder Betroffen sind, das könnte man dann eben mit Physio aufbauen oder es am Knochen selbst liegt dann müsste man eine OP in Erwägung ziehen. Hoffen wir Mal das beste!
Züchterin und Tierheilpraktiker meinten, dass es durchs Spielen passiert sei, oder die irgendwo hohes runtergesprungen ist. Und dann haben sie noch einen Wachstumsschuub..
Nach dem Aufstehen kenne ich so nicht, wenn sich meine mal vertreten hat, hinkt sie eine gute Minute, danach rennt sie wieder ganz normal.
In solchen Fällen ist Hundephysio oft viel besser als TA. Die kennen sich da viel besser aus und können sowas bestimmt gut erklären bzw. wieder heilen
Nein das schon nicht. Aber habe den Quarkwickel gemacht, weil ich meinte es bessert eventuell. Leider will ich bei so grossen Rassen nicht lange warten, da man bei den Gelenken nicht Spassen sollte :(