Hund humpelt sporadisch (am Anfang jeder Runde) ohne Schmerzen? Eure Erfahrungen?
Hallo allerseits.
Ich habe einen Chihuahua (2 Jahre alt) & seit einer Weile ein kleines Problem.
Anfang diesen Monats habe ich ihn ohne Leine auf einer Wiese etwas rennen lassen (das machen wir immer mal wieder, damit er sich etwas auspowern kann). Plötzlich hat er aufgejammert & ist vom Rennen ins dreibeinige Hüpfen übergegeangen & hat sich dann ins Gras fallen lassen & sein Kniegelenk abgeleckt. Ich habe natürlich direkt geschaut, ob er etwas im Fuß hat & auch sein bein abgetastet, aber ich konnte nichts feststellen. Er ist danach auch kaum gelaufen, hat seinen kompletten rechten hinterlauf entlastet & richtig hochgezogen (so hat er sein Bein noch nie gehalten). Ich habe ihn dann nachhause getragen & den Tierarzt angerufen, um bescheidzusagen dass wir vorbeikommen. Auf dem Weg dorthin habe ich ihn natürlich getragen, obwohl es schon etwas besser zu sein schien. Er entlastete sein Bein nun nicht mehr die ganze Zeit & stützte sich auch mal auf meinem Arm ab. Die Untersuchungen beim Arzt waren unauffällig, nichts was die Situation hätte erklären können. Deshalb bekam er erstmal ein Schmerzmittel.
In den nächsten Tagen ging es ihm schon deutlich besser (er bekam jeden Tag-4tage lang- eine Schmerztablette)
Aber nur wenige Tage später find er (ohne erkennbaren Grund) mit dem anderen Hinterlauf an zu humpeln. Das rechte machte keine Probleme mehr, dafür das linke. Ich entschied mich dafür, es erstmal zu beobachten, weil er nur sporadisch & leicht springend humpelte. Nun ist es aber schon seit 2 Wochen so, dass er jeden Tag, immer am Anfang einer Runde, humpelt & danach entweder nicht mehr, oder nur ein paar einzelne hüpfer.
Vorgestern humpelte er dann deutlich mehr als die Tage zuvor, also machte ich einen Arzttermin. Gestern waren wir dann also wieder beim Arzt (das humpeln war auch deutlich weniger geworden, als am Tag zuvor).
Der Arzt untersuchte ihn wieder & konnte wieder nichts feststellen (zB. das Knie ließ sich bei beiden Terminen nicht "Herausdrücken",...) Der Arzt machte sogar ein paar kleinere Neurologische test, die auch nicht weiter auffällig waren. Also bekam der Hund wieder schmerzmittel.
Nun haben wir für nächste Woche einen Termin zum Röntgen...
PS: mir ist aufgefallen dass das Schmerzmittel diesmal nichts an seinem Humpeln verändert hat, was ja dafür spricht, dass er nicht wegen Schmerzen humpelt.
Nun habe ich schon etwas Angst, dass beim Röntgen nichts gefunden wird & wir an dem Punkt der Unwissenheit stehen bleiben oder dass etwas schlimmes gefunden wird.
Mich würde nun mal interessieren, ob jemand von euch eventuell schon ähnliches mit seinem Hund hatte?
6 Antworten
Das anfängliche Humpeln und Schonen, das sich im Verlauf legt, kenne ich aus dem menschlichen Bereich, wenn du einen Erguss im Gelenk hast oder ein Ödem (Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe). Das kann durch eine Überbelastung entstanden sein, durch einen Knorpelschaden, durch eine Fraktur (Bruch), das ist ohne Aufnahmen nicht sicher weiter differenzierbar.
Wenn das Tier (in meinem Fall der Mensch) aus einer Ruhe Position, in welcher sich Erguss im Gelenk verteilt hat, wieder aufrichtet und das Gelenk belastet, ist es erstmal schmerzhaft, bis die Flüssigkeit sozusagen aus dem Gelenk gedrückt ist und das Gelenk wieder leidlich normal belastet werden kann.
Ob dir da alleine ein Röntgen hilft, wage ich noch zu bezweifeln, aber ist halt Stufendiagnostik, man steigert nach und nach die Untersuchungen. Da ist aus meiner Sicht primär eine grobe Fehlstellung zu sehen (das hätte der Tierarzt ja vermutlich auch ohne Röntgen bemerkt) oder eine deutliche Fraktur (auch das wäre dem Tierarzt ja wohl aufgefallen und außerdem würde der Hund dann nicht irgendwann wieder leidlich normal laufen).
Je nach erwarteter Verletzung würde dich also ein CT (vor allem knöcherne Strukturen) oder ein MRT (Knorpel, Sehnen/Bänder, Weichteile) weiter bringen.
T3Fahrer
Danke für die Antwort! Allerdings Lahmt er nur, wenn wir draußen sind. Zumindest habe ich es drinnen noch nicht bemerkt.
Er hat auch keine Probleme mit dem Aufstehen, danach läuft er auch komplett normal. Er humpelt komischerweise wirklich nur beim Gassi & da dann hauptsächlich am Anfang der Runde & danach sporadisch oder gar nicht mehr. So als würde er sich "einlaufen".
Wir hatten ebenfalls Probleme damit. Bei unserem Labrador war es die extreme Wachstumsphase in Kombination mit viel Aktivität wie Ballwerfen (da bremst er stark zusammen wenn er in holt) und wildem toben auf der Hundewiese. Wir standen kurz vorm CT, wegen ED-Verdacht. Gott sei dank hat es sich nach dem Wachsen und Schonen wieder vollständig gelegt.
Vom Ablauf des Tierarztes alles ok finde ich. Ergänzend zu deinem Fall: Unser Tierarzt hat uns erklärt, dass man Dinge wie HD und ED am Röngten nicht immer zweifelsfrei erkennen kann - das geht nur im CT.
Danke für die Antwort, ich werde meinen Tierarzt mal fragen ob evtl das Röntgen übersprungen werden kann. Bzw ob es nötig ist.
Bei dieser Rasse hast Du es sehr oft, dass zwischenzeitlich immer mal wieder die Kniescheibe rausspringt. Das bereitet den meisten dieser Hunde keine Probleme, sieht halt aber ein bisschen komisch aus.
Oft gibt sich das Ganze nach einen gewissen Zeitraum von allein.
Och der arme 🤨 da das schon so lange geht, wurden die Bänder (besonders Kreuzband) auch Mal untersucht?
Da es ein Chihuahua ist würde ich auch neurologische Ursachen nicht ganz ausschließen wollen aufgrund eben der Problematik von rundköpfigen Rassen.
kenne ich auch von anderen Kleinhunden, meine haben das auch ab und an. nicht weiter tragisch, was bei dir anders sein könnte.