Hund hört nicht auf zu bellen?
Ich habe einen Pyrenäen-Schäferhund mischling, sie ist etwas älter als 1 Jahr und sobald sie draußen etwas aus dem Fenster raus sehen kann oder hört bellt sie und hört teilweise garnicht mehr auf oder kommt zur ruhe, wie kann ich das unterbinden? Das geht nämlich den gesamten Tag so und langsam ist mein Geduldsfaden mehr als nur 8x gerissen und langsam hab ich auch keine Lust mehr..
bitte um Hilfe
Wie beschäftigst Du Deinen Hund denn?
Spazieren, spielen, training, Denkaufgaben
7 Antworten
Unterbinden? Gar nicht, wie dir ja auch schon selbst aufgefallen ist. Du hast dir einen HSH geholt, was erwartest du da bitte?
Was man, zumindest bei richtigen Wachhunden (bei Mischlingen kann das Probleme geben, je nachdem was noch so drin ist) und wenn der Hund einen ernst nimmt, normalerweise macht ist den Hund auch ernst nehmen. Heißt darauf eingehen und ihm zu sagen wann es keinen Grund zur Besorgnis gibt (und zwar mit: Habe ich gesehen, ist keine Bedrohung, NICHT mit unterbinden) und wann er eben zu Recht gemeldet hat. Bis der Hund gelernt hat.
Ach so, ich hatte es als Pyri + Schäferhund-Mix gelesen. Aber gut, das gilt ja für alle Rassen mit Wachtrieb insofern...
Du musst den Hund ernst nehmen. Mach es mal genau andersherum.Bedank dich bei ihm wenn er etwas meldet, Schau auch aus dem Fenster wenn er da raus bellt. Sprich mit dir selbst, das beruhigt die Stimme. Also nach dem Motto“ Ach, das ist ja nur der Bello vom Nachbarn der geht Gassi usw“
Und dann sagst du zu deinem Hund „komm Alles gut“ Und gehst vom Fenster weg. Meinetwegen kannst du ihn anfangs in ein anderes Zimmer rufen Und ihm da ein leckerli geben etc. Wichtig ist dass du vollkommen ruhig und gelassen bleibst Und dem Hund vermittelst das das was draußen vorgeht überhaupt nicht gefährlich und uninteressant ist.
Wenn du sauer reagierst oder mit „ Pfui aus nein“ Wird sich der Hund immer bestätigt fühlen, dass du auch Angst hast und dass du auch mit machst. Er wird es nicht auf sich beziehen sondern auf das was er sieht
Er darf auch ruhig kurz melden wenn er etwas sieht. Aber das Ziel ist dass er später auf ein „ Alles okay, ich hab’s gesehen“ die Klappe hält. Wenn du nicht darauf eingehst dann Wird das Gebell immer lauter und immer schlimmer.
Ähnlich wie ein Kind, dass seiner Mutter etwas zeigen will und am Ärmel zieht und sagt „Mama“? Die Mutter reagiert nicht. Das Kind fragt noch mal „Mama?“
Wenn die Mutter wieder nicht reagiert wird das Kind lauter „Maaaamaaa“ Und mit jedem Mal wo die Mutter nicht reagiert wird das Kind frustrierter und fängt Irgendwann an richtig massiv zu werden und zu schreien.
Wenn die Mutter das Kind dann anbrüllt „ Jetzt halt endlich den Mund lass mich in Ruhe“ Ist das Kind vielleicht irgendwann auch wieder still. Aber es ist völlig frustriert und unglücklich. Genauso geht es deinem Hund.
Das problem ist aber das sie überhaupt nicht ansprechbar ist in solchen momenten. Sie bellt und macht dann ihr ding indem sie durch die ganze wohnung sprintet wie ne irre und bellt und lässt sixh kaum stoppen davon
Na da ist aber dann schon einiges schiefgegangen bei dem Hund wenn die gerade mal 1 Jahr alt ist. Sie scheint Dir überhaupt nicht zuzutrauen dass Du etwas regeln kannst. Fang sie halt ein und beruhige sie. Oder begrenze ihr den Raum indem Du halt Türen schliesst. Wenn Du Dir das nicht zutraust brauchst Du Hilfe von einem guten und erfahrenen Trainer.
Mach LSR, der Pyrenäenberghund will, wie die meisten HSH, eigenständig arbeiten. Selbst bei einem Mix kommen diese Charaktereigenschaften oft zum Vorschein. LSR ist in dem Fall sinnvoll weil dem Hund das Gefühl gegeben wird dass er "eigenständig" (😉) bei dir fragt.
Das müsstest du aber über Monate hinweg (je nach Hund) aufbauen. Sollte es dich dennoch interessieren kannst du LSR ja einfach mal googlen. Vor allem die Mirjam Cordt arbeitet damit.
Ansonsten musst du dem Hund ein Alternativverhalten beibringen. Da gibt es natürlich auch unzählige. Ganz weg bekommst du das aber nie bzw seltenst bei solchen Hunden.
Und ja so ein Verhalten kommt bei einem HSH, zumindest oft in der Pupertät, von heute auf morgen. Der Hund wurde genau dafür gezüchtet und mit dem Kauf dieses Hundes muss ich halt einfach sagen hättest du wissen müssen was du dir ins Haus holst. Mix hin oder her, wenn der HSH im Charakter durchbricht hast du halt keinen Hund der unbedingt MIT dir arbeiten will sondern Dinge lieber selbst in die Hand nimmt. Und das muss man schon so früh wie möglich umlenken. Wenn das nicht passiert ist dann kann das jetzt natürlich dauern.
Heißt: Üben üben üben. Wenn du Glück hast dringt der Schäferhund noch soweit durch dass dein Hund einen stärker ausgeprägten Will-To-Please hat...
Mehr Tipps kann man dir halt so übers Internet nicht wirklich geben. Kann dir nur sagen wie ich das mit meinem mache aber da Hunde individuell sind wird dir dass wohl auch wenig helfen. Bei Interesse kannst du mir natürlich trotzdem privat schreiben.
LG
Ach nein halt, meintest du einen Berger des Pyrénées oder tatsächlich einen Pyrenäenberghund-Deutscher schäferhund Mischling? Nicht dass ich dir hier ne komplett falsche Antwort gegeben habe 😳
Pyrenäen Schäferhunde sind sehr intelligente arbeitsfreudige Bodenlenkraketen. Das Bellen ist, wie er seine Arbeit erledigt. Diese Hunde hüten nicht durch Blick, wie Aussies, sondern durch Bellen.
Biete deinem Hund eine Alternative. Du kannst ein Abbruchsignal erlernen, oder dem Hund beibringen auf seinen Platz zu gehen und erst auf dein Signal hin, wieder aufzustehen.
Ich würde dir auch dazu raten, eine Hundesportart auszuüben. Pyries wollen arbeiten und leben dafür, mit ihren Menschen etwas zu tun. Wenn du dem Hund beweisen kannst, dass du Die Lage kontrollieren kannst, wirst du einen Freund fürs Leben haben.
Schick sie jedes mal wenn das ist bzw wenn möglich bevor es anfängt auf den platz. Somit kannst du ihr beibringen ruhe zu bewahren.
Ansonsten wende dich an einen hundetrainer. Sowas kommt nicht von heite auf morgen und hätte von Anfang an unterbunden werden müssen.
Behalte die Geduld und für dich heißt es jetzt diszipliniert trainieren.
Lg
Es kam leider doch von Heute auf Morgen, vor 2 Wochen hatten wir das Problem noch nicht mittlerweile werde ich um 6 wach weil draußen ein Blatt umherfliegt und sie das meldet
Ok dann muss ja irgendwas gewesen sein. Gab es etwas das irgendwer am Fenster war oder auf dem Grundstück oder irgendein Erlebnis was das ausgelöst haben könnte. Irgendwas wo sie euch oder das Grundstück hätte ihrer Meinung nach beschützen sollen.
Versucht sie immer auf ihren Platz zu schicken wenn etwas ist und vielleicht ist ein Trainer eine gute Hilfe.
Lg
Das einzige was problematisch war, war Besuch da war sie sehr unsicher und hatte ein wenig sorgen deswegen und hat auch gebellt
Dann war vielleicht das der Auslöser. Aufjedenfall dann auch mit Besuch üben auch mit dem Platz. Also bevor du den Besuch doe Tür öffnest geht der Hund auf die Decke und du bleibst ganz entspannt also kein schimpfen sondern nur auf den platz schicken das sollte vorher so funktionieren das sie auch da bleibt wenn du den Raum verlässt. Und dann machst du die Tür zu lässt den Besuch rein und dann in den Raum der hund sollte irgendwann auf dem platz bleiben bis du es ihr erlaubst aufzustehen. Der Besuch sollte nicht all zu stürmisch begrüßt werden aber das musst du dann selbst wissen bei welchem Verhalten du sie zurück auf die Decke schickst. Das musst du mehrmals am Tag am besten paar mal in der Woche üben am besten mit unterschiedlichen Besuch bis es klappt. Aber scheinbar ist es ja keine Katastrophe also denke ich wird das auch schnell besser.
Der Pyri ist nicht der HSH. Er ist der Hütehund zum Patou. Aber klar, er will arbeiten und wenn er keine Arbeit kriegt, sucht er sich eine.