Wie lernt mein Hund zu bellen?
Wir haben seit 5 Monaten einen fast zweijährigen Schäferhund, der Wachhund sein sollte, der aber nicht bellt. Egal wer kommt oder was passiert: kein Bellen.
Ist es möglich, einem Hund das Bellen beizubringen?
9 Antworten
Du kannst deinem Hund beibringen auf Kommando zu bellen. Das war bei meinem Jack Russell Terrier einfach. Er bellt dann aber nur einmal und man muss ihm sagen, dass er bellen soll.
Oder aber du sorgst dafür, dass dein Hund ängstlich, unsicher und nervös ist. Das bekommt man durch den falschen Umgang mit dem Hund auch einfach hin aber man möchte natürlich keinen ängstlichen, unsicheren und nervösen Hund denn dieser Hund könnte auch nicht "nur" bellen sondern Menschen stellen und beißen. Oder aber der Hund bellt jedes Mal wenn ein Auto an deinem Grundstück vorbeifährt und bei jedem Fußgänger.
Es gibt aber auch Hunde, die nicht bellfreudig sind. Das kann sein, weil das Bellen im vorherigen Zuhause bestraft wurde oder weil dein Hund so souverän ist, dass er nicht bei jeder Kleinigkeit rumkläfft.
Bellen wirkt ansteckend aber auch nur wenn dein Hund bellfreudig ist.
Wenn du einen Hund möchtest, der Besucher durch bellen anzeigt hättest du dir einen Sheltie oder Spitz kaufen müssen. Die Rassen sind bellfreudig.
Dem Hund wurde wohl von klein auf bei gebracht nicht zu bellen... ich hatte mal so einen Pflegling da dachte ich erst er ist stumm nach ein paar Monaten und viel Vertrauensaufbau hat er dann das erste Mal gebellt auch wohl weil er bei meinen anderen Hunden gesehen hat das es okay ist und keine Strafe nach sich zieht.
Was verstehst Du unter Wachhund sein sollte? Ich hoffe er darf mit Familienanschluss leben und darbt nicht alleine in einem Zwinger oder im Garten /Hof ?
Möglich ist es natürlich ihm das beizubringen, aber wozu ? Damit er später alles ankläfft, was sich bewegt und die Nachbarn schon verärgert sind ? Ist doch viel besser so, wie es jetzt ist. Mein Rüde bellt auch nur, wenn ein Igel im Garten ist, ansonsten hört man von dem gar nichts, sehr angenehm...
Für was soll der den Bewachen ? Mehr wie bellen dürfte er eh nicht. Und es ist ja nicht das bellen, dass Einbrecher vertreiben würde, zumindest nicht im Falle eines Schäferhundes, sondern es ist ja in diesem Fall der stattliche Hund an sich ... der ist ja da, ob der bellt oder nicht spielt ja keine Rolle 😅 sonst stell halt eine Soundbox mit Bellgeräuschen dazu 🙈
Natürlich kann man einem Hund das Bellen beibringen. Da fragt es sich aber eher, ob es wirklich das ist, was du möchtest.
- du schreibst, du willst einen Wachhund. Prima, aber wie genau soll das aussehen? Soll der notfalls mal den Briefträger zerlegen oder willst du eigentlich was anderes? Eben einen, der die meldet, wenn jemand kommt? Das ist was anderes.
- Keinesfalls würde ich einen Hund zum Kläffer erziehen - der Schuss kann auch nach hinten losgehen (stell dir mal vor: nachts, bei Feuerwerk, wenn Freunde kommen). Denk auch mal dran, dass viele Leute Angst vor Hunden haben.
- Ok - du scheinst noch nicht so viel Erfahrung mit Hunden haben - muss man im Hinterkopf behalten.
Wäre es nicht eine Idee, dem Hund einfach beizubringen:
- in der Nähe der Tür liegt ein bestimmter Gegenstand - kein Spielzeug, vielleicht ein verknotetes buntes Seil.
- wenn ein Fremder an die Tür kommt, dann saust der Hund zur Tür, greift sich den Gegenstand, bringt ihn dir (und bekommt dann ein Leckerli - natürlich)
- das ist komplett ohne Lärm, ist stressfrei. Du weißt sofort Bescheid, dass jemand da ist.
Habe vor 6 Jahren einen zweijährigen Boxer übernommen, der noch nie gebellt hat. Ist ein Kasper durch und durch. Macht "Spielknurren" beim Toben mit meinem DSH oder wenn der gefundene Knüppel an einem Hindernis hängen bleibt. Hund mit trauriger Vorgeschichte.
Alt-DSH 6 Monate alt als "Rückläufer" vom Züchter dazugekommen. Da lief was gewaltig schief, weshalb er wieder beim Züchter landete. Wohnte damals ländlich, aber zur Miete. Es gab keinen Grund zum Bellen für den Schäfi. Normale Wohngeräusche durch andere Mieter, angeleint bis zum Wald usw.
Vor 5 Jahren bin ich umgezogen. Eigenes Haus mit großem Grundstück, alles eingezäunt und Hunde so oft und lange sie wollen draußen. Allmählich entwickelte mein Schäfi Wachinstinkte und entsprechende Meldung ohne jedes Zutun. Sinnloses Gekläffe am Zaun bei Passanten (wohne abgelegen) gibt es nicht. Kurze Meldung, wenn es klingelt oder was ungewöhnlich ist. Nehme seine Meldung ernst, auch nachts und kontrolliere. Meine Hühner blieben z.B. bisher von Raubzeug verschont.
Ein Schäfer ist von Natur aus wachsam, aber kein Kläffer, bellt nur um zu signalisieren.
Du weißt ja nicht, wie er vorher behandelt und ob er für Lautgeben bestraft wurde. Ihr müsst eine Einheit werden, euch gegenseitig vertrauen. Gib ihm Aufgaben bei Spaziergängen, lass ihn an deinem Leben teilhaben, schließe ihn nicht aus und sehe in ihm auf keinen Fall eine eingesparte Alarmanlage. Wachsamkeit und Schutzinstinkt kommen von selbst, wenn er dir vertraut.
Natürlich kann man sich "Scheintäter" suchen, die zum Schein randalieren. Sobald dein Hund darauf regiert, wird er lobend bestärkt. Aber hast du das Wissen zum Abbruch? Mit anderen Worten, Grundgehorsam, das 1x1 der Hundeerziehung üben, was letztendlich die Bindung stärkt.