Horror-Dozent an Umschulung?
Meine Situation und Frage:
Es war der erste Tag meiner digitalen Umschulung, und der Unterricht war extrem unstrukturiert. Der Dozent scheint keinerlei Ahnung von dem zu haben, was er tut. Statt den Stoff zu vermitteln, gibt es viele persönliche Meinungsäußerungen und wenig Inhalt. Ich bin mir zu 100% sicher, dass sich daran nichts ändern wird, da er sich wiederholt negativ über die Lerninhalte äußert und diese überspringen möchte.
- Der Unterricht hatte keine klaren Lernziele und war größtenteils unproduktiv.
- Der Dozent zeigt keine Bereitschaft, den Stoff effektiv zu vermitteln, und es wird viel mehr diskutiert als unterrichtet.
Da der Verdienst hoch ist (Agentur für Arbeit gefördert) und ich keine abgeschlossene Ausbildung habe, möchte ich nicht einfach abbrechen. Ich bin bereits älter und möchte nicht einfach eine neue Richtung einschlagen.
Der Dozent führt durchgehend Smalltalks und zeigt keinerlei echtes Interesse an den Lerninhalten oder an den Teilnehmern. Es wirkt fast so, als wäre es für ihn offensichtlich, dass dieser Unterricht eher eine Formsache ist, anstatt eine ernsthafte Lerngelegenheit zu bieten.
Frage:
Ich überlege, den Unterricht eine Woche lang zu dokumentieren und dann zu handeln. Sollte ich Feedback geben, und wenn ja, wie?
2 Antworten
Generell kann erst einmal jeder als Dozent arbeiten und auch eine kürzlich abgeschlossene Ausbildung in einem Bereich kann durchaus in gutem Unterricht münden.
Erfahrungsgemäß sind die ersten Tage immer etwas chaotisch. Bei manchen funktioniert die Technik nicht und man muss sich erst einmal auf die Gruppe einstimmen. Auch ein Kennenlernen mit Smalltalk ist erst einmal nicht verkehrt, sollte jedoch zukünftig nicht auf Dauer Schwerpunkt sein.
Warte die Woche doch einfach mal ab und wenn sich Mitte/Ende der Woche nicht viel verbessert hat, sprich mit deinem Ansprechpartner vor Ort und schildere die Situation. So kann sich auch mal ein Mitarbeiter dazu schalten und sich die Sache anschauen.
Für jeden Lehrgang gibt es ein festes Programm, das behandelt werden muss. Man kann beweisen, dass es nicht der Fall ist. Außerdem soll der Dozent die Lehrmethoden beherrschen.
Bei unseren Dozenten gab es regelmäßig Hospitationen. Einige wurden sogar danach entlassen. Die Teilnehmer sind nämlich Kunden und Zeit kostet auch Geld.
Danke für die Antwort. Das bedeutet; Dokumentieren und später Beschweren oder am Anfang? Habe nämlich Angst davor, selbst gekündigt zu werden.
Dokumentieren, Argumente sammeln und vorsichtig die Mängel melden. Vorschläge machen und Wünsche äußern.
Der Dozent hat laut meiner Recherche keine pädagogische Ausbildung gemacht. Lediglich dort ein Jahr lang eine Art Ausbildung gemacht und dann direkt als Dozent angefangen. In der vergangenen Jahren irgendwie 3-4 Jahre in nem kleinen Shop gearbeitet, der diese Fachrichtung behandelt. Ich bin im Großen und Ganzen ein sehr geduldiger Mensch, und würde alles akzeptieren. Aber das ist für mich schon ein Extremfall. Als würde da jemand sitzen und über sein Vortag sprechen, man hört ihm zu, und der Unterricht ist vorbei. Smalltalks, unnötige Witze... insgesamt sehr anstrengend... und Kritikfähig ist er auch nicht... Ach, was soll ich sagen. Bin einf. verzweifelt.