Was soll ich machen (Uni, Dozent, Beschwerde)?

7 Antworten

Das ist eine Grauzone, denn ein Dozent muss eigentlich nicht verraten, was an der Prüfung drankommt. Er darf sie sogar im Rahmen des Sinnvollen beliebig kompliziert gestalten.

Am Ende ist es die Prüfungsaufsicht, die schaut, ob alles im Rahmen ist.

Unfair ist es, dass er dir als einziger einen Nachteil verschafft. Aber da kannst du nicht viel machen. Schau wirklich, dass du es vom jemandem kriegst.

Hallo,

die Uni ist kein Kindergarten. Eine Beschwerde wird dir nichts bringen.

Die Teilnahme an einer Vorlesung ist freiwillig, wenn du, egal aus welchem Grund, nicht anwesend warst, ist das deine Schuld und dein Pech.

Das ist dein Problem, wenn Du an einer Vorlesung nicht teilnimmst. Ich glaube auch nicht, dass der Dozent den genauen Inhalt der Prüfung bekannt gegeben hat, das wäre so auch unzulässig (war selbst Hochschuldozent).

Herzlich Willkommen im Studium. Du bist nicht mehr in der Schule!

Es ist allein deine eigene Verantwortung, ob und wie du dich zur Prüfung im Vorlesungsthema vorbereitest. Du hast die Option, die Vorlesung zu hören und ihre Inhalte als Orientierung für deine Lernarbeit zu nehmen. Ob du diese Option nutzt, ist allein deine Sache.

Die Frage, was in der Prüfung gefragt wird, ist eigentlich sehr simpel beantwortet: Alles, was zum Thema der Vorlesung relevant ist, bzw. der Dozent für relevant hält!

Es ist deine Sache, dir zu überlegen was der Dozent wohl besonders wichtig findet. Auch, ob die Inhalte des Vorlesungsskriptes dafür ausreichen oder ob du noch mehr brauchst. Ältere Studenten, die die Prüfung in dem Modul schonmal gemacht haben, können dir diesbezüglich bestimmt Tipps geben.

Am Ende habe ich meinen Dozenten angeschrieben und ihn gefragt, was denn jetzt in der Klausur drankommt! Der Dozent möchte mir diese Frage nicht beantworten

Es ist nicht das Problem des Dozenten, ob du in der Lage bist die wichtigen Inhalte aus der Vorlesung herauszuhören. Du hast eine Hochschulzugangsberechtigung, also kann man von dir erwarten dass du dazu in der Lage bist.

Es ist auch nicht das Problem des Dozenten, wenn du durch die Prüfung fällst. Er muss keine Quote erfüllen oder so. Sondern du kommst dann einfach wann anders wieder und wenn du Glück hast, ist die Prüfung dann ähnlich.

weil es nach seinen Worten "Teil der Vorlesung" ist und es meine eigene Schuld ist, wenn ich nicht da war, aber das macht doch keinen Sinn!

Wieso macht es keinen Sinn?

Die Vorlesung ist ein Angebot des Dozenten, die du zur Orientierung deiner Lernarbeit wahrnehmen kannst oder nicht. Wenn du das nicht nutzt, ist das nicht seine Sache.

Erwartest du auch, dass ein Zug umdreht und dich einsammelt, wenn du zu spät zum Bahnhof gekommen bist?

Nun meine Frage: Was soll ich tun?

Wie wäre es, wenn du akzeptierst dass das Studieren was anderes ist als schulischer Unterricht?

Mich beschweren?

Im günstigsten Fall lacht sich dann derjenige, bei dem du dich beschwerst, darüber tot dass du das Prinzip "Studium" noch nicht verstanden hast.

Im dümmsten Fall kennen dann in allen nächsten Semestern die Dozenten deinen Namen und denken sich ihren Teil, wenn du sie um einen Gefallen bittest.

melissamasbruch 
Fragesteller
 24.01.2022, 18:25

Kann man auch netter sagen und mich nicht als dumm abstempeln! Ändert rein garnichts an der Tatsache, dass es unfair ist, dass andere die Information erhalten und ich nicht!

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Rhenia  24.01.2022, 18:36
@melissamasbruch

Dein Zeitmanagement ist aber nun mal nicht die Sorge des Dozenten. Da du faktisch Zutritt zur Vorlesung gehabt hättest, sehe ich da auch keine Unfairness.

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RedPanther  24.01.2022, 18:37
@melissamasbruch
Kann man auch netter sagen und mich nicht als dumm abstempeln!

Kann man sicherlich. Ich hielt es in diesem Fall für angebracht, auch in meiner Ausdrucksweise darauf hinzuweisen, dass das Studium eine härtere Lebensrealität ist als die Schule.

Ändert rein garnichts an der Tatsache, dass es unfair ist, dass andere die Information erhalten und ich nicht!

Das ist genauso unfair wie der Zug, der pünktlich abfährt und nicht auf dich wartet. Du hast das Angebot der Vorlesung nicht wahrgenommen, fertig. Aus welchem Grund und ob du nächstes Mal was anders machen kannst um eine wichtige Vorlesung nicht zu verpassen, ist deine Sache.

Das Thema der Vorlesung und damit auch der Prüfung ist klar. Es gibt sicherlich ein Skript zur Vorlesung, aus dem du dir erschließen kannst, was du verpasst hast - eigenständig weiter lernen musst du sowieso.

Und wenn auch die Mitstudenten, die die Vorlesung besucht haben, keinen genauen Hinweis zu den thematischen Schwepunkten der Prüfung wahrgenommen haben, scheint es keinen gegeben zu haben.

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KunXz  24.01.2022, 18:46
@Rhenia

Aber es kann doch durchaus vorkommen dass man einen wichtigen Termin zu diesem Zeitpunkt hat und dieser sich nur auf einen viel weiteren Zeitpunkt verschieben lässt (also z.B. dann erst ein paar Monate später)

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Rhenia  24.01.2022, 18:51
@KunXz

Natürlich kann das vorkommen. Das liegt aber trotzdem außerhalb der Verantwortung des Dozenten. Manche sind halt etwas kulanter und informieren einen auf Nachfrage, aber generell gilt, dass man für die Informationsbeschaffung selbst verantwortlich ist. Es gibt ja auch keinen Zwang, die Klausur am Ersttermin mitzuschreiben. Die FS könnte auch erst am Wiederholungstermin schreiben und zuvor die KommilitonInnen löchern, was beim Ersttermin so dran kam. Auf Lücke zu lernen ist aber sowieso generell ein Risiko.

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Du kannst in der Fachschaft nach Altklausuren fragen, wenn du Glück hast, haben die welche von genau dem Dozenten.

Ich kenne es tatsächlich auch nur so, dass vielleicht mal beispielhafte Klausuraufgaben in der VL besprochen werden, der Stoff an sich aber kaum eingeschränkt wird. Ich gehe davon aus, dass du noch nicht lange studierst? Den Stoff der Basismodule sollte man ohnehin für später sicher draufhaben.