Hiob Kapitel 38 vers 6 steht dass Gott Pfeiler in die Erde gesenkt hat, wie ist dass hier gemeint??
Hier meint das Buch Hiob doch nicht das die Erde Pfeiler hat? weil in Kapitel 26 vers 7 steht er hängte die Erde über dem nichts auf... VG :o
8 Antworten
Es ist doch nur eine Frage und keine Aussage. Und die ist im übertragenen Sinne gemeint. Es geht wahrscheinlich darum, darüber nachzudenken, wie Gott die Erde erschaffen hat und dass sie gerade eben keine Pfeiler braucht zum Halt.
Hallo Schiggykoloss,
da hast Du eine gute Frage gestellt!
Die Antwort ist eigentlich nicht schwer. Folgendes ist dabei zu bedenken - die Bibel führt folgendes aus:
Johannes 1:1Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott. 2 Dieser war im Anfang bei GOTT. 3 Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein.. . .
Alle Dinge umfasst nicht nur Menschen, Tiere, Pflanzen, Erde, Sonne Mond, Sterne - sondern alle Galaxien, Spiralnebel, Licht, Strahlung, Schwerkraft, elektromagnetische Kräfte, Naturgesetze, Raum, Zeit - einfach "alle Dinge"!
Wenn ER nun den Menschen etwas über SEIN Schöpfungswerk berichtet könnte er - wie wir sagen würden - uns das in seiner "Fachsprache" erzählen mit der Folge das wir nur "Bahnhof" verstehen würden - also gar nichts verstünden.
Aus diesem Grund gebraucht unser Schöpfer in dem was er uns sagt Ausdrücke und Begriffe, die wir verstehen können.
Und das nicht nur heute - wo wie etwas mehr wissen als die Menschen seinerzeit (was wissenschaftliche Erkenntnis anbelangt) - sondern auch früher.
Aus diesem Grund werden Veranschaulichungen verwendet. Oft auch mit bildhaften Ausdrücken da ER weis, das wir auch mit den Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen Probleme haben.
Nun zum Kontext - dem textlichen Zusammenhang von Hiob 38:6:
Satan behauptete das kein Mensch unter Belastung dem Schöpfergott treu bleiben würde und brachte alles denkbar Schlechte und Schlimme über Hiob und ließ es ganz genau so aussehen, als sei es ein Strafgericht Gottes. (Witzig: In der Bibel wird übrigens auch Satan als ein Wesen beschrieben mit göttlichen Eigenschaften. Der Titel Gott bedeutet "Machtausübender", und Satan missbrauchte hier seine Macht)
Hiob führt zuvor an diversen Stellen aus "Was habe ich böses getan um so ein hartes göttliches Strafgericht zu empfangen!"
Hiob 32:1 . . .Da hörten diese drei Männer auf, Hiob zu antworten, denn er war gerecht in seinen eigenen Augen.
Der geisterfüllte Elihu, der bei allen Gesprächen genau zugehört hat, zu Hiob:
Hiob 34:1 Und Elịhu fuhr fort, zu antworten und zu sagen: 2 „Hört, ihr Weisen, auf meine Worte; Und ihr, die Kundigen, gebt mir Gehör. 3 Denn das Ohr selbst prüft Worte, So wie der Gaumen beim Essen kostet. 4 Laßt uns das Recht für uns erwählen; Laßt uns unter uns erkennen, was gut ist. 5 Denn Hiob hat gesagt: ‚Ich bin bestimmt im Recht, Gott aber hat das Recht von mir abgewandt.
Und Elihu hat recht.
Der Gott der Bibel hat das auch gehört - und war darüber sehr erregt. Im allgemeinen kann er Antworten durch seinen Geist "einhauchen". Aber hier nun:
NW Hiob 38:1 Und JHWH/Jahwe/Jehova antwortete Hiob aus dem Windsturm und sprach dann: 2 „Wer ist dieser, der den Rat verdunkelt Durch Worte ohne Erkenntnis? 3 Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann, Und laß mich dich befragen, und du unterrichte mich. 4 Wo befandest du dich, als ich die Erde gründete? Teil [es mir] mit, wenn du Verständnisvermögen hast. 5 Wer hat ihre Maße festgesetzt, falls du [es] weißt, Oder wer hat über sie die Meßschnur ausgespannt? 6 Worin sind ihre Einstecksockel eingesenkt worden, Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, ..
Mit anderen Worten: Was weist Du darüber was ich getan habe oder tue?
Nun zu den Einstecksockel:
Die Erde auf der wir stehen scheint stabil zu sein. Sie steht fest wie auf einem Sockel. Das dies nicht buchstäblich zu verstehen ist hatte Hiob bereits vorher gewusst:
Hiob 26:1 Und Hiob antwortete und sprach dann: .... 7 Er [also JHWH/Jahwe/Jehova] spannt den Norden aus über dem leeren Raum, Hängt die Erde auf an nichts;
Das ist der Nachweis, das Hiob das schon seinerzeit vor rund 3490 Jahren durch göttliche Inspiration gewusst hat!
Auch wenn die Erde (wir wissen heute - Zentrifugalkräfte und Gravitation Sonne - Erde halten sich im Geleichgewicht. Aber das erklärt immer noch nicht wie der Erde materiell besteht. Da sind kleine und große Kernbindekräfte, elektrische und elektromagnetische Kräfte am Werk. Und Wenn man sieht, wie leer der Raum innerhalb von Atomen und dazwischen ist kann man schon die Frage stellen: Wieso ist das alles stabil und beständig?
https://youtube.com/watch?v=RFiCIO9MS4I
Lesch beschreibt das hier verständlich aus naturwissenschaftlicher Sicht. Jehova gebraucht ein einfachen Begriff "Sockel" - also etwas, auf dem etwas ruhet. Und dieser Sockel ist "irgendwo" eingesenkt, verankert oder "eingesteckt".
Indirekt bestätigt Lesch (unbewusst) das nicht der Zufall sondern sinnvolle Regeln die Stabilität der Materie regeln.
Ergänzend: Jehova fragte Hiob auch
Hiob 38:19 Wo nun ist der Weg dorthin, wo das Licht weilt? Was Finsternis betrifft, wo nun ist ihre Stätte,
Wir wissen das durch Sprünge von Elektronen Atome Licht senden können. Zu dem Thema gehört hier das aus Materie Licht wird. Vollständig werden wir diese Frage auch heute nicht beantworten können.
So ist nun klar was mit der "Grundlage", dem Sockel der eingesteckt ist, gemeint ist.
Zum Abschluss: Naturgesetzte haben einen Ursprung und der Gott der Bibel ist KEIN Bestandteil dieser Schöpfung. Das muss man erst mal verstehen, siehe Johannes 1:1 ".. alle Dinge".
Beste Grüße
JensPeter
6 Wohin sind ihre Pfeiler eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
Wie du zitiert hast steht dort nicht.
Außerdem sind das Bilder in Begriffen welche wohl den Adressaten geläufig waren. Dies im Detail zu hinterfragen ist für die Katz.
Deutlich ist doch die Aussage, daß es dem Hiob nicht ansteht, Gottes Handeln und planen zu hinterfragen. Wer wie du sich verzettelst, hinterfragt am Wesentlichen vorbei und versteht dann garnichts.
genau, habe ich hier ja auch zitiert, aber von "in die Erde gesenkt" steht da nix.
Die "Einstecksockel" stehen symbolhaft für den festen Bestand der Erde, wie es dieser Paralleltext sagt:
"Er hat die Erde auf ihre festen Stätten gegründet; Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden." (Ps. 104:5)
Hiob 38:6 = Gravitation oder Massenanziehung, das kannte Hiob noch nicht. Die meisten von uns wissen, daß die Anziehungskraft, die von der enormen Sonnenmasse ausgeht, die Erde auf ihrer Bahn hält, daß ihre Einstecksockel sozusagen eingesenkt sind. Wer aber versteht die Gravitation in allen Einzelheiten? Also ich nicht!
Hiob 26:7, dort heißt es von Gott: „Er . . . hängt die Erde auf an nichts.“ Wissenschaftler sagen, die Erde bleibe vor allem wegen der Wechselwirkung zwischen der Gravitationskraft und der Zentrifugalkraft in ihrer Bahn. Diese Kräfte sind natürlich unsichtbar. Daher schwebt die Erde wie andere Himmelskörper im Raum, als ob sie an nichts hängen würde. In Hiob 38:6 und auch 26:7 spielen Gravitation und Zentrifugalkraft eine Rolle.
Gott sprach zu Hiob sehr prosaisch, in Synomymen und doch ist es so. Die Wissenschaft sagt das sachlicher, nüchterner. Doch merken kann man sich besser die Verse.
Dafür, dass ich in Physik nie besonders gut war, habe ich dir vielleicht doch genug erklärenden Stoff geliefert - hoffe ich jedenfalls.
es gibt verschiedene Übersetzungen. in einer steht auch Pfeiler.