Hilfe, mein Pferd geht nicht in Anlehnung?

11 Antworten

Springen ohne Basis wäre nicht nur dumm, sondern auch gefährlich. Und Dressur ist einfach die Basis.

Der Hals entwickelt sich zuletzt. Anstatt also ständig Hals und Kopf manipulieren zu wollen mit "Hilfen", die dem Pferd an der Stelle nicht helfen, muss das Pferd seine eigene Zwanglosigkeit finden. Zunächst ohne Reiter, dann mit Reiter. Gerne von einem guten (!) Physio durch gecheckt.

Sowas dauert eben seine Zeit. Ein Jahr, zwei Jahre, ...

Deine Trainerin hat recht bei den Hilflosigkeitszügeln, damit bindest du einfach nur den Kopf herunter und arbeitest gegen die Muskulatur, weil das Pferd das ja nicht halten kann.

Für dixh wird die Sitzlonge enorm wichtig. Wenn du nicht sitzen kannst, kannst du auch keine Hilfen geben - Hilfen sollen dem Pferd ja nunmal zu besserer Balance verhelfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Urlewas  19.05.2025, 15:33

„Einfach nur den Kopf runter“ zu binden, kann durchaus hilfreich sein, wenn das Pferd seinen Job kennt, und der Reiter so erst mal lernen kann, seinen Sitz und seine Schenkel zu benutzen, und schließlich auch eine feine Verbindung zu halten, ohne am Maul herumzumanipulieren.
Ich habe es so gut gelernt - in dich werde wohl nie den Augenblick vergessen, als ich dann zum ersten Mal spürte, wie das Pferd „die Anlehnung sucht“.
Bis dahin hieß es immer nur: „Laß das Pferd einfach in Ruhe, als seist du an der Longe“. So konnte ich gut lernen, die Hilfen auf das Notwendige zu beschränken. (Okay , bin immer noch dabei…😉).

Heute sagt jeder, egal, wo ich hin komme, mein Reitlehrer brauche sich nicht für mich zu schämen…Also so falsch kann es ja dann nicht sein. 🤗

Ganz grob: alles, was rund um Hals, Kopf und Maul des Pferdes passiert bzw. passieren soll, ist das Ergebnis aus gutem Reiten, nicht der Beginn davon!

"Anlehnung" entsteht, wenn das Pferd im Rücken durchlässig ist und mit der Hinterhand deutlich untertritt, also den "Schub" aus dem Hintern holt und genug Kraft im Rücken hat, um sich gut auszubalancieren und den Reiter gut tragen zu können. Daraus entsteht automatisch eine Kopf- und Halshaltung, wo das Pferd "sich selbst trägt", wodurch die Reiterhand wiederum eine weiche, federnde Verbindung über den Zügel zum Pferdemaul herstellen kann - die Anlehnung.

Du sagst selbst, dass du sie nicht gut sitzen kannst. Und genau da beginnt eben das Problem! Nicht am Gebiss. Und nicht beim Einsatz von Hilfszügeln und so.

Der Schlüssel liegt also darin, dass du an deinem Sitz arbeiten musst. Also zurück an die Longe und Sitztraining! Zudem kann es extrem sinnvoll sein, auch abseits vom Pferd Muskeln, Körpergefühl, Balance und Flexibilität, die ein guter Sitz benötigt, zu trainieren. Dafür gibt's heutzutage tolle Tutorials und Übungen im Netz. Zudem kannst du dir da sicherlich auch gute Tipps von deiner Trainerin holen, woran genau dein Sitz aktuell scheitert und wie du gezielt daran arbeiten kannst.

Und natürlich ist es bei Problemen im Sattel auch immer eine wichtige und sinnvolle Maßnahme, das Pferd und die Ausrüstung einmal professionell durchchecken zu lassen, um zu schauen, ob dort irgendwas nicht optimal ist und somit ebenfalls das Tier beim Reiten stört (oder sogar Schmerzen bereitet...). Nur eben nicht mit Fokus auf dem Gebiss!

Runter vom Pferd.

Rauf aufs Schulpferd 10 bis 30 Longenstunden, für Deinen Sitz.

Pferd in Beritt und wieder durchlässig bekommen.

Dann das übliche, jede Menge Arbeit.

Hier muss man Dich und das Pferd im Auge haben, so das beides überein kommt, ggf. kann es nötig sein 4 Gleisig zu arbeiten. Du nimmst Reitunterricht auf Deinem und einem Schulpferd, Dein Pferd wird von Dir geritten und unter Beritt ausgebildet.

Dafür muss man aber Euch beiden sehen und immer wieder neu beurteilen.

erst mal lernt man sitzen und dann fängt man an, was mit den händen zu machen.

deine trainerin hat recht.

abhilfe schaffen sitzlongen.

und mach sport. laufen und ausserdem muskelaufbau im gym mit professioneller anleitung.

du hast gar nicht genug kraft und kondition zum reiten.

das steht deutlich in deinem text.

man REITET das pferd von hinten nach vorn. anlehnung ist eine sanfte begrenzung nach vorn, um mehr aufrichtung zu erreichen.

es gibt noch eine andere form von anlehung erreiten, aber die ist nicht dran, bevor du das andere kannst.

lieben gruss an deine trainerin und danke dass sie dir das handreiten verweigert und es nicht akzeptiert. bleib bei der frau, wenn du was lernen willst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

TheEquestrian 
Beitragsersteller
 18.05.2025, 21:28

Ich geh bereits regelmäßig und viel laufen und hatte eh vor bei meiner Trainerin zu bleiben :)

pony  18.05.2025, 21:40
@TheEquestrian

klär mich auf, auf welchen teil meiner antwort dein kommentar sich bezieht.

es scheint, deine aufmerksamkeitsspanne ist recht kurz.

Wo soll man anfangen... wieder mal jmd, der weder Anlehnung verstanden hat noch (Dressur) reiten! Der Motor ist beim Pferd hinten und von hinten nach vorne geritten entsteht auch die Anlehnung! Kopf auf die Brust zerren, Pferd mit den Zügeln runter riegeln, etc. IST keine Anlehnung! Sondern die entsteht, wenn das Pferd hinten mehr Last aufnimmt, besser untertritt, die obere Muskelkette arbeitet und das Pferd den Schwung von hinten durch das weiche Herantreten ans Gebiss durch federt. Der Hals formt sich zuletzt. So entsteht eine feine, leichte Verbindung zur Reiterhand. Anlehnung geht IMMER vom Pferd aus. Und dazu muss es losgelassen und durchlässig sein. Dein Pferd ist weder das eine noch das andere, da bin ich zu 100% sicher, obwohl ich euch nicht sehe.

Arbeite am Takt, an der Losgelassenheit, an der Durchlässigkeit - weg von der Hand! Dann kommt die Anlehnung von ganz allein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin