Hattet ihr in der Schule im Sportunterricht Stangen hochklettern?

20 Antworten

haha, ja, wir mussten damals Stangen klettern... und es war für mich, als unsportliches Mädchen, welches beim Sport so schlecht war, dass sie nirgends Anschluss finden und keinen funken Freude am Sport finden konnte, eine echte Tortour XD

Ich fand das so ärgerlich, weil mir sonst schon für alle anderen sportlichen Tätigkeiten die Kraft, die Ausdauer und die Koordination fehlten, dass ich mich wie blöde angestrengt habe, irgendwie diese doofe Stange hochzuklettern. Irgendwie habe ich dann plötzlich eine Technik gefunden, mit der ich tatsächlich die Stange bis ganz nach oben klettern konnte. Das Gefühl war unbeschreiblich, dass ich "Weichei" tatsächlich nicht mehr zu denen gehörte, welche es nie die Stange hoch schafften XD


buntan  16.10.2024, 18:41

War es dann die ganze Mühe nicht wert?

MuellerMona  17.10.2024, 07:34
@buntan

Rückblickend...? - nein.

Es war zwar durchaus ein schöner Moment, irgendwo nicht ganz so ein extreemer Looser zu sein. - Doch nur weil ich diese Stange hochklettern konnte, wurde ich nicht besser im Sportunterricht akzeptiert... und auch meine Noten wurden nicht besser, weil ich auf eine Weise bewiesen habe, dass ich mir trotz extrem unsportlichem Körper wirklich sehr viel Mühe im Sport gegeben habe.

buntan  17.10.2024, 09:24
@MuellerMona

Ich verstehe Dich. Du hattest einen schönen Moment. Leider das als Motivation nicht genutzt um auch in anderen Bereichen Erfolg zu haben. Warum vermute ich das ? Weil mir ähnliches öfters passiert ist, ich mich aber nie gefragt habe, wie nutze ich den Erfolg aus, was kann ich anders machen. Wo finde ich Hinweises, was sollte ich verändern?

Was Du machen kannst? Kenne Dich leider nicht und erlaube mir daher keine Vorschläge.

Wünsche Dir viel Glück.

MuellerMona  17.10.2024, 09:38
@buntan

hach, du bist so nett! =D - Weisst du, das Glück und der Erfolg in meinem Leben hängt zum Glück nicht von meinen sportlichen Fähigkeiten ab. - Sport war zwar leider eines von vielen dunklen Kapitel aus meiner Kindheit... welches mir besonders viel Zweifel eingepflanzt hat, der mich auch heute noch an meinen sportlichen Fähigkeiten zweifeln lässt. - Aber immerhin konnte ich in all den Jahren über mich hinauswachsen, dass es mir tatsächlich nicht mehr ganz so viel ausmacht, das ewige, schwächliche "Schlusslicht" beim Sport zu sein. - Ich habe sogar all meinen Mut zusammengepackt und mich in einem Sportverein gemeldet... ich merke zwar, dass ich halt körperlich wohl trotzdem nie werde mithalten können, aber trotzdem versuche ich mich zu motivieren. - Aktuell habe ich mir zwar vor lauter eifer einen Tennisarm zugezogen, den ich erst auskurierren muss... aber sobald es wieder geht, gebe ich wieder mein Bestes... auch wenn ich wohl immer nur "die Erste" sein werde, wenn man die Ranglisten auf dem Kopf betrachtet XD

buntan  17.10.2024, 09:59
@MuellerMona

Wenn ich Deine Antwort lese. Dann bin ich begeistert.

Du hattest ein sportliches - gutes -Erlebnis und das war doch ein Grund auch in anderen Bereichen des Lebens erfolgreich zu sein.

Der Sportverein - da würde ich - mehr darauf achten, was liegt mir, was macht mir viel Spaß. Mein Hobby ist der Kampfsport und da habe ich schon einiges ausprobiert. Durch Filme mit Steven Seagal mit Aikido angefangen, war mir nichts, zur Selbstverteidigung , für den Wettkampf .. alles solange es mir Spaß macht. Für den Wettkampfsport fehlte mir immer der zeitlich Rahmen.

Daher mache ich das, was mir gut tut. Etwa Waldlauf mit Pulsuhr - ohne Musik - nur der Wald und daheim sehe ich mir an, welche Strecke ich gelaufen, die Zeit, usw. ist alles auf meiner Pulsuhr gespeichert, an.

Stretching gehört dazu, etwas Thera- Band , vielleicht auch die Erkenntnis, nicht jeder kann der Beste sein. Aber ich kann mich wohl fühlen.

Aus dem mentalen Training: ohne Ziel das ich mir genau beschreiben muss, kann ich keine Erfolge haben.

Könnte noch einiges schreiben. Wünsche Dir weiterhin viel Glück und Spaß im Leben -

MuellerMona  17.10.2024, 10:18
@buntan

naja, ich habe wahrscheinlich in vielen anderen Bereichen im Leben gelernt, nicht aufzugeben. - Wäre aber Sport tatsächlich so super, super massgebend... ja dann... hätte ich mich wohl von einer Bücke stürzen können... =/ - denn ich glaube, ich bin im Verhältnis zu allen anderen, schon eine ultimative Unsportlichkeit, die mit Ausdauer, Koordination, Auffassungsgabe u.s.w. extrem zu kämpfen hat.

Du scheinst hingegen aber super sportlich zu sein und scheinst wirklich schon vieles ausprobiert zu haben! - Ich finde sowas total bewundernswert und stelle mir das total cool vor, wenn man durch den jahrelangen, regelmässigen Sport sich bestimmt auch schneller in neue Sportarten einfinden kann.

Ich habe mir selbst vor einiger Zeit "Kendo" ausgesucht... weil das ja scheinbar in Japan auch ganz alte Menschen praktizieren ^^' - Es macht Spass, auch wenn ich teilweise nur "Bahnhof" verstehe... oder ich das Gefühl habe, mein Körper bewege sich trotz Anstrengung extrem langsam. Ich bin gespannt, ob ich mit viel Training irgendwann etwas wendiger und agiler werde. - Und ich hoffe, dass mich nicht dauernd irgendwelche blöden Weh-Wehchen ausbremsen ^^'

buntan  17.10.2024, 10:36
@MuellerMona

Hi

jetzt bin ich total von den Socken. Du beschäftigst Dich mit Kendo. Das ist ein Kampfsport der in Japan seinen Ursprung hat und auch in Deutschland von einigen Vereinen angeboten wird.

Kendo ist eine Kampfsport-Art der Samurai der Kriegerkaste aus Japan. Heute mit Bambusstock und Schutzausrüstung. Gibt ein Buch von einem Zen Meister, der schreibt, im japanischen Kampfsport gibt es nur den Augenblick. Der entscheidet über Leben und Tod. , Zen in den Kampfkünsten Japans Taishen Deshimaru Roshi.

Ist heute alles friedlicher ausgerichtet. Kannst Dir auf YouTube einige Kendo- Wettkämpfe und natürlich auch ansehen, wie Kendo- Vereine sich vorstellen.

Kampfsport da gibt es viele Richtungen. Aikido mehr auf die Grundlagen ausgerichtet, keine Wettkämpfe, bei uns Meditation, eine Einführung ins Kendo, habe daher noch immer einen Bokken daheim.( Holzschwert gibt es in vielen Ausführungen, billig oder sehr teuer)

Kickboxen auf den Wettkampf ausgerichtet, in meinem Alter macht das keiner mehr, nur Sparring zum Üben.

Ju-Jutsu Selbstverteidigung - viele Gürtelprüfungen - selten Wettkampf. Kann sehr nützlich sein, Fallübungen, Hebel. Würfe, Schlag-und Tritt-Techniken.

Taekwondo olympische Richtung, leider überwiegend " Fechten mit Fuß"

Würde mich nicht als super sportlich bezeichnen. Mache aber Ausdauertraining da es die Grundlage ist. Jetzt eine Pause und ab zum Cross-Training.

Wünsche Dir einen wunderschönen Tag. Viel Erfolg und genieße Dein Leben. Danke für die sehr freundlichen Unterhaltung.

MuellerMona  17.10.2024, 11:00
@buntan

ja, ich finde das ganze Drumherum um Kendo total spannend und faszinierend. Ich wollte sowas schon als Kind Ende der 80er Jahre machen. Da ich aber so eine offensichtliche Sprot-Niete war, haben sogar meine Eltern mir diese Idee ordentlich aus dem Kopf geschlagen ^^'

Und jetzt bin ich... "alt" und demenstprechend extreeeem eingerostet... aber, habe es immerhin schon so weit gebracht, dass ich eine Rüstung tragen darf XD - Fühlt sich zwar an wie, 100 % mehr Verteidigung und 70 % weniger Agilität. - Und da ich mich sonst schon nicht "schnell" bewegen kann, ist das Ganze natürlich etwas... "abenteuerlich" - Und ob ich mich jemals getraue, als "Kanonenfutter" an ein Tournier zu gehen, steht noch in den Sternen ^^'

Und ja, ein Bokken habe ich mittlerweile ebenfalls... schliesslich möchte ich ja auch die Kendo-Katas lernen =)

Also mit deiner Vielseitigkeit bist du in meinen Augen schon super sportlich =D

buntan  17.10.2024, 14:50
@MuellerMona

Bin immer mehr positiv überrascht.

Ein Kendo-ka bist Du. Da solltest Du etwas tiefer in das Umfeld des Kendo einsteigen. Taisen Deshimaru-Roshi : Zen in den Kampfkünsten Japans, daraus einige Worte:

Da Geheimnis des Budo ist das Geheimnis des Zen.

Kendo ist eine Kampfkunst die auf den Weg ausgerichtet ist, Eine Technik und der Kampf ist entschieden - früher um Leben oder Tod.

Wenn Du Kendo trainierst, wirst Du langsam Fortschritte machen - wie in anderen Kampfsport-Arten auch - aber es geht vorwärts. Sieh Dir einige Berichte über Kendo im Internet an.

Bist Du in einem Verein der dem Kendo-Verband angeschlossen ist, besuche einmal einen Lehrgang bei einem japanischen Kendo-ka. Lass alles auf Dich einwirken, lerne und der Erfolg kommt.

Wobei ich - mag seltsam klingen -einige Techniken aus den Kampfsport-Arten ( Atemtechnik, Ruhe bewahren ) im täglichen Leben anwende

Lass es einfach langsam angehen, bei einem guten Trainer bist Du gut aufgehoben und kannst den Weg des Kendo sehr lange gehen.

Viel Glück und ein Danke, dass ich Dich kennenlernen durfte.

MuellerMona  17.10.2024, 15:35
@buntan

naja... "Kenodo-ka" klingt in meinen Ohren irgendwie noch immer nach mehr, als wie ich mich eigentlich fühle ^^' - Diese jahrelange Sport- und Bewegungs-Abstinenz, die ihre Ursache schon in frühster Kindheit hatte, hat Spuren hinterlassen, welche man schlecht ignorieren oder vergessen kann.

Und einerseits klingt es schon beruhigend, wenn man scheinbar generell langsam Fortschritte in Kampfsport-Arten macht. Anderseits werde ich wahrscheinlich überdurchschnittlich langsam und kompliziert beim lernen sein, da meine Voraussetzungen etwas "unüblich" sind. Und da muss ich halt immer selbst aufpassen, dass ich meinen Mut und meinen Optimismus nicht verliere... oder mir nicht plötzlich vorstelle, was andere über mich denken könnten ^^'

Ja, unser Verein gehört schon dem Kendo-Verband an... und so einen Lehrgang bei einem japanischen Kendo-ka würde ich schon super spannend finden. Aber bis dahin muss ich noch extrem viel lernen... ansonsten würde ich mir da etwas fehl am Platz vorkommen XD

Davon habe ich auch schon gehört, dass einige Techniken aus dem Kampfsport auch ihren Nutzen im täglichen Leben haben. Bei mir ist das zwar noch nicht so weit, da ich noch mit den Grundlagen hadere. Aber ich hoffe, irgendwann färbt auch bei mir etwas positives ab =D

Perfekt ist halt, dass man den Weg des Kendo wirklich sehr lange und im Idealfall bis ins hohe Alter gehen kann. Lernen und verbessern kann man sich da wohl immer... und so habe ich für mich doch noch eine sportliche "Lebensaufgabe" angeln können. Und dank der Rüstung, überlegt man sich zwei mal, ob man den Sport an den Nagel hängen möchte.

buntan  17.10.2024, 20:36
@MuellerMona

Danke für Deine sehr ausführlichen Zeilen. Oben bei Kommentieren falsch gedrückt. Sollte ein Plus sein.

Die japanischen Kampfkünste werden wohl in Gürtelgrade unterteilt - um bestimmte Techniken zu unterrichten - die zuerst einfach und dann schwieriger werden. Aber wie lange Du in welcher Gürtelgrad - Farbe bleibst ? War mir noch nie wichtig.

Was andere über Dich denken? Habe mit dem Kickboxen aufgehört, kam mir eine Krankheit dazwischen. Zwei Jahre Pause. Nach dem Buch: Gesund und fit mit Pulsuhr , Verlag Parzeller, Dr. Mathias R. Schmidt, Helmkamp., Winski,Mack l

ein super Buch, mit vielen guten Seiten über das Herz, Herzfrequenz- Training ,Körper und Energie, Leistungsdiagnostik, usw. der Preis um 10 €. Habe ich mein Grundlagen Training aufgebaut - lese noch immer ab und zu darin.

Einfach lesen und dann richtig trainieren, Sportarten wie Joggen , Radfahren , usw. werden erklärt.

Mit einer guten Grundausdauer wird es im Kampfsport einfacher.

Wünsche Dir einen schönen Abend. Sehe mir auf Netflix einen Film aus Korea an, mit Untertiteln.

Hi,
ja, wir hatten regelmässig Stangenklettern (vertikal und diagonal), aber auch Klettern am Seil war oft am Plan.
Ich geh auch gleich auf einige Bemerkungen zu anderen Antworten ein:

Vermutlich findet sich in jeder Klasse jemand, der die Technik einfach nicht auf die Reihe bekommt und womöglich zu schwach ist, sich nur mit der Kraft seiner Arme hochzuhängeln, das war auch bei uns so, wurde jedoch nie als Demütigung oder gar Diskriminierung angesehen. Der Lehrer hatte dann an Stelle der Zeit die erreichte Höhe notiert, was zusätlich motivierend war.

Klettern war bei uns immer nur barfuss, aber da unsere Klasse ab der Mittelstufe sowiso nur noch barfuss und die Jungs oberkörperfrei zum Schulsport angetreten sind, war das auch selbstverständlich. In unserer schon etwas neueren Sporthalle ist eine 6er Stange und 4 Seile. Die Stangen sind rot lackiert und die stinken auch nicht, dafür quietschts beim Abstieg dann halt etwas. Runtergefallen ist dabei nie jeamand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, aber das ist schon mehr als ein halbes Jahrhundert her. Und doch sehe ich sie noch vor mir, diese fetten Eisenstangen hinten rechts in der Ecke und sie gingen bis unter das Dach der Sporthalle. Ich weiß nur nicht mehr, ob es drei oder vier waren.

Gruß Matti


RoteSonne1983 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 20:36

Ja dort waren unsere Stangen auch. Die waren braun gestrichen. Und es waren 4. Das weiss ich noch😁

Kuhlmann26  12.08.2024, 20:49
@RoteSonne1983

Und diese vier braunen Stangen mit der Sporthalle drum rum befand sich in welcher Stadt, wenn ich fragen darf?

Kuhlmann26  12.08.2024, 21:08
@RoteSonne1983

Meine war in Berlin. Die Schule existiert zwar noch, aber die in das Gebäude integrierte Sport- und Schwimmhalle nicht mehr.

RoteSonne1983 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 21:11
@Kuhlmann26

Die Turnhalle von mir existiert nicht mehr. Die Schule schon aber sie wird nicht mehr als Schule genutzt.

alex2034  13.08.2024, 09:22
@RoteSonne1983

Bei uns auch in der Ecke, 8 blaue Stangen, in der Oberstufe waren die auch braun.

Meistens am Seil, seltener auch an der Turnhallenwand, die hatte so eine Kletter-ausrüstung wie beim Bouldern. Allerdings durfte man da nur mit Sicherung hoch.

Meine Schulzeit ging von 1983-1996 - und nein, das war nie Teil meines Sportunterrichts, obwohl es Stangen und Seile durchaus in der Sporthalle gab.