Hat jemanden mehr Chancen im Leben wenn er Reich geboren wird oder sind die Chancen gleich?

Das Ergebnis basiert auf 61 Abstimmungen

Der hat mehr und größere Chancen 84%
Der hat nicht mehr und größere Chancen 16%

19 Antworten

Der Wunsch von absoluter Chancengleichheit wird immer ein Traum bleiben. Das erste ist wie das häuslich Umfeld eines Kindes zu Bildung und Ausbildung steht. Wenn es dort schon heißt, hat ja alles keinen Zweck und das Kind wird eher ausgebremst als motiviert ist es schon sehr wahrscheinlich dass das Kind scheitert. Es braucht schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein aus so einem Milieu auszubrechen.
Sind die Eltern bestrebt ihren Kindern eine gute Ausbildung zukommen zu lassen und unterstützen das Kind wo sie können, kann man auch mit suboptimalen Ausgangspositionen viel erreichen.
Am Vorteilhaftesten ist jedoch wenn das Elternhaus die Richtigen Beziehungen hat. Dann hat der Sprössling die besten Chancen. Jedoch denke ich, wenn die Kinder total aus der Art schlagen hilft irgend wann auch kein Vitamin B.

Der hat mehr und größere Chancen

Formale Diskriminierung wegen Armut oder formale Bevorteilung wegen Reichtum gibt es nicht. Allerdings ist das nur eine formale Chancengleichheit, keine tatsächliche.

Für die Wahrnehmung von Chancen in unserer Gesellschaft, sind die ökonomischen Möglichkeiten ausschlaggebend. Das ist kein Fehler unserer Gesellschaft, sondern die Basis, auf der unsere Gesellschaft beruht. So wird geregelt, wer zu denen da oben und wer zu denen da unten gehört.

Für diese Form der festgefügten Chancenungleichheit braucht man noch nicht einmal ein Gesetz.

Der hat mehr und größere Chancen

...der ist bereits mit dem goldenen Löffel geboren worden. Wo andere sich etwas erarbeiten müssen, gibt der andere es mit vollen Händen aus...

Von Gleichheit kann man hier nicht mehr reden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung
Der hat mehr und größere Chancen

Die Chancengleichheit ist formal gegeben. In der Praxis bedeutet das für vermögenslose Menschen, dass sie für jede finanzielle Unterstützung (z.B. für Nachhilfe in der Schule ...) Anträge stellen müssen. Wenn sie dann noch im mittelmäßigen Leistungsbereich liegen, sich nur nach gut verbessern wollen, um gleiche Chancen bei der Jobsuche oder bei der Suche nach einem Studienplatz zu bekommen, haben sie kaum eine Chance auf finanzielle Hilfe. Da muss dann erst "das Kind in den Brunnen fallen", bevor es etwas aus einer öffentlichen Kasse gibt. Das wird dann immer damit begründet, dass es ja Geld ist, dass andere erst verdienen mussten. Das ist eine meines Erachtens nicht sinnvolle Betrachtung mit Blick nach hinten. Der Blick nach vorn würde sagen, dass sich die Hilfe lohnt, weil dann eine wesentlich größere Chance gegeben ist, dass sich dieser Mensch nach Ausbildungsabschluss selbst versorgen kann, also nicht weiter auf öffentliche Leistungen angewiesen ist.

Um die faktische Ungleichheit zu minimieren (ich habe nicht die Illusion, dass sie jemals beseitigt sein wird) ist politisches Engagement erforderlich. Jede*r der etwas gegen die tatsächliche Chancenungleichheit tun will, sollte sich also einer politischen Partei anschließen und in und mit ihr aktiv etwas dagegen tun.

Mit Sicherheit hat jemand der reich geboren wurde es leichter, wenn er nicht andere Probleme hat. Entscheidend ist hier aber nicht allein das Geld, sondern vor allem wenn die Familie ein gutes Netzwerk hat. Durch kostenlose Bildung und BAföG hat man in Deutschland aber gute Chancen aufzusteigen, wenn man sich anstrengt und entsprechende Fähigkeiten besitzt. Wenn man dagegen jammert und dem Staat oder dem "System" die Schuld gibt bleibt man eben arm.

nixplanegal 
Fragesteller
 11.01.2020, 20:52

Warum braucht man "gutes Netzwerk" wenn man Geld hat?

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Schestko  11.01.2020, 20:56
@nixplanegal

Beziehungen, dann kommt man eher an gut bezahlte Posten oder lukrative Aufträge.

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nixplanegal 
Fragesteller
 11.01.2020, 20:58
@Schestko

Kommt von Fall zu Fall drauf an, kann helfen, gibt aber auch Reiche die brauchen sowas net.

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