Hat die USA im 2. Weltkrieg beim Bombenabwurf wirklich auf das Licht der Häuser geachtet?

5 Antworten

Die Navigation, speziell bei Nacht, war gar nicht so einfach! Vorerst konnte man nur bei mondhellen Nächten und mittels Orientierung an Flüssen usw. versuchen, das Ziel zu finden. Es war ja alles verdunkelt, man konnte nur die das Mondlicht reflektierende Gewässer erkennen....

Ab Anfang 1942 konnte man das Leitstrahlverfahren "Gee" einsetzen, welches allerdings in der Reichweite beschränkt war.

Ende 1942 wurde das verbesserte System "Oboe" in Betrieb genommen, und ab 1943 das H2s Bodenradar, welches - auch durch Wolken hindurch - die Landschaft abbildete.

Die Einflugbahn und das Ziel wurde dann - wie eh schon gesagt - mittels "Pfadfinder" und "Masterbomber" für die Masse der anfliegenden Bomber mittels farbigen "Christbäumen" markiert.....

Dieses Radargerät wurde auch von der USAAF verwendet, welches nunmehr Tagangriffe auch bei Bewölkung ermöglichte.

Von Experte Udavu bestätigt

Die USAAF war es ohnehin nicht das die nur Tagangriffe geflogen sind.

Die Briten hatten sogenannte Pfadfinder. Die haben ihre Standortbestimmung mittels Blindflugnavigation gemacht. Sprich die bestimmten an Hand von Richtung, Geschwindigkeit und geflogener Zeit wo sie waren. Das war ziemlich komplex da dort viele Faktoren eine Rolle spielen. Daher flogen nur die besten Navigatoren in den Pfadfindermaschinen.

Diese markierten mittels der sogenannten Christbäume (eigentlich Leuchtbomben) das Bombenabwurfgebiet.

Ein Licht in der Stadt hätte nur eine bessre Orientierung bzw. Bestätigung der Navigation gegeben.

Siehe auch: Flächenbombardement

Nicht doch, denn es flogen vorher Flugzeige die an den Ecken der zu bombardierenden Stellen einer Stadt, sogenannte "Weihnachtsbäume" setzten. diese waren hell erleuchtet und der nachfolgende Bomberpulk entlud seine Ladung in dieses Karree.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die einzige deutsche Stadt, die nicht verdunkelt hat, war Konstanz am Bodensee, und gerade das hat sie vor der Zerstörung bewahrt. Denn Konstanz bildet mit der schweizerischen Stadt Kreuzlingen eine Doppelstadt, und so konnten die Bomberpiloten nicht unterscheiden, wo die Schweiz aufhört und Deutschland anfängt.

Ja haben sie, allerdings als Orientierungshilfe. Allerdings würden die Nachtangriffe hauptsächlich von den Briten geflogen.

Fliegen im Zweiten Weltkrieg war weiterhin durch das Fliegen auf Sicht geprägt. Die elektronische Navigation als Unterstützung in Flugzeugen kam erst am Ende des Krieges wirklich im Cockpit an. Die Navigation nach Kompass war oftmals ungenau und diente dazu das Zielgebiet zwar anzufliegen, aber um das genaue Ziel auszumachen ist es zu ungenau. Davon abgesehen das die Navigatoren der Führungsstaffel absolut genau arbeiten müssen.

Bei schlechtem Wetter und Sicht kam es auch mal vor das ein gesamtes Geschwader ihre Ziele manchmal um Kilometer verfehlt haben. Deshalb nuzte man z.B irgendwann sogenannte Christbäume -Thermit-Bomben, die das Zielgebiet ausleuchten bevor die Sprengbomben abgeworfen wurden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dr. oec. publ. (Volkswirtschaft)