Hat die Entente den 1 Weltkrieg gewonnen?
Weltweit waren mehr als 60 Millionen Soldaten unter Waffen, davon kamen nahezu 9 Millionen und damit 14 Prozent ums Leben, pro Tag etwa 6.000. Bei den Mittelmächten betrug das entsprechende Verhältnis etwa 25 Millionen Soldaten zu 3,5 Millionen Todesfällen, bei der Entente 40 Millionen zu 5 Millionen.
Eigentlich hat jede Kriegspartei fatal verloren. Bis auf Millionene Tote hat keiner irgendetwas hinbekommen.
Es gab doch eigentlich nur Verlierer? In ersten als auch im zweiten Weltkrieg.
4 Antworten
Hat die Entente den 1 Weltkrieg gewonnen?
Eindeutig ja. Deutschland wurde an der Westfront von Frankreich, Großbritannien und USA militärisch besiegt. Die Oberste Heeresleitung, Hindenburg und Ludendorff, forderte daraufhin die Reichsregierung zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, bevor die Ententetruppen deutsches Reichsgebiet erreichen konnten.
Eigentlich hat jede Kriegspartei fatal verloren. Bis auf Millionene Tote hat keiner irgendetwas hinbekommen.
Wie man es nimmt: die Siegermächte hatten das Prestige, gesiegt zu haben, in der damals in allen Völkern vorherrschenden nationalistischen Gesinnung und Stimmung ein nicht zu unterschätzender "Gewinn". Einige Länder bekamen auch Landgewinne, besonders Frankreich (Elsaß und Lothringen). Polen erlebte eine Wiederauferstehung als souveräner Staat! Deutschland als besiegtes Land musste bestimmte Gebiete abtreten, verlor auch alle seine Kolonien, hatte zunächst drückende Reparationen zu zahlen. Vae victis, das wussten schon die alten Römer!
Aus heutiger Sicht freilich, und da gebe ich dem Fragesteller recht, darf man feststellen, dass "jede Kriegspartei fatal verloren" hat. Wenn man die materiellen Schäden mal beiseite lässt, die immer irgendwie ersetzbar sind, so hat der Krieg doch unzählige menschliche Opfer gefordert. Damit meine ich nicht nur die getöteten Soldaten, sondern auch die, die schwere, lebenslange Gesundheitsschäden erlitten hatten. Wir wollen auch die Familien dieser Opfer aller Kriegsparteien nicht vergessen, die Trauer und Kummer in schrecklichem Ausmaß zu tragen und zu überwinden hatten. Das unsägliche menschliche Leid war so sinnlos! Aber das ist in jedem Krieg leider so.
Umso verwerflicher und verachtenswerter - und da schlagen wir den Bogen in die Gegenwart - sind solche widerwärtigen Menschen, die überhaupt einen Krieg vom Zaune brechen! Nach heutigem Verständnis sind solche Menschen Kriegsverbrecher und können gar nicht streng genug bestraft werden.
https://www.youtube.com/watch?v=eHBNLaB46ZA&ab_channel=Geschichte-simpleclub
Ja, die Entente, bestehend aus Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Russland und später auch den USA, hat den Ersten Weltkrieg gewonnen. Der Krieg endete mit dem Waffenstillstand von Compiègne am 11. November 1918, der den Sieg der Entente über die Mittelmächte besiegelte.
Zur Entente bzw. zur Tripleentente hatten sich Frankreich und England sowie Russland vertraglich zusammengeschlossen. Seit Kriegsbeginn kämpften Serbien und Belgien an der Seite der Entente-Staaten. Später schlossen sich weitere Staaten diesem Bündnis an. Stellte der Kriegseintritt Italiens und Rumäniens die Mittelmächte insbesondere auf dem Balkan und an der österreichischen Südgrenze vor Probleme, so wurden an der Westfront zunehmend mehr Soldaten aus den Commonwealth-Staaten eingesetzt. Das militärische Potential der USA wurde von der Obersten Heeresleitung (OHL) völlig unterschätzt. Nach der Kriegserklärung der USA an Deutschland vom 6. April 1917 und einige Monate später an Österreich-Ungarn war der militärische Zusammenbruch der Mittelmächte nur noch eine Frage der Zeit.
Schon bei Kriegsbeginn waren die gut 262 Millionen Einwohner zählenden Entente-Staaten mit ihren 5,7 Millionen Soldaten den Mittelmächten weit überlegen. Russland verfügte mit 173 Millionen Menschen über ein nahezu unerschöpfliches Menschenreservoir und war wegen seiner geographischen Ausdehnung militärisch kaum zu besiegen.
England war durch seine Flotte gegen jeden Invasionsversuch geschützt. Um den Nachschub über den Kanal zu den Kriegsschauplätzen in Belgien und Frankreich zu sichern, mussten die Entente-Staaten jedoch zunächst die Besetzung der Hafenstädte an der Kanalküste verhindern. Starke Verbände setzten England und Frankreich auch auf dem Balkan und im Kampf um die Dardanellen ein. Während der uneingeschränkte U-Boot-Krieg den Entente-Staaten zwar erhebliche Verluste zufügte, jedoch nicht kriegsentscheidend war, führte die von England durchgesetzte Seeblockade in Deutschland zu Lebensmittelmangel und gravierenden Versorgungsproblemen an Rohstoffen.
Burkhard Asmuss
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
14. September 2014
Ja, aber in der Anzahl der Toten, da liegst du falsch, denn schon % sind dabei wenig hilfreich.
Von 1914 bis 1918 kostet er rund 17 Millionen Menschen das Leben. Neben zehn Millionen Soldaten aus ganz Europa und Übersee sterben auch etwa sieben Millionen Zivilisten. Von den mehr als 13 Millionen deutschen Soldaten kommen zwei Millionen ums Leben, Millionen andere erleiden teils schwerste Verletzungen.
Wikipedia zu fragen ist bequem, aber nicht der Weisheit letzter Schluss. Man sollte sich schon etwas eingehender informieren.
Ja. Ich bau mir eine Zeitmaschine und zähl die Leichen selber.
Angesichts der Opferzahlen kann man nur sagen, daß kein Land den Krieg gewonnen hat, auch wenn einige Länder Geländegewinne, andere ihre Unabhängigkeit errungen haben. Der Effekt für ganz Europa waren die Voraussetzungen für den nächsten, noch mörderischen Krieg nur gut 20 Jahre später.
Das ist von Wikipedia.