Hätte das Christentum theoretisch nicht das Judentum auflösen müssen?

9 Antworten

Punkt 1: das AT ging zu Ende, weil die Juden, Gottes erwähltes Volk, ungehorsam waren. Die taten nicht seinen Willen, daher gab er sie in die Hand der Heidenvölker z.B. Babylonien um 600 vChr. Die Propheten sind voll von diesen Hinweisen, z.B. Jeremia 5,19.

Punkt 2: danach warteten sie auf den "falschen" Messias. Im AT, vor allem in den Propheten sind Hinweise auf 2 verschiedene Messiasse versteckt. Einen Leidenden (z.B. Jesaja53) und einen Herrschenden (Sacharja 14). Die große Mehrheit der Juden wartete auf den Herrschenden, der das Reich aufrichtet. Ausnahmen gab es aber: in Johannes 11 ab Vers 49 wird von Kajaphas, dem Hohenpriester erzählt, der eine bemerkenswerte Aussage macht. Einer sollte für die ganze Welt sterben!

Punkt 3: Gott knüpft zukünftig mit seinem Volk wieder an. Er macht mit ihnen einen neuen Bund, Jeremia 31,31. Dieser neue Bund hat auch das Blut Jesu zur Grundlage, Matthäus 26,28.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da wir Christen in den Ölbaum Israel eingepfropft sind, ist Israel nach wie vor das Volk Gottes welchem besondere Verehrung zukommen soll.

Zudem leben und lehren die Juden gemäß den 10 Geboten Gottes, was bei den meisten Christen nicht der Fall ist. Christen führen Kriege, Christen haben Christen verfolgt. Christen zeigen eine Art von Frömmigkeit, aber ihr Leben ist weit vom göttlichen Willen entfernt.

Die meisten Kirchen, Sekten halten den Tag der heidnischen Sonnengötter = Sonntag als Ruhetag. Der göttliche Ruhetag ist jedoch am Samstag, wie Jesus unser Erlöser ihn auch gehalten hat.

Statt an einen Gott glauben die Kirchen an drei Götter in einem Gott. Diese Philosophie kam zum einen von den Heiden und zum anderen von dem Philosophen Platon und fand Eingang in die römische Kirche im 4. Jahrhundert unter dem heidnischen Kaiser Konstantin.

So wurden 2 Gebote Gottes ohne göttliche Anweisung verändert. Als Mitglied einer Kirche sollte man sich bewußt sein, das man diese Kirchen verlassen sollte, um nicht als Mitglied mitschuldig zu werden und in der Folge das ewige Leben zu verlieren.

Fazit: Hebr 10:26-27: "Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird."

Röm 11:24-28: "Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und wider die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden! Denn ich will nicht, Brüder, daß euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf daß ihr nicht euch selbst klug dünket: daß Verstockung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird; und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: "Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde". Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen."

Das hat es weitgehend.

Das heutige Judentum ist das rabbinische (talmudische) Judentum. Es geht dabei weniger um den Messias, als um die genealogische Definition. Es lebt von Dokumentation, Stammbäumen und gegenseitigem Beweisen einer genealogischen Abstammung. Diese wird kollektiv Reproduziert. Das Outing als Jude, als die Mitkenntnis der Gesellschaft macht die Betroffenen zu Juden. Es ist ein sich selbst verstärkender Kreislauf.

Das talmudische Judentum ist ein religiös definiertes matrilinear genealogisches Volk, d.h. ein Kind eines jüdischen Vaters ist trotz jüdischer Sozialisition NICHTJude, ein Kind einer jüdischen Mutter Jude, auch wenn die Mutter und Oma nichts davon wussten und die Uroma getauft war. Es geht also nicht unbedingt um den inhaltlichen Glauben oder einer tatsächlichen Prägung, als um eine genealogischen Regel.

Eine kulturell definierte Genealogie kann nur durch löschen aller Nachweise und konsequenten Verheimlichens beendet werden. Die eigenen Kinder dürfen davon nichts wissen, andernfalls outen sich dich und das Spiel kann gesellschaftlich von vorne los gehen. Kann die Abstammung nicht mehr bewiesen werden, gehört man nicht mehr zum rabbinischen Judentum dazu; outet man sich nicht mehr, ist man für die Gesellschaft kein Jude und damit vollständig Nichtjude!

Problematisch ist, dass Staaten jüdische Abstammungen durch spezifische Namen und Konfessionsnotizen in den Standesämter abgespeichert haben könnten. Dadurch kann man nur es selbst verheimlichen und hoffen, dass Nachfahren nicht mehr nachschauen werden!

Ja, eigentlich schon. Jesus kam eigentlich zu "seinem" Volk, und auch ab dem Pfingstereignis gab es nur Judenchristen.

Weil sehr viele von ihnen aber schon zur Zeit Jesu das Evangelium ablehnten, bzw Jesus Christus nicht als Messias anerkannten, kam das Evangelium auch zu den Nichtjuden.

Ich würde das nicht unbedingt als dumm bezeichnen. Sie haben halt eine andere Vorstellung vom Messias, welche Jesus Christus nicht erfüllt hat.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
Studycus  08.02.2024, 01:33

Es geht nicht um den Messias, das heutige Judentum ist ein matriliniear genealogisch definiertes Volk. Jude ist, dessen Mutter Jude ist. So einfach. Auch, wenn sie christlich glauben oder sonst Attheisten sind.

Bis 150 n.Chr. gab es keine matrilineare Abstammungsdefinition.

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annie80  09.02.2024, 19:31
@Studycus

Ich verstehe gerade den Zusammenhang deines Kommentars zur Frage und meiner Antwort nicht.

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Studycus  11.02.2024, 20:11
@annie80

Ja, dann beschäftige dich mehr mit dem karäischen und rabbinischen Judentum. Wenn dir die Religion sagt: "Jude ist, dessen Mutter Jude ist" und du, deine Mutter, Oma und Uroma Jüdinnen sind, weil es deine Uroma eben war, dann weißt du, wieso das Judentum nicht im Christentum aufgegangen ist. Mit einer Taufe bleibst du für die jüdische Welt Jude. In dem Beispiel müsste man die Abstammungsnachweise löschen, dann erst wärd ihr Nichtjude.

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annie80  11.02.2024, 20:17
@Studycus

Ich denke, wir nicht vom gleichen. Auch Juden können die Religion wechseln. Unabhängig davon, ob sie aus jüdischer Sicht Juden bleiben oder nicht.

In der Frage geht es aber darum, warum die Juden an sich nicht Christen geworden sind. Also Judenchristen. So wie wir es in der Bibel in der Apostelgeschichte lesen können.

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Studycus  11.02.2024, 20:23
@annie80

Weil sie zumindest aus später entstandener jüdisch-talmudischer Sicht Juden bleiben. Du könntest dann nicht kontrollieren, ob deine Kinder später einmal sich wieder als Juden sehen werden, da sie es vlt. von dir wüssten, ihnen noch immer einen exklusiven Zugang zum Judentum und heutzutage auch zu Israel zustehen würde. Auch könntest du nicht kontrollieren, dass deine Kinder von ihrer sozialen Umwelt wieder zu Juden gemacht und beschimpft werden. Nur durch die Fortpflanzung + Stammbaumregistereinträge/Erinnerungen lebt die jüdische Abstammung weiter. Sie wird kollektiv reproduziert und individuell unausweichlich erlebt. Nur ein kosequentes Nichtouten + löschen aller Nachweise beendet den Kreislauf.

Damals aber war es davon abhängig, ob Männer sich beschneiden lassen wollten oder nicht. Wenn ja, waren sie Juden, wenn nein, dann Christen. Wenn ja und sie zusätzlich Christus annahmen, dann waren sie Judenchristen.

Die Frage zentral hier bei ist: Waren damalige Söhne und Kinder von Judenvätern Nichtjuden, wenn sie nicht mehr beschnitten wurden? Konnte der alte Bund gebrochen werden, wenn die Nachfahren von Juden nur noch christliche Rituale nachgingen und die Beschneidung nicht mehr bekamen?

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annie80  11.02.2024, 20:25
@Studycus

Es geht doch gar nicht darum, dass sie aus jüdisch-talmudischer Sicht Juden bleiben und all das. Ich denke, du siehst das zu verkopft.

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Studycus  11.02.2024, 20:32
@annie80

Es ist für die Themenfrage hier aber wichtig...

Ließ dir heutige Geschichten dazu durch... oder die im nachstehenden Link. Selbst ein ungarisch faschistischer Parteifunktionär, der nichts mit dem Judentum am Hut hatte, wurde dadurch, dass seine Abstammung ihm verraten wurde, sofort(!) zum Juden. Die Gemeinde hat ihn sofort für ein kleines Sry aufgenommen. Einen Mann, der sonst weiter antijüdischer Faschist wäre. Er ist aus talmudischer Sicht nicht konvertiert, er war es immer schon, ohne das er es wusste.

https://www.welt.de/politik/ausland/article121038974/Warum-ein-Judenhasser-zum-Judentum-konvertiert.html

Zu Christi Zeiten, bevor es den Talmud gab, ist es die große Preisfrage, es das Judentum schon als Bedingungslose Abstammungszugehörigkeit angesehen wurde. Es kam aber auf jeden Fall auch auf die Frage der Beschneidung an. Man kann beides sein. Jüdisch leben und Christus anerkennen.

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Im Alten Testament wird aber schon vorhergesagt, dass das Volk Israel bei der Wiederkunft Jesu erkennen wird, wer Jesus wirklich ist:

  • "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).

In diesem spannenden Vers spricht Gott (also Jesus) über seine eigene Kreuzigung...

MissToyola  06.02.2024, 14:19

Wenn man an die Dreifaltigkeit glaubt hast du Recht ansonsten nicht

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chrisbyrd  06.02.2024, 18:06
@MissToyola

Ich würde sagen: Wenn man der Bibel glaubt, habe ich Recht, ansonsten nicht...

Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.

In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."

Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:

Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt: 

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MissToyola  06.02.2024, 18:10
@chrisbyrd

Die Dreieinigkeit wurde vom Heidentum geklaut und Jahrhunderte später nachträglich eingeführt auf einem Konzil, ich glaube nicht daran.

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chrisbyrd  07.02.2024, 10:05
@MissToyola

Die Seite trägt einen falschen Namen und müsste leider "weg vom Wort Gottes" heißen.

Es ist ja richtig, wenn katholische Irrlehren aufgedeckt werden. Davon gibt es viele: Katholische Fragen

Aber die Dreieinigkeit hat nichts mit der katholischen Kirche zu tun, sondern nur mit dem, was in der Bibel steht. Lies dir einfach die 3 von mir verlinkten Artikel mal durch, dann dürfte das klarer werden...

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