Jahr 2240, das Ende des bekannten Judentums?

7 Antworten

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Was würde passieren, wenn bis dahin kein Messias erscheint bzw. keiner als solcher anerkannt wird.

Warscheinlich nichts. man wird die zahlen. Sofern sie überhaupt existieren. Anders deuten. Es steht ja warscheinlich nicht wortwörtlich in der thora drinnen das der messias vor dem jahre 6000 kommt.

Würden jüdische Gemeinden Jesus als Messias akzeptieren?

Warscheinlich nicht.

Oder wenn doch z.B. kurz vorher ein Messias erscheint, würden dann alle Christen und Muslime zum Judentum konvertieren?

Unwarscheinlich. Sie würden schlichtweg sagen das es ein sharlatan ist. Und gut ists.

Nach orthodoxer Auffassung erfüllt Jesus die Kriterien für den Messias nicht.

So hat er weder das Volk Israel von den Römern befreit, noch die Völkerwallfahrt nach Zion (Jerusalem) ausgelöst. Als wundertätiger Sohn eines Gottes (=Halbgott) scheidet er ebenfalls als Messias aus, der lediglich Mensch sein soll.

Zum Judentum kann man nicht einfach so konvertieren. Selbst wer die sehr mühsame Schulung und Ausbildung auf sich nimmt und "Gijur" (Konversion) macht, wird längst nicht von allen Juden als vollwertig anerkannt.

Nach der Halacha gilt die matrilineare Abstammung: "Jüdisch ist, wer eine jüdische Mutter hat". Das trifft auf solche Gijur-Absolventen natürlich nicht zu und so finden sie auch nicht überall Anerkennung.

Fazit: Das Warten auf den Messias geht weiter.

Maaahdhjer  28.09.2023, 20:47

Jesus Christus ist unser Messias ☦

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RStroh  28.09.2023, 23:23
@Enzylexikon

Ist ja ganz einfach. Dass der Messias kommt, glauben beide.

Wenn er dann sagt 'Schön, Euch Menschen zu sehen' haben die Juden recht gehabt. Sagt er 'Schön, Euch Menschen wieder zu sehen', dann die Christen.

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Tuedelue123 
Fragesteller
 28.09.2023, 21:04

Vielen Dank für deine Antwort.

Aber eine Rückfrage hätte ich noch. Israel ist doch von den Römern befreit?

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FouLou  01.12.2023, 12:35
@Enzylexikon
So hat er weder das Volk Israel von den Römern befreit

Das scheidet ja so gesehen für alle zeiten aus oder? Das römische reich vorallem das damalige existiert ja nicht mehr. Folglich kann kein Messias mehr kommen der dieses Kriteirum erfüllt.

Was bleibt wäre dann noch der wundertätige halbgott messias. habe ich das Korrekt verstanden?

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NKgermany  28.09.2023, 21:39

Und woran glaubst du persönlich?

Wartest du noch- oder glaubst du schon, das der Messias Jesus Christus ist?

LG

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Enzylexikon  28.09.2023, 23:10
@NKgermany

ich selbst?

Ich komme aus einer jüdischen Familie und bin praktizierender Buddhist Das ist übrigens gar nicht so selten, wenn man sich die Geschichte westlicher Lehrer des Buddhismus angeht. Mancher spricht dann sogar von "Jewbus" ("jewish buddhists")

Ich glaube nicht an einen allmächtigen Schöpfergott, nicht an die Existenz einer ewigen Seele, nicht an göttliche Propheten, nicht an Jenseitsvorstellungen, auch nicht an das Konzept der Sünde und deren Bestrafung und daher auch nicht an eine Endzeit/Jüngstes Gericht..

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Enzylexikon  30.09.2023, 21:04
@NKgermany

Ich "glaube" nicht an den Buddha, da er keine Gottheit ist.

Ich glaube, dass die Lehre des Buddha ein Weg der Weisheit ist, die den Menschen befreien kann - ebenso wie dies auch andere Religionen sein können.

Die Darstellung als fettleibiger Mann ist auf eine chinesische Legende zurückzuführen und bezieht sich nicht auf den Buddha, der vor 2565 Jahren gelebt haben soll.

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NKgermany  30.09.2023, 23:03
@Enzylexikon

Wenn er seit 2565 Jahren fettleibig dargestellt wird- so wussten die Menschen zu seiner Zeit- wie er aussah… aber das ist nebensächlich.

Du glaubst also an die Lehre des Buddha- und nicht an den Gott Israels? Den Gott deiner Väter? Der euch Juden aus der Gefangenschaft Ägyptens geführt hat? Den Gott- der EUCH erwählt hat- als DAS Volk- das NIEMALS ausgerottet werden darf?
LG

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Enzylexikon  30.09.2023, 23:17
@NKgermany

Die fettleibige Darstellung ist nicht historisch - sie taucht erst in China auf, während der Buddha selbst im Grenzgebiet zwischen dem heutigen Indien/Nepal lebte.

Du glaubst also an die Lehre des Buddha- und nicht an den Gott Israels?

Korrekt. Meine Eltern sind säkulare Juden. Übrigens sind Buddhisten mit jüdischem Hintergrund gar nicht so selten - in den USA stammen einige bedeutende buddhistische Lehrer aus jüdischen Familien.

Dafür hat sich sogar der Begriff "Jewbu" ("jewish buddhists") etabliert.

https://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_Buddhist

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NKgermany  01.10.2023, 09:12
@Enzylexikon

Verstehe. Aber wie kann man die wahre Geschichte der Großväter ignorieren? Das haben sie doch nicht alles umsonst und für Nichts erlebt….

ich wäre stolz darauf- wenn ich ein Jude wäre. DAS auserwählte Volk Gottes zu sein - DER Augapfel Gottes- eine größere Ehre kann man als Land und Volk doch nicht mehr bekommen…?

Trotzdem- schiebt ihr das Beste beiseite und folgt dem Buddhismus?
GENAU DESHALB hatte euer Volk doch Probleme gehabt! Weil ihr den wahren Gott- gegen Götzen ausgetauscht hattet…

Kennst du überhaupt die wahren Geschichten deiner Verwandten? Sie stehen ALLE in der jüdischen Tora und der Bibel.

LG

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NKgermany  01.10.2023, 09:15
@NKgermany
Kennst du überhaupt die wahren Geschichten deiner Verwandten? Sie stehen ALLE in der jüdischen *Tora und der Bibel.

*und/oder dem Tanach

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Für die Christen ist der Messias ja schon mit Jesus erschienen und die Muslime haben ihren Propheten; die werden also nicht konvertieren, wenn für die Juden ein Messias auftaucht.

Aber es könnte sein, dass trotzdem keiner erscheint und die Welt sich dennoch weiterdreht.

Nach einem ominösen Maya-Kalender sollte ja die Welt bereits im Dezember 2012 untergegangen sein. Und siehe - sie bewegt sich immer noch!

Tuedelue123 
Fragesteller
 28.09.2023, 21:05

Jesus ist auch für die Muslime der Messias.

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Daoga  01.12.2023, 12:59

Das mit dem Maya-Kalender war eine Fehlinterpretation, die Zahnräder an Zahlen, mit denen dieser Kalender rechnet, laufen ewig weiter, da gibt es keinen Untergang, nur zyklische Veränderungen.

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Was würde passieren, wenn bis dahin kein Messias erscheint bzw. keiner als solcher anerkannt wird.

Nichts besonderes. Wenn Hoffnungserwartungen nicht erfüllt werden, werden sie angepasst oder umgedeutet.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Kapitel Dan 9, dass die 70 Jahre des Propheten Jeremia in Jer 25,11-13 aus dem 6. Jhdt vChr, vier Jahrhunderte später auf 70 Jahrwochen umdeutet.

Solche Umdeutungen haben im Judentum also eine lange Tradition.

Dann machen sie das gleiche wie die Zeugen Jehovas, die ihren "Weltuntergang" immer wieder verschieben mußten - irgendwer hat sich verrechnet, oder Gott hat sich umentschieden weil die Menschen sich inzwischen selber ein Paradies gebaut haben (wer weiß denn wie die Welt anno 2240 aussehen wird) oder bis dahin gibt es sowieso keine Religion mehr, weil irgendein Weltkrieg 3, 4 , 5... den ganzen Nahen Osten und alles andere wo die Religionen ihre Hauptsitze haben, weggefegt hat. Oder irgendein Meteoriteneinschlag oder eine andere Naturkatastrophe.