Habt ihr mal darüber nachgedacht, dass Menschen die einen sehr hohen IQ haben davon im Leben im Prinzip nicht viel haben?

6 Antworten

Ursprünglich wurden Intelligenztests und der IQ entwickelt, um den späteren Erfolg von Kindern an der Schule vorhersagen zu können und um dann die "dummen" Kinder frühzeitig aussortieren zu können und so Ausbildungbudget, das sich nicht "lohnt", einzusparen. (Man fand das damals nötig, weil plötzlich auch die dunkelhäutigen Kinder in die Schulen wollten.) Ein hoher IQ garantiert also, dass die Schule Dich erfolgreich (d.h. mit guten Noten) ausbilden kann - das war das Ziel dabei, nur das.

Ob ein hoher IQ was im Leben bringt, ist eine ganz andere Frage, und eigentlich nicht relevant, darum ging es nie.

delfinnn 
Fragesteller
 14.03.2024, 09:58

Also hat man damals den IQ getestet und dann anhand des Tests festgelegt welche Schulen das Kind besuchen darf? Also schlechter IQ und man durfte nicht studieren?

Neeee oder?

Es solte damit nur hervorgesagt werden wie viele Kinder davon später mal studieren werden oder? Anhand dieser Prognose konnte man also abschätzen wie viele Hochschulen und Professoren usw. man braucht?

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rr1957  14.03.2024, 10:07
@delfinnn

Ich rede hier vom vorletzten Jahrhundert und dem Anfang des letzten, also mehr als 100 Jahre zurück. Ich denke schon, dass man die IQ Tests auch tatsächlich systematisch zum Aussortieren von Kindern benutzt hat, jedenfalls waren sie zu diesem Zweck entwickelt worden. Die Idee war, im Voraus zu messen was am Ende einer langwierigen und teuren Ausbildung voraussichtlich rauskommen würde.

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Eine höhere Intelligenz bedeutet, logische Sachverhalte schneller und auf einer tieferen Ebene zu erfassen.

Das ist kognitiv leistungsfähiger und zunächst auf jeden Fall sicherlich besser und positiv. Die Wahrscheinlichkeit, Abitur zu machen, zu studieren, geistig anspruchsvolle Tätigkeiten auszuüben, beruflich wie privat, ist deutlich höher.

Hohe Intelligenz ermöglicht schon ein hohes Maß an Selbstbestimmung und geistiger Freiheit im Leben.

Sicherlich ist der Anspruch an einen selbst und andere damit entsprechend höher, wird vieles analysiert und durchdacht, was sich allerdings nicht allein auf der denkerischer Ebene ausmacht. In anderen Lebensbereichen ist man mit hoher Intelligenz deswegen nicht automatisch entsprechend besser.

Wenn man sich intellektuell abhebt, kann das einen von anderen entfernen und entfremden. Es ist schwieriger, die geistige Leistungsfähigkeit adäquat umzusetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde es kommt auch ganz auf die Person an und auch ein intelligenter Mensch ist nicht ohne Fehler, je nachdem haben die mit ganz anderen Problemen/Schwierigkeiten zu kämpfen was wieder anderen leichter fällt.

Ich denke, dass Menschen mit sehr hohem IQ eher Nachteile haben, wenn ihnen das Lernen leicht fällt und sie sich in der Schule langweilen, letztlich dann auch im späteren Leben. Einige werden das nutzen können (die kennen wir dann als "Genies", die meistens in der Schule nicht gut waren....), aber das kann nicht jeder schaffen. Für sich privat könnte man einen hohe IQ vielleicht noch nutzen, je nachdem, welche Interessen man so hat - als Hobby. Dann wäre man wenigstens zufrieden.

Was heißt "nicht viel davon haben"? Intelligenz schadet nie und erleichtert vieles. Und manche Dinge kann man eben erst ab einer gewissen Intelligenz schaffen oder begreifen. Und Jobs findet man durchaus auch leichter.

Ich als Physiker kann durchaus verstehen, wie große Teile der Natur wirklich funktionieren. Quantenmechanik und Relativitätstheorie verstehst Du auch erst ab einem gewissen IQ. Mit Fleiß ist das nicht zu schaffen.

Ich habe zwei hochbegabte Töchter. Die eine macht gerade den Master in Klimaphysik. Die versteht um Längen mehr vom Klima als ich als "normaler" Physiker. Und meine andere macht den European Master in Embedded Computing Systems und kann zum Beispiel Chipdesign. Wer kann das bitte in der normalen Bevölkerung?

delfinnn 
Fragesteller
 14.03.2024, 10:07

Naja das was man in der Physik versteht sind ja auch nur Bruchteile der Natur.

Viele Fragen sind ja offen und selbst bei den Themen die man als geklärt ansieht (Relativitätstheorie ...) gibts ja Kritik. Gibt sicher auch Physiker die sagen dass die Relativitätstheorie nicht 100prozentig oder gar nicht zutrifft.... und selbst die R-Theorie ist ja nur n winziger Bruchteil im Verständnis der Natur denk ich. vom Großteil haben wir ja sogar keine Ahung.

ICH rücke immer mehr ab von der MATERIALISTISTISCHEN Sichtweise.

Ich hatte selber Mathe und Physik Leistungskurs in der Schule, bereue aber den Physik LK der mir meinen Abischnitt versaut hat weils halt zu schwer war. (heute wäre ich vermutlich besser in dem Fach). hab danach paar semester maschinenbau studiert und dann medizin. ich studiere noch.

in der medizin scheint es mir so, dass das materialistische welt bild an seine grenzen kommt. so funktioniert gesundheit und krankheit nicht. nicht aufgrund molekularer vorgänge werden wir krank.... molekulare vorgänge sind nur folgen und nicht ursache für krankheit ist meine meinung

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segler1968  14.03.2024, 10:53
@delfinnn

Nein, es gibt keine Physiker die sagen dass die Relativitätstheorie nicht zutrifft. Dass sie zutrifft, lässt sich ja auch leicht messen.

Natürlich ist die Welt zu komplex, dass jeder alles wissen kann. Dafür gibt es eben Spezialisten. Aber die Wissenschaft ist und bleibt eine Erfolgsstory, gerade auch in der Medizin.

"Materialistische Sichtweise" finde ich den falschen Begriff für "wissenschaftliche Sichtweise". Es gibt nun einmal keine Hinweise darauf, dass hinter der Welt mehr steckt als das, was sich uns erschließt. Keine Götter, keine Geister, nichts.

Natürlich funktioniert Gesundheit nur ganzheitlich und auch die Psyche spielt eine große Rolle. Aber das ist doch eine Binsenweisheit und wissenschaftlicher Konsens. Aber das ist alles immer noch auf der Basis von Atomen und nicht auf Basis von Esotherik. Es gibt natürlich Emergenzphänomene wie eben Bewusstsein durch die Komplexität der zu Grunde liegenden Strukturen. Kann man ja auch erforschen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Studium, Medizin ist ein schönes Fach!

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delfinnn 
Fragesteller
 14.03.2024, 20:35
@segler1968

Die Psyche ist meiner Meinung nach die Ursache für viele Krankheiten. Kann man sogar mittels radiologischer Techniken beweisen wahrscheinlich. Ich hab da starke Ashaltspunkte die dafürsprechen. In der "Wissenschaft" will man diese Indizien aber nicht weiter untersuchen, da was ganz Schlimmes für die Pharmalobby bei rauskommen könnte ... Also handelt es sich nicht mehr um freie Wissenschaft. Ist eh die Frage, ob eine Wissenschaft, die Kontrollversuche weglässt und den Raum des Forschens eingrenzt (keine Forschungsfreiheit) überhaut als Wissenschaft betitelt werden sollte.

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