Haben Eure Eltern auch ein Problem damit, das Machtgefälle von Eltern zu Kind aufzugeben?
Wir alle sind eines Tages hilflos zur Welt gekommen und waren angewiesen auf Eltern, die sich um uns kümmern und uns die Welt erklären. Was Mutter und Vater sagten, war Gesetz, und lange Zeit wussten und konnten sie ja auch so ziemlich alles besser als man selbst.
Doch spätestens, wenn man volljährig ist, besteht zumindest die Möglichkeit, seinen Eltern ebenbürtig und in vielen Dingen sogar überlegen zu sein. Doch meiner Erfahrung nach tun sich Eltern schwer, ihre einstige Übermacht gegenüber dem Kind aufzugeben und haben selbst im fortgeschrittenen Alter des Kindes ein Problem damit, wenn das Kind ihnen widerspricht und sich nicht mehr von ihnen die Welt erklären lässt. Kennt Ihr das auch?
5 Antworten
Du bist erst ebenbürtig, wenn ausgezogen bist auf auf eigenen Beinen stehst und nicht bei Volljährigkeit :)
Zudem ist es keine Kunst in einzelnen Dingen besser zu sein als die Eltern. Trotzdem fehlen dir z.B. jahrzehntelange Erfahrung im Leben in allen Facetten.
Dann liegt es an dir, den Rat anzunehmen oder nicht. Ändern wird sich das nie, dass sie dich als ihr Baby ansehen :D Das ist doch schön.
Ja, zum Kotzen schön. Vielleicht sollte ich mir einen Bart wachsen lassen.
Das wird wahrscheinlich nicht passieren. Aber ich bilde mir zumindest ein, dass ich interessiert daran wäre, wie meine Kinder denken. Würde mit ihnen auf Augenhöhe diskutieren, ohne mich als den ewigen Besserwisser zu betrachten, nur weil ich ihnen mal erklären musste, besser nicht bei Rot über die Straße zu gehen.
Ja, leider. Ich bin mit 19 Jahren ausgezogen und habe seitdem einen eigenen Haushalt, bin verheiratet, habe ein Haus, zwei Kinder und einen Beruf.
Der Kontakt zu meinen Eltern ist auf das Nötigste beschränkt, da sie immer wieder versuchen, sich übergriffig in mein Leben und meine Entscheidungen einzumischen. Sie bewerten mich und mein Verhalten (dazu falsch) und interpretieren komplett irrsinnige Dinge aus dem, was sie sich zusammenreimen.
Sie behandeln mich immer noch so, als wäre ich 17. Ich bin aber 54.
Ich habe die ganzen Jahre meine Eltern nie um Hilfe gebeten (außer damals als die Kinder klein waren, den Kontakt zu Oma und Opa und Betreuung in den Ferien wenn man keinen Urlaub hatte), nie um Geld angepumpt und auch nie um Rat gefragt.
Weil ich das alleine kann und meine eigenen Entscheidungen treffe.
Daher empfinde ich das Verhalten meiner Eltern sehr unangenehm. Mit ihnen reden kann man auch nicht, da alles außerhalb ihres Weltbildes nicht existiert und ich mir das "einbilde".
Bei Besuchen werde ich tatsächlich gefragt, ob ich nicht finde dass mein Kleid zu kurz ist und warum ich mir die Augen so angemalt habe. (es war Lidschatten) auf meine Antwort "weil es mir gefällt" kam nur ein kritisches "So?".
Ich könnte ein Buch darüber schreiben. So ist es dann zustande gekommen, dass ich keinen Kontakt mehr möchte, nur noch höflichkeitshalber an Geburtstagen.
Nein, damit hatte ich bei meinen Eltern nie ein Problem.
Von meinem Vater und insbesondere seiner Lebensgefährtin ja. Meine Mutter hatte damit kein Problem.
Nein, kenne ich nicht
Grüsse
Das bin ich schon lange. Doch meine Eltern meinen immer noch, es besser zu wissen als ihr einst kleiner Junge.