Habe ich beruflich noch Chancen etwas zu erreichen?

9 Antworten

Du bist gerade mal 22. Schließe die jetzige Ausbildung ab. Danach kannst Du über den zweiten Bildungsweg dein Abi nachholen. Da wirst Du mit einem Bafög unterstützt. Die Infos dazu bekommst Du im Arbeitsamt.

Was deinen Lebenslauf betrifft, so kannst Du alles erklären. So ungerade finde ich ihn nämlich gar nicht. Dein Problem wird die Hauptschule sein, nicht dein daran angeschlossener beruflicher Werdegang. Deine Mutter hat gut daran getan dich zu einem besseren Schulabschluss gedrängt zu haben. Großes Lob an deine Mutter :-)

Leitende Positionen wirst Du mit deinem Schulabschluss schwer bekommen. Selbst wenn Du die Fähigkeiten dazu hast, so sind die meisten Unternehmen eher altbacken und vertrauen nur auf das, was auf einem Zettel steht. Da wird einfach eine höherer Abschluss und oftmals ein Studium gefordert.

Du bist insgesamt auf einen guten Weg. Wie gesagt, schließe die Ausbildung ab und versuche deinen Schulabschluss zu verbesser. Viel Erfolg :-)

Marigachi 
Fragesteller
 07.08.2021, 15:18

Danke für die aufmunternden Worte. Ich überlege wenn ich keinen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt kriege, dass ich mich auf eine Beamtenlaufbahn bewerbe, obwohl es auch schwierig ist, da rein zukommen. Ansonsten überlege ich mich selbständig zumachen im Bereich E-Commerce oder im künstlerischen Bereich. Wenn man Talent hat, guckt da niemand auf Lebensläufe oder Zeugnisse. Mir ist aber bewusst, dass der Markt ziemlich hart umkämpft ist. Die meisten Künstler verdienen nicht genug über die Runden zukommen. Ich hoffe einfach, dass es irgendwie klappt, mit einem gut bezahlten Job, will schließlich die Ausbildung nicht umsonst gemacht haben. Übrigens will ich auch so langsam ausziehen von Zuhause und unabhängiger werden.

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cuser03  07.08.2021, 15:32

Abitur nachholen rentiert sich nicht nach einer Ausbildung. Nach 2 oder 3 Jahren Berufserfahrung kann man sowieso (fachgebunden) studieren. Das Abitur über den zweiten Bildungsweg dauert genauso lange, ist aber stressiger.

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tanteerna68  07.08.2021, 15:37
@cuser03

Das ist leider nicht wahr. Ich kenne einige, die ihr Abi übe den zweiten Bildungsweg nachgeholt haben. Es ist Erwachsenenbildung. In keiner Weise mit einer Schule im klassischen Sinne zu vergleichen. Es ist nicht stressiger.

Und warum sollte sich das nach einer Ausbildung nicht lohnen. Du kannst für jemand anderes gar nicht beurteilen, ob sich das lohnt oder nicht. Weißt Du wo er/sie hin will? Kannst Du sagen, ob der Beruf ihm/ihr liegt? Und dann nur Fachgebunden studieren? Weißt Du, ob das gewünscht ist?

Das ist also schon recht pauschal und auf basis deiner Aussage das einfach vom Tisch zu wischen, ist zu einfach. So habe ich wenigstens Möglichkeiten aufgestellt, statt nur herunter zudrücken, dass man es aufgeben soll. Oder verstehe ich deine Aussage falsch?

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cuser03  07.08.2021, 15:43
@tanteerna68

Was soll Erwachsenenbildung heißen? Man hat exakt den selben Stoff den man auch auf dem Gymnasium hat (zumindest hier in Bayern) und nimmt auch an den selben Prüfungen teil, man hat nur eine zusätzliche schriftliche und drei zusätzliche mündliche Prüfungen.

Fakt ist, warum sollte das tun, wenn man mit drei Jahren Berufserfahrung (genauso lange würde das Abitur dauern) ohnehin studieren kann, wo man auch das volle Gehalt ausgezahlt bekommt und kein Risiko hat dass man in den Prüfungen doch durchfällt.

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tanteerna68  07.08.2021, 17:51
@cuser03

Echt jetzt, ich muss Dir Erwachsenenbildung erklären? Du hast offensichtlich noch keine gehabt. Und dann willst Du darüber urteilen?

Fakt ist, dass es ein riesen Unterschied ist und man in dieser Zeit um Längen besser auf das Studium vorbereitet ist, als man es im Berufsleben ist. Das weiß jeder, der arbeiten geht und versucht sich weiterzubilden. Auf die jeweiligen Problematiken brauche ich ja nicht einzugehen, Du bist sicherlich informiert ;)

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cuser03  08.08.2021, 00:40
@tanteerna68

Dass du Erwachsenenbildung in dem Kontext geschrieben hast, suggeriert dass der Stoff anders ist und speziell auf Erwachsene abgestimmt, was aber natürlich kompletter Unsinn ist, offensichtlich hast du keine Ahnung von dem was du schreibst.

Schulstoff ist größenteils komplett nutzlos, weil er so allgemein ist. Wenn er z.B BWL studieren würde, gäbe es vielleicht maximal ein Fach (Mathematik) von 8 Fächern welches ihm später im Studium behilflich sein würde, aber das kann man auch seperat mit Kurse lernen und dann muss man sich nicht mit Sachen wie eine zweite Fremdsprache rumschlagen.

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tanteerna68  08.08.2021, 08:51
@cuser03

Mag sein, dass das für jemand, der überhaupt keine Ahnung hat irgendetwas "suggeriert", das schließe ich nicht aus. Du kannst dich ja informieren.

Halten wir einfach mal fest, dass Du mit deiner Behauptung, dass man nach der Ausbildung sein Abi nicht nachholen sollte, komplett falsch liegst. Auf die Fragen, die ich Dir dann gestellt habe, bist Du nicht eingegangen und versuchst weiterhin irgendwie die Kurve zu bekommen und outest Dich als völlig unwissend. Dass das Abi ein Abi ist, steht hier völlig außer Frage und Stand niemals zur Debatte. Deine Fehlinterpretation ist nur deine Fehlinterpretation, die daher rührt, dass Du keine Ahnung von Erwachsenenbildung hast. Informiere Dich einfach, dann klappt das schon. Ich schließe diesen Dialog für mich, es bringt nichts sich mit Dir weiter zu unterhalten, da es Dir nicht um einen Austausch geht, sondern um "Recht haben". Das ist unsinnig und hilft dem Thema auch in keiner Weise weiter.

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Du solltest vor allem Deine jetzige Ausbildung abschließen und dann im Ausbildungsbetrieb oder woanders im gelernten Beruf arbeiten und vor allem ein paar Jahre durchhalten, dann sind Arbeitgeber auch bereit in Fortbildungen etc. zu investieren

Marigachi 
Fragesteller
 07.08.2021, 23:20

Meine jetzige Firma ist klein, deshalb will ich gerne in eine größere nach meiner Ausbildung wechseln, damit ich mehr Perspektiven habe. Außerdem ist in meiner Firma vieles noch in den 90er Jahren, was in anderen Firmen schon längst automatisiert ist.

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frodobeutlin100  07.08.2021, 23:28
@Marigachi

ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber eigentlich kannst Du froh und glücklich sein mit Deinem "bunten" Lebenslauf überhaupt eine Ausbildungsstelle bekommen zu haben ... zielstrebig ist nämlich etwas anderes

wenn man einen Abschluss in der Tasche hat, kann man natürlich versuchen sich zu verändern ...

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frodobeutlin100  08.08.2021, 09:06
@Marigachi

dann schau Dir mal Deinen Lebenslauf davor an .... hier gejobbt, da gejobbt, FSJ ... mit anderen Worten komplett ziellos rumgedümpelt ...

jetzt hast Du gerade mal 2 Jahre durchgehalten und hälst Dich prädestiniert für die "Chefetage"

erstmal die Ausbildung zuende bringen, kleine Bötchen backen und Leistung im Job zeigen ... dann spielt irgendwann auch der Lebenslauf keine Rolle mehr

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Marigachi 
Fragesteller
 08.08.2021, 13:46
@frodobeutlin100

Tut mir Leid, dass ich kein absoluter Nerd bin, der mit 16 schon bei Harvard studiert und mit 24 schon Professor ist. Ich wusste halt erst später, was ich will. Ich glaube das geht vielen Menschen genauso. Außerdem schrieb ich nie, dass ich direkt in die Führungsetage will, sondern will ich natürlich erst Berufserfahrung sammeln und fragte deshalb, wie ich das am besten bei einer Bewerbung am besten authentisch erklären kann.

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Will aber später auch mal in leitenden Positionen kommen und evtl. auch studieren. Was meint ihr?

Back' erstmal kleinere Brötchen. Eins nach dem anderen. Fokussiere dich auf das Wesentliche. Und bleib realistisch.

Auch an den Kommentaren sieht man, dass Realität und Wunschdenken doch zwei verschiedene Wege sind...

Mach deine Ausbildung fertig, sammele mal ein paar Jährchen Berufserfahrung, bilde dich weiter, und dann kann man problemlos über einen Aufstieg - in welcher Form auch immer - sprechen.

Mit 22 ohne abgeschlossene Erstausbildung, ein FSJ hier, gejobbt da, alles und nichts gemacht braucht man erstmal nicht an eine Führungsposition zu denken. Die erhält man nämlich durch Leistung, und die musst Du beweisen.

Man braucht damit auch nicht zu versuchen, Zielstrebigkeit begründen zu wollen - das geht in die Hose. Eine dreijährige Ausbildung zwei Jahre durchhalten ist keine "Leistung" oder "Stärke", sondern schlicht eine Grundvoraussetzung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige anhaltende Tätigkeit im Personalmanagement

Du hast noch Chancen deine Ziele zu erreichen aber du musst dafür deine Ausbildung jetzt gut abschließen dann würden andere Firmen dich vielleicht nehmen aber wenn du dir keine mühe gibst und am ball bleibst hast du keine guten Chancen

Marigachi 
Fragesteller
 07.08.2021, 23:19

Also meinst du wenn ich meine Ausbildung gut abschließe, dass ich gute Chancen bei Bewerbungen habe, weil ich schon eine Ausbildung in dem Bereich habe? Ist dann was ich davor gemacht habe nebensächlich?

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Shadowdrache  07.08.2021, 23:22
@Marigachi

Die Sachen die vorher passiert sind sind zwar auch noch wichtig wahrscheinlich aber wenn du dich gerade gut anstellst könnte das bei einer Entscheidung in der Zukunft ob du angenommen oder abgelehnt wirst eine wichtige rolle spielen weil es gibt Firmen die auf sowas schon einen recht großen wert legen und dies könnte dich halt durch bringen

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Also wenn du die Ausbildung abschließt, ist das doch was. Wenn du dich im Vorstellungsgespräch gut präsentierst, kriegst du bestimmt auch eine Anstellung. Und nach ein paar Berufsjahren interessieren die "Lücken" im Lebenslauf m.E. niemanden mehr.