Gutes Workout um im Breakdance und Kickboxen gut zu werden?
Also ja ich (weiblich, 21) bin im Gym angemeldet und brauche ein richtig gutes Workout um in beiden Sportarten perfekt zu werden. Außerdem bin ich auch immer froh einen größeren Hintern zu bekommen hahah.
3 Antworten
Die Frage, was du tun solltest, lässt sich pauschal schlechter beantworten, als das, was du nicht tun solltest.
Was du nicht tun solltest, wäre an die Maschinen zu gehen. Hier wachsen die Muskeln relativ schnell, aber die weiße Muskulatur ist schwer und träge. Das kannst du weder im Kickboxen noch im Breakdance gebrauchen.
Das heißt, Körpergewichtstraining ist dein Freund.
Hier kann man schon mal pauschal sagen, da sowohl Kickboxen wie auch Breakdance eher "vor dem Körper" stattfinden, solltest du zur Kompensation noch Pull-Übungen einbauen, um den oberen Rücken zu stärken und so auf Dauer einer muskulären Dysbalance vorzubeugen. Das heißt Klimmzüge und Australian Pull-Ups, auch Inverted Rows genannt. Solche Pull-Übungen kannst du auch mit relativ geringem zeitlichen Abstand (also auch einen Tag vorher) vorm Kickboxen machen, weil du da ja nicht die Rückenmuskulatur und den Bizeps brauchst.
Alternativ kannst du auch drüber nachdenken, dein Körpergewichtstraining an eine Poledance-Stange zu verlagern, idealerweise in einer Trainingsgruppe im Pole-Studio (es gibt zwar verdammt gute Anleitungen, aber Falschausführungen belasten die Gelenke stark, Kontrolle durch einen Trainer ist wichtig). Das ist auch ein effektives Ganzkörper-Training, welches enorm den Core stärkt und einen hohen Pull-Anteil enthält - und es hat durchaus auch was kreatives, wenn du dich in ein paar Jahren mal in einem New York Urlaub in der Bronx mit ein paar anderen B-Boys und B-Girls auf der Straße spontan battlest und statt einem normalen Breakdance-Freeze am nächsten Straßenschild einen Pole-Trick, im Extremfall die Human Flag einbaust. Du kannst also deine Körperspannung und Muskulatur verbessern und hast somit einen Übertrag ins Kickboxen und Breakdance, und Potential für Crossovers zwischen Breakdance und Poledance, was sicher enorm cool aussieht. Und die bereits erwähnte Human Flag ist zum Beispiel ein ursprünglicher Poledance/Pole-Akrobatik-Trick, der seinen Weg ins Street-Workout/Ghetto-Workout, heutzutage Calisthenics genannt (ähnlich wie Breakdance ursprünglich in den amerikanischen Großstädten und ebenfalls mit New York als einem Vorreiter) an die Straßenschilder gefunden hat.
Generell ist aber auch die Frage, wo liegen deine Defizite und was passt überhaupt noch in deinen Trainingsplan. Beispiel: Wenn du im Kickboxen oder Breakdancing im Warm-Up oder einem abschließenden Workout schon Übungen wie Liegestütze drin hast, solltest du nicht gleich am nächsten Tag Push-Training machen (mit dem Körpergewicht halt eben genau diese Liegestütze für die Brust oder Pike-Pushups für die Schultern). Auch solltest du nach einem Push-Tag genug Regenerationszeit bis zum nächsten Kickboxen oder Breakdance-Training haben, wo du ja wieder die volle Power in Brust und Trizeps brauchst.
Defizite heißt: Fühlst du dich im Kickboxen wie eine nasse Nudel und brechen im Breakdance deine Freezes zusammen, weil die Körpermitte es nicht halten kann? Dann brauchst du Core-Muskulatur, also Bauch und unterer Rücken. Hier würde ich auch Calisthenics-Übungen wie die Dragon Flag, den liegenden V-Sit-Hold, den liegenden Hollow-Body-Hold und Superman sowie etwas fortschrittlicher L-Sit und V-Sit an Dip-Barren oder an einer Klimmzugstange hängend bis hoch zum Toe to Bar empfehlen. Allerdings: Hier solltest du idealerweise mindestens einen, besser 2, am besten 3 Ruhetage bis zum nächsten Breakdance oder Kickboxen Training halten, weil du deinen Core damit komplett zerstörst und er jetzt wirklich die Regeneration braucht. Sind deine Schläge im Kickboxen lasch und in deinen Freezes kollabieren ständig die Arme? Dann brauchst du Liegestütze, Pike Pushups oder ggf. auch Langhantel Military Press. Auch hier: Du musst dann aber, weil das auch die Primärmuskulatur im Breakdance und Kickboxen ist, Regenrationsabstand. Fürs Kickboxen ebenfalls gut geeignet als Core-Übung der Russian Twist, weil du hier die Oberkörperrotation, die deinem Schlag mehr "umpf" gibt gut trainieren kannst.
Aber alles in allem: Pull-Training als Ausgleichstraining für die Muskeln, die in deinen anderen Sportarten zu kurz kommen kann ich dir sagen und gezieltes Training auf Defizite, die du aber erst mal selbst identifizieren musst.
Ach ja Bonus-Tip Po, weil du das auch gefragt hast: Hyperextensions auf der Bank, die man auch als "römische Liege" bezeichnet. Oftmals falsch interpretiert als Rückenstrecker-Übung. Ja, du kannst damit den Rückenstrecker trainieren, wenn du den Rücken rund machst, das feiern die Bandscheiben aber gar nicht. Korrekte Ausführung: das Beinpolster relativ tief (wenn du deinen Daumen auf den Hüftknochen legst, muss der kleine Finger immer noch über das Beinpolster passen), Füße leicht ausgedreht (30-45°), Po zusammenkneifen als hättest du Durchfall und die nächste Toilette ist 10km entfernt, und dann mit geradem Rücken(!) runter gehen bis du merkst, der Rücken fängt an sich zu runden und dann wieder hoch. Krasseste Po-Übung überhaupt. Natürlich kannst du auch noch Hip Thrusts und Kickbacks machen, die sind auch gut, aber Hyperextensions sind die Königsdisziplin. Der Rückenstrecker arbeitet hier immer noch isometrisch (haltend), und das kann auch deine Core-Spannung noch was verbessern.
Um gut im Kickboxen zu werden, hilft Kickboxen.
Und um besser zu breakdancen empfehle ich Breakdancing.
Besser laufen kann man übrigens mit Lauftraining.
Beim Kickboxen brauchst du explosive Kraft und Ausdauer. Um explosive Kraft zu trainieren würde ich sowas wie diese Klatsch Push ups empfehlen (Also wo du beim hochdrücken kurz mit den Händen in der Luft bist und Klatscht). Schwere Gewichte heben bringt da eher weniger, da man ja im Kickboxen keine schweren Gewichte hebt (Kannst natürlich auch beides machen). Aber etwas speziel fürs Kickboxen was man im Gym machen kann, kenne ich nicht abgesehen mit Hanteln boxen. Also stimmd ich den Kommentar zu, dass Kickboxen zu machen da beste ist um im Kickboxen besser zu werden oder im Gym was finden was deine exsplosive Kraft und Ausfauer verbessert. (Bei Breakdance habe ich keine Ahnung)
Schwere Gewichte lassen die roten Muskelfasern wachsen, welche auch für die Explosivkraft wichtig sind.
Ja, es kommt aber drauf an wie du es machst. Nimmst du zwei Hanteln und hebst die langsam nach oben reissen mehr Muskelfasern, als wenn du die schnell explosiv nach oben hebst.
Vorteil vom langsam heben: Du trainierst die Kraftausdauer da du die Gewichte länger hälst und mehr Muskelfasern reißen was den Muskel ja dann stärker macht nach der regeneration.
Vorteil vom schnellen heben: Du trainierst so als ob du einen Schlag tun würdest, denn bei einem Schlag muss ja schnell Energie in den Arm kommen und es muss auch so stark wie möglich sein ( Das nennt man ja Explosive Kraft). Das ist halt wichtig fürs Kickboxen.
Wie gesagt im Gym gibt es nicht viele Geräte oder Gewichte mit denen du die explosive Kraft trainieren kannst. Du kannst natürlich es auch den anderen Weg machen, ist ja nichts falsches drann. Generell finde ich es sachen in diesem Thema zu kombinieren auch ganz gut. Ich nenne hier nur den effektivsten Weg fürs Kickboxen zu trainieren wenn man ins Gym geht und nicht Kickboxen durchs kickboxen trainiert.
Danke dir, das hilft mir schonmal weiter. Ich will ja auch nicht überwiegend durchs Gym besser im Kickboxen werden, ich weiß dass ich das beim Kickboxen werde, was ich auch schon 3x die Woche mache aber wenn ich schon ins Gym gehe, dann gern halt Übungen die dem zu Gunsten kommen.
also danke :)
Um in Breakdance und Kickboxen gut zu werden, solltest du nicht ins Gym gehen, sondern die beiden Sportarten jeweils machen.
Mach ich doch, aber bin nebenbei im Gym angemeldet und will gezielte Übungen machen um besser zu werden in beiden Sportarten
Jungeeeee was geht denn hier bei allen. Natürlich mach ich beide Sportarten aber wenn ich im Gym bin, will ich halt Übungen machen die dafür gut sind. Ist es so schwer für manche Menschen bisschen weiter zu denken