Gute Schulnoten = Hoher IQ?
Hallo,
Hier ist eure Meinung gefragt, ich möchte mir ein Bild der Allgemeinheit zu diesem Thema machen.
Oft hört man, dass ein hoher IQ mit guten Schulnoten assoziiert wird. Wer gute Noten hat, ist automatisch Intelligent, während Schüler mit schlechten Noten eher als dumm abgestempelt werden.
Ich möchte nun von euch wissen:
Findet ihr das genauso? Oder findet ihr das ist Quatsch?
Ich selber bin der Meinung, dass Schüler mit einen hohen IQ das Lernen einfacher finden und oft bessere Schulnoten haben, doch dass dies nicht gleich heist dass alle intelligenten Schüler gute Schulnoten schreiben. Ein hoher IQ ist nicht das einzige was zu guten Noten beiträgt, denn Motivation, Fleiß, und Disziplin spielen eine viel größere Rolle.
Ich selber bin 15 und habe zwar einen IQ von 120, aber habe in letzter Zeit das Problem dass ich so gut wie garkeine Motivation und Lust habe mich richtig in der Schule anzustrengen, weswegen ich leider nur im Durchschnitt liege was es Noten betrifft. Deswegen ärgert es mich auch, wenn mich zum Beispiel meine recht strikten Eltern sofort als Dumm bezeichnen wenn ich eine schlechte Note schreibe, wobei ich mich nicht dazu bringen konnte den Stoff vollständig zu lernen.
Also, was ist eure Meinung zu diesem Thema?
10 Antworten
Das kann korrelieren, muss aber nicht.
Wenn es nicht korreliert, gibt es mehrere mögliche Gründe, eine wäre Unterforderung, der andere, dass der Schüler immer so gut, dass er nie das Lernen gelernt hat (oder verstanden hat, dass man überhaupt für die Schule lernen muss) und irgendwann nicht mehr nur durch Unterrichtsbeteiligung gute Noten schreibt/ alles erinnert. Zudem gibt es hohen IQ + Lern- oder andere Störung, die den Output behindert, also die Umsetzung des Potenzials.
"Dumm" ist mMn ein sehr, sehr schwieriger Begriff. Wer ist "dumm"? Das ist meist eine Wertung bzw. Abwertung! Ist ein geistig Behinderter "dumm"? Ist ein Mensch, der sein Potenzial nicht ausnutzen kann dumm? Ist ein demotivierter Mensch dumm? Ist ein Mensch, dem Lernstrategien und Zeitmanagementkenntnisse fehlen dumm? Ist ein Kind dumm, dessen Eltern keine Strukturen wie Zeit und Ort für Hausaufgaben, ruhige Lernatmosphäre etc. schaffen, dumm?
Statt (Ab-) Wertungen sollte man fragen: Warum schreibt einer keine guten Noten? Warum beteiligt er sich nicht mündlich? Wie kann es sein, dass ein Schüler glaubt, ein ganzes Fach (mit ständig wechselnden Themen!) nicht zu verstehen und aufgibt? Was hat der Lehrer da falsch gemacht?
Auch sollte man fragen: Wie lange am Tag lernt man in der Schule? Wie viele Minuten lernt man wirklich bewusst etwas Neues, gewinnt Erkenntnisse, versteht etwas? Wie oft und lange am Tag wird man in der Schule gefragt und kontrolliert? Fragen können Lernen fördern oder, wenn es nur um richtige Antworten und deren Benotung geht, behindern.
Und wer ist am Schluss der Hochbegabte? Ist das jemand, der gute Gene von den Eltern geerbt hat oder früh gefördert wurde? Wenn es eine Mischung aus beidem ist, wie kann man dann den anderen, dem das nicht passierte, (be-/ ver-) urteilen durch schlechte Noten oder andere Abwertungen wie Sitzenbleiben?
Ein Kommentar der Stark zum Denken anregt! Vielen Dank! :D
Gute Schulnoten = Hoher IQ?
Nein. Bin selbst Hochbegabt und mir geht es ziemlich ähnlich.
Wer gute Noten hat, ist automatisch Intelligent
Nicht unbedingt. Lernen hilft definitiv. Ich kann mich nur selten motivieren, aber wenn es klappt merke ich das meistens sofort.
Also ich kann deine These nur bestätigen!
Ein hoher IQ bedeutet NICHT automatisch, dass man ein guter Schüler ist und auch ein niedriger IQ bedeutet nicht, dass man völlig chancenlos ist im Leben!
Das ist wie im Sport: Manch einer ist vlt ein total begabter Fußballer, hat aber mit Fußball gar nichts am Hut weil es ihm nicht interessiert.
Andere brennen hingegen für Fußball, sind aber absolut unbegabt. Aber sie geben dennoch ALLES für diesen Sport!
Beide Gruppen werden nie wirklich die Superstars sein, weil es da noch eine sehr kleine aber dennoch wichtige Gruppe gibt:
Und zwar die Elite die begabt UND interessiert ist! Das ist aber die absolute Minderheit!
Schulnoten besitzen kaum Aussagekraft über den IQ.
Ein ehemaliger Mitschüler von mir, welcher so hervorragende Leistungen brachte, war dagegen, Kriege zu befriedigen, da dadurch Menschen sterben würden und so die Überpopulation verhindert werde. Mein bester Freund entgegnete zurecht: "Dann fangen wir doch gleich auch bei dir an, da ist das offene Fenster! Bitteschön!"
Leider denke ich mir das nicht aus.
LG
Dieser Meinung bin ich übrigens trotz meiner guten Schulnoten und allgemeiner Beliebtheit bei Lehrern, aber ich will mich hier nicht dran aufhängen ;-)
LG
Die Schule hat an sich nicht viel mit Intelligenz zu tun. Dort sitzt jemand, der dir erklärt, was genau du zu lernen hast. Selbst wenn du nicht intelligent bist und immer richtig gut zuhörst, dir die wichtigsten Sachen aufschreibst und auswendig lernst bekommst du gute Noten.
Hinzu kommt noch, dass du gezwungen wirst zu beweisen, dass du etwas kannst bestimmtes kannst.
Ein intelligenter Schüler, der sich autodidaktisch Chinesisch beibringen würde, könnte das in der Schule nie beweisen, weil er danach nie gefragt wird.