Gugumo: Wie beurteilt ihr die "Boomer"?
Guten Tag,
eigentlich wollte ich keine "Gugumos" mehr stellen (und werde das künftig auch so halten, ich schreibe weiterhin nur Antworten) - aber heute gibt's bislang offenbar noch keine, zudem habe ich frei, kann die Frage vernünftig moderieren und mir fiel ein Thema ein, nachdem gestern nach der "Generation Z" gefragt wurde.
Wie steht ihr eigentlich zu den "Boomern"?
Wie sind eure Erfahrungen mit ihnen, wie seht ihr sie auch im Spannungsfeld dessen, dass ihr der Generation vielleicht selber angehört?
Ist es richtig, dass sie oft auf "die Jüngeren" schimpfen oder zu überheblich?
XXX
Ich (33) habe mit vielen "Boomern" beruflich und privat sehr freundliche Kontakte und oft sind sie ziemlich cool, aber auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass sie mitunter sehr von sich eingenommen sind und auch manchmal sehr frech und schnippisch sein können, was ich von der "älteren Generation" und auch den "Jüngeren" in dem Ausmaß nicht kenne. Ich will keinen angreifen, nur meine eigene Erfahrung ansprechen.
Ansonsten überlasse ich euch das Meinungsfeld - gern auch mit Anekdoten dieser und jener Art. Einen schönen Tag!
9 Antworten
Huhu
Ich werde hier auf GF oft als Boomer beschimpft, auch wenn ich da nicht dazu gehöre
Ich kann es nicht verstehen, aber das Wort Boomer ist sehr abwertend nur noch zu beurteilen
Jetzt zu deiner Frage.
Die Erfahrung mache ich eigentlich nicht.
Man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren.
Es gibt die "coolen" und die , die eben sehr streng erzogen wurden und diese Erfahrung so weiter leben, eher sehr streng durchs Leben gehen.
Ich kenne so einige "Boomer" die allesamt der Reihe nach doch sehr lockerer Menschen sind
Ja, dass die jungen einen als alt ansehen ist doch normal.^^
Als ich 18 war, fand ich 30 schon uralt :D
An einem meiner Geburtstage erzählte mein jüngster überall herum dass ich 72 geworden bin. Sieht man mal wie er mich sah ;D
Stimmt :-)
Ich erinnere mich an meinen 16. Geburtstag. Zu dem hat mir auch ein Nachbar gratuliert, der ziemlich cool war - er war damals 78 oder 79 und immer sehr sehr humorvoll, hat immer so kleine Witze gemacht. Er hat mir "zum Einundsechzigsten" gratuliert und herzlich gelacht, es kam genauso herzlich rüber, wie er war!
Sieht man mal wie er mich sah...
Meine Kinder gehen inzwischen auf die 40 zu und ich kann es mir nicht verkneifen sie gelegentlich darauf hinzuweisen, das sie auch schon ihren körpelichen Zenit überschritten haben...😈
Die 24 Jahre ,seit ich im heutigen Alter meiner Kinder war, sind im Fluge vergangen. Innerhalb der nächste 24 tropfe ich irgendwann bei den Leuten , die unter mir wohnen, durch die Decke.
Einen wundervollen Resttag in die interessierte Runde.
Ich gehöre zu den Boomern. Wie der Name verrät, dab es damals viele gleichaltrige zum gemeinsamen spielen.
Wir sind die erste Generation, die ohne Krieg aufgewachsen sind und in unserer Kindheit herschte sehr positive Aufbruchstimmung, denn es ging uns immer besser. Durch solche Erfahrungen wird man dementsprechend geprägt.
https://youtu.be/SGBVB3KBPn8 https://youtu.be/4lWVmwFHDqo
Dann kamen die 68er mit den vielen Demos und wir wurden zu kritischen Jugendlichen, welche lernten alles zu hinterfragen. Keine Generation vor uns erlebte so viele Freiheiten und Wohlstand. Mit Willy Brandt, Helmut Schmidt und Diedrich Genscher hatten wir auch noch die besten Regierungen.
Waren die Generationen vor uns durch strenge Erziehung geprägt, mit Kriegserfahrung und Mangelperioden (Hungerwinter 1946) und die nachfolgenden Generationen dadurch, dass beide Elternteile arbeiten und dementsprechend Eltern viel weniger Erziehungseinfluss besitzen, hatte meine Generation alles.
Ich empfinde es wie du auch. Wir Boomer sind verwöhnt und einige verhalten sich wie undankbare Kinder, besonders frech, mit extrem hohen Anforderungen ohne selbst genauso viel von sich selbst zu erwarten.
Das über nachfolgende Generationen gejammert wird scheint menschlich zu sein und ist meist ungerechtfertigt. Jede Generation wird in erster Linie durch die Erlebnisse der eigenen Jugend geprägt. Was also negativ ist, das liegt in erster Linie an den Erziehungsberechtigten und dem Umfeld, wo man aufgewachsen ist.
Allen freundlichen Lesern noch einen schönen Tag wünscht Neugier4711.
Danke, das ist sehr interessant!
Ich habe es so ähnlich erlebt: Die Boomer sind zum Teil sehr speziell und in manchen Sachen eine sehr von sich überzeugte, sehr selbstgerechte Generation, was ich so bei den Kriegs- und Nachkriegskindern nie in diesem menschlichen Ausmaß erlebt habe.
"Boomer" waren teilweise vor 20 Jahren schon komisch, als ich ein Jugendlicher war und wir alles Mögliche u.a. Debilität, Inkompetenz und Arroganz vorgehalten bekamen, das ging dann auch in die Richtung, wir wüssten gar nicht, wie gut es uns gehe, wir seien alle dumm und es fiel oft mit säuerlichem Lachen ein Spruch wie "Bürschle, du musst noch soooo viel lernen", was sehr höhnisch und süffisant rüber gebracht wurde. Von den Kriegs- und Nachkriegskindern habe ich so was NIE gehört - und wenn die was gesagt haben, hatten sie bessere Umgangsformen.
Guten Abend,
was halte ich von den Boomern?
Naja , Boomer ist einfach eine Bezeichnung von jungen Leuten für ältere Menschen ab 40 Jahren die ein anderes Weltbild haben als sie.
Sie sprechen eigentlich nicht wirklich von der Babyboomer Generation.
Boomer ersetzt heute das Wort das junge Leute in den 70er und 80er Jahre verwendeten: „Spießer“
Ja, so könnte man es ausdrücken, Boomer ist der heutige Spießer.
Es ist einfach nur ein Ausdruck von jüngeren Leuten die sich von älteren nicht verstanden fühlen, mehr ist das nicht. Dass ältere Boomer genannt werden die junge Menschen in Ordnung finden, hört man eigentlich wenig.
Deshalb messe ich dem Wort Boomer keine wirkliche große Bedeutung zu. Sondern lediglich den Versuch von jüngeren Leuten Situationen in denen sie an ihre Grenzen kommen zu verarbeiten.
Dieser Technik bedient man sich im vorgeschritterneren Alter genauso 😉

Danke!
Ja, da kann durchaus auch was dran sein - das ist oft auch die Frage der Perspektive.
Wer an der Lage "schuld" ist kann man nicht direkt sagen. Manche Boomer halten sich für überlegen, manche "Millenials" beschwören andererseits jedes Vorurteil - da greift ein Zahnrad ins andere über. Ich finde es seitens der Boomer aber auch nicht fair, eine ganze Generation zu diskreditieren, nur weil ein paar Chaoten aus der Reihe tanzen.
Dass ältere Boomer genannt werden die junge Menschen in Ordnung finden, hört man eigentlich wenig.
Es werden meist nur schlimme Negativbeispiele genannt, das stimmt schon - aber das betrifft auch andere Bereiche des Lebens.
Ich bin ja ein "Boomer" und hier im Forum wird diese Altersgruppe schon diskriminiert.
Als "dumm, unwissend, rückständig" eingestuft.
Viele junge Menschen können das ja gar nicht beurteilen, da sie ja selbst noch zu jung sind und die Grosseltern wahrscheinlich "Boomer" sind.
Ich denke, dass das Wissen, die Lebens- und Berufserfahrung sehr wertvoll ist und auch junge Menschen davon profitieren könnten, wenn sie tolerant und respektvoll wären.
In meiner Jugend war der Zusammenhalt schön, die Unternehmungen, alles ohne Handy, kurze Verabredung per Telefon, man hat sehr viel zusammen unternommen und hatte Respekt vor den Älteren.
Die Sprache war auch gewählter, Fäkalsprache, wie heute wenig ausgeprägt.
Auch der Konsum, die Luxusgüter waren unwichtig, heute gibt es untereinander Konkurrenz wegen Markenware.
Bin gerne ein "Boomer".
Danke für deine Antwort - so etwas hatte ich mir erhofft, einen Bericht aus eigener Sicht und Erfahrung.
Ich bin eigentlich immer für das Miteinander aller Generationen - das kann auch funktionieren, wenn alle zusammenhalten und jeder hier und da ein paar Kompromisse schließt.
Ich bin ja ein "Boomer" und hier im Forum wird diese Altersgruppe schon diskriminiert.
Das tut mir leid. So was bekomme ich nicht mit, weil ich dafür zu wenig in der Community vernetzt bin - aber ich kann mir vorstellen, dass es unschön ist.
Gern geschehen, wenn man noch sehr jung ist, hält man eben diese Generation für steinalt., ich denke als wir jung waren haben wir ähnlich gedacht.
Ich finde schon die begriffliche Einteilung der Generationen in verschiedene "Schubladen" diskriminierend. egal in welche Richtung Wenn mich jemand fragt, zu welcher Generation ich gehöre, sag ich ehrlich: "Ich bin '61 geboren" . Wir haben schließlich kein Kastensystem!
"Divide et impera" (teile und herrsche)...Spiele die verschiedenen Altersgruppen gegeneinander aus, indem Du ihnen erzählst sie würden einander etwas wegnehmen.
Ich habe mein Berufsleben lang den Buckel krumm gemacht, damit meine Kinder einen möglichst guten Start hinbekommen. Die "umgekehrte Alterspyramide" ist eine verzerrte Darstellung . Ein heute arbeitsfähiger Mensch erwirtschaftet dank moderner Technik das vielfache dessen wozu wir in der Lage waren (es fließt nur in die falschen Taschen). Folglich muss nicht gezählt werden wieviel Alte auf wieviel Junge kommen, sondern wieviel vom jungen Menschen erwirtschaftete Gewinne für die Versorgung der Alten zur Verfügung stehen könnten, wenn Geissen&Millionäre sich keine neue Yacht kaufen könnten.
...Spannungsfeld...
Was für ein Spannungsfeld? (Zumindest nicht mit Menschen anderen Alters) . Spannungen entstehen, wenn intolerante/unflexible Menschen aufeinandertreffen. Dergleichen war für mich nie ein Thema .
Ich habe in meinem Leben mit Leuten die noch vor dem 2.Weltkrieg geboren wurden und vielen die lange nach mir geboren wurden gearbeitet. Ich habe nie irgendwelche Altersunterschiede gemacht und habe gern mit jüngeren Leuten gearbeitet und gefeiert, das hält den Verstand frisch. Bestenfalls habe ich zwischen "Guten Leuten" und "Flachzangen" unterschieden (die gibts in allen Jahrgängen relativ gleichverteilt).
Um ganz ehrlich zu sein... ich war/bin schon immer lieber mit jungen Leuten zusammen als mit "festgefahrenen Zauseln" und Betonköpfen und ich fühle mich geschmeichelt wenn Teenager oder junge Erwachsene meine Art "cool" finden.
Ich versuche nicht durch Kleidung , Sprache oder verhalten jüngere Menschen krampfhaft zu kopieren , dergleichen ist nur lächerlich. Ich kritisiere ehrlich und knallhart Blödsinn bei jüngeren Menschen genauso wie bei Gleichaltrigen. Bei älteren Menschen toleriere ich gewisse geistige Defizite. (Irgendwann gehe ich vielleicht selbst mit dem Vogelbauer Milch holen 🥴
dass sie mitunter sehr von sich eingenommen sind und auch manchmal sehr frech und schnippisch sein können
...wer hat der kann...
Ja, die Nummer beherrsche auch ich meisterlich. Warum auch nicht ich hatte schließlich 60 Jahre Zeit um mir die sprachlichen Fertigkeiten all der jüngeren Menschen anzueignen mit denen ich jemals zusammengelebt/-arbeitet habe .
Ach Gottchen... die Kinder sind heute aber auch empfindlich und dünnhäutig 🤪
Allerdings lege ich auch nicht jede auf mich gemünzte schräge Bemerkung Anderer auf die Goldwaage. (so blöd wie ich es brauche kann mir garkeiner kommen)
Danke!
Das sowieso - ich denke auch, dass das von der Mentalität und Herkunft sowie Erziehung abhängig ist. Die wirklich negativen Erlebnisse beziehen sich auf ein Umfeld, das ich verlassen habe - weil es in jeder Hinsicht untragbar war und ich keine Lust hatte, psychisch komplett vor die Hunde zu gehen.
In meinem aktuellen Umfeld ist diese Gruppe super angenehm, da sind auch ein paar echte Freundschaften entstanden!
Ich wurde ansonsten letztes Jahr von einer Jugendlichen als "alter Mann" bezeichnet (bin 33) - der Sozialpädagoge von der Einrichtung, mit der ich für das Projekt beruflich zusammenzuarbeiten hatte, hat sich hinterher entschuldigt und meinte, sie bezeichne jeden Erwachsenen als "alten Mann".