Große Wende im "Ampel-Aus"?

3 Antworten

Es ändert sich überhaupt nichts. Natürlich hatte sich die FDP auf das Ampelaus vorbereitet. Das war nun kein Geheimnis.

Oder um mal die Welt zu zitieren:

„Jedenfalls hat sich die FDP in den vergangenen Wochen also offenbar ernsthafte Gedanken darüber gemacht, welche Szenarien die nächstmöglichen sein könnten – und sich entsprechend darauf vorbereitet. Politiker tun, was Politiker tun, ein Wahnsinn“

https://www.welt.de/debatte/plus254556136/Ende-der-Ampel-Man-wird-Lindner-nie-verzeihen-dass-er-nicht-Robert-Habeck-ist.html

Lindner hatte Scholz die Optionen gegeben sich zu einigen oder die Ampel aufzulösen. Scholz hat sich daraufhin für die selbstinszenierende Entlassung entschieden.


guitarbassman 
Beitragsersteller
 17.11.2024, 21:34

Danke für deinen Kommentar. Die Enthüllungen von Zeit und SZ zeigen jedoch schon ein anderes Bild, nämlich eher das Bild eines Christian Lindner, der nie ein Interesse daran hatte, mit SPD und Grüne zusammenzuarbeiten. Im Gegenteil, laut den Berichten habe er die Koalitionsarbeit regelrecht absichtlich sabotiert und den Bruch provoziert.

Macht das für dich keinen Unterschied zu erfahren, dass der Parteivorsitzende der FDP quasi die Regierung von innen heraus sabotiert hat und damit irgendwo auch die parlamentarische Demokratie lächerlich macht?

FelixSchmelix  17.11.2024, 22:21
@guitarbassman
der nie ein Interesse daran hatte, mit SPD und Grüne zusammenzuarbeiten.

Nein, das zeigen die "Enthüllungen" nicht. Die FDP hatte Ende September dieses Jahres beschlossen, die Koalition platzen zu lassen. Also knapp einen Monat vor Koalitionsbruch. Im Hinblick dessen, wie die Zustände in der Ampel sind, ist dieser Beschluss doch nicht verwunderlich. Man hatte auch direkt am Tag des Koalitionsendes bereits geahnt, dass Scholz Lindner nur zuvorkommen wollte.

Dass man sich dabei versucht zu inszenieren ist doch normal. Wie bereits erwähnt, das hat ein Scholz dann ebenfalls getan. Und die beiden "seriösen" Blätter SZ und Zeit schreiben die Geschichte auch so, dass sie ihren Klientelparteien möglichst nutzt - der Wahlkampf hat begonnen. Jeder versucht das narrativ möglichst für sich zu nutzen.

Sabotiert hat die FDP auch gar nichts. Sie blieb lediglich Ihrer Linie und ihren Wählern treu. Es gibt eben keine zusätzliche Staatsverschuldung. Vor allem nicht für eine Regierung, die das Geld mit etlichen Sozialgeschenken nur so verschleudert. Ist es dann die feine Art ein Wirtschaftsprogramm vorzulegen, welches FDP pur ist und von den anderen natürlich niemals mitgetragen wird? Nein, natürlich nicht. Das ist reine Provokation.

Ändert das aber irgendetwas am Resultat? Nein, überhaupt nicht. Ich bin froh, dass es Neuwahlen gibt. Insofern gut gemacht FDP!

Für mich ändert sich gar nichts, die FDP war für mich nie eine Option.

Ich denke auch nicht, dass diese Enthüllungen der FDP besonders schaden werden. Ich habe eher den Eindruck, dass es vielen Leuten am Bobbes vorbeigeht.

Ich vermute sogar, dass sich die FDP durch dieses Manöver in den neuen Bundestag gerettet haben könnte. Denn für manche moderat-rechte Ampelkritiker, denen die AfD zu radikal ist, ist die FDP jetzt schlagartig wieder interessant geworden.

Ich fand die grünen und die SPD eigentlich ganz gut aber die FDP hat mega genervt