Glaubt ihr (auch) das Religionen so ein übel sind?
Also ich schreibe auch, weil viele das ja glauben, dass die Welt ohne Religionen friedlicher wäre - also vor allem wenn man sich die Situation im Nahen Osten anschaut.
Aber im ersten und zweiten Weltkrieg gab es ja auch Schrecken ohne Religion. Der Realsozialismus hat sowieso mehr Menschen auf dem Gewissen wie alles was es ja gab ..
8 Antworten
Du hast selber im Fragetext deutlich gezeigt, dass weniger Religion nicht friedlichere Zeiten bringen.
Neben dem 1. und 2. Weltkrieg könnte man auch noch den Vietnam- und Koreakrieg nehmen. Aktuell den Ukraine-Krieg. Dann die Bürgerkriege damals in der Sowjetunion und China mit Millionen Toten. Alle diese Kriege hatten nichts mit Religion zu tun.
Selbst bei Kriegen mit dem Etikett religiös muss man genau hinschauen. Oft geht es in Wirklichkeit um Macht, Neid, Geldgier, Hass....
"Oft geht es in Wirklichkeit um Macht, Neid, Geldgier, Hass...."
Eigentlich immer, nicht?
Ich denke, dass das Übel die fehlende Aufklärung der Menschen ist. Meist werden sie in schlichter Weise in einer Doktrin erzogen, und neben dieser Weltinterpretation gibt es dann nur noch Ungläubige, Fehlwandelnde, "Kinder, die in der Finsternis sind", Häretiker, also alles Menschen, die man zumindest ablehnen muss, wenn man sie nicht gleich bekämpfen sollte, was auch in weiten Kreisen gelehrt wird.
Dass alle Religionen nur Interpretationsmöglichkeiten der Welt sind, die ihre Entstehung und ihre Geschichte haben, und die damit niemals einen Absolutheitsanspruch geltend machen können, das wird meist nicht gesagt, sondern die anderen sind dann die Bösen, die bekämpft werden müssen.
Leider gilt dies nicht nur für Religionen, sondern auch für andere politische Ideologien, die in ihren Methoden oftmals genauso radikal und intolerant sind.
Bilanz: Ich denke, dass es ohne Religionen mit einem radikalen Absolutheitsanspruch vielleicht etwas friedlicher auf der Welt zugehen würde, doch leider, leider sind auch andere Ideologien oftmals in der Lage, die Menschen gegen sich aufzubringen und riesige Konflikte mit endlosen Kämpfen heraufzubeschwören.
Religiöse Gegensätze müssen existieren, und zwar nicht nur, weil sich Formen gegenseitig ausschließen, sondern weil im Fall der Religionen jede Form ein Element der Absolutheit vermittelt, das ihren Daseinsgrund ausmacht; das Absolute duldet keine Andersartigkeit und erst recht keine Pluralität. Form zu sagen bedeutet Ausschluss von Möglichkeiten, daher die Notwendigkeit, dass die Ausgeschlossenen sich in anderen Formen verwirklichen; und da die Form per Definition ausschließt, ist sie dazu verurteilt, sich zu wiederholen. Der Widerspruch zwischen einem kontingenten Empfänger und einem quasi-absoluten Inhalt kann nicht nur den Religionen eigen sein, sondern ist in der Natur bereits vorgezeichnet: Individuen schließen einander aus, weil keiner von ihnen der andere sein kann, und sie sind gegensätzlich zueinander, weil die Subjektivität ihrer Natur nach eins ist – empirisch und logisch kann es nur ein „Ich“ geben –, obwohl wir die mysteriöse Evidenz der Subjektivität anerkennen müssen, die sich außerhalb von uns endlos wiederholt.
Ich denke nicht, dass Religionen an sich etwas schlechtes sind. Sie geben vielen Menschen Hoffnung und Mut.
Das Problem sind fundamentalistische Einstellungen einzelner Individuen und Gruppen. Das hat meiner Meinung nach aber nichts zu tun mit der Religion an sich.
Ich sehe Religion nicht negativ. Es gibt und gab leider Konflikte, in denen Religion eine Rolle spielte. Die Kriege werden aber von Menschen angefangen. Man sollte bedenken, dass im Christentum die Nächstenliebe sehr wichtig ist. Ich finde die Botschaft von Jesus toll.
Ich denke, dass die Welt nicht wesentlich friedlicher wäre, wenn es keine Religionen geben würde. Religion macht viele Menschen auch zu besseren Menschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ja (2.Kor.11,14; Offb.17,1-14; 20,2).
Die Wahrheit (Joh.17,17)
ist dagegen ewig (Offb.21,4).