Wäre der nahe Osten friedlicher, wenn das Osmanische Reich gar nicht zerfallen wäre?
Würde es keine Kriege im nahen Osten geben, wenn das Osmanische Reich heute noch existieren würde?
4 Antworten
"Was wäre wenn" endet immer in einem "Wir wissen es nicht" ...
Vermutlich wäre es friedlicher, da das ganze Gebiet unter der Kontrolle eines Staates stehen würde und es zumindest keine zwischenstaatlichen Feindseligkeiten geben würde. Aber von friedlich wäre auch das weit weg. Nach dem Ersten Weltkrieg standen große Gebiete im Nahen Osten unter der Herrschaft Großbritanniens und Frankreichs, trotzdem war das ganze keine friedliche Region.
Die Kompenete, dass sich Staaten kriegerisch gegenüber stehen, würde fehlen, wenn alles noch zum Osmanischen Reich gehören würde. Aber ob das viel friedlicher wäre, da kann man drüebr streiten und letzten Endes ist nicht zu entscheiden.
Solche Fiktionen kann man historisch nicht rekonstruieren. Dafür ist das viel zu vielschichtig.
Eine Sache ist nur klar. Menschen sind kriegerische Wesen, denen es in ihrer gesamten Existenz auf unserem Erdenrund nicht gelungen ist, Frieden zu halten und sein Gegenüber zu tolerieren.
Warum sollte es also anders sein, wenn die Geschichte zwar einen anderen Verlauf genommen hätte, es aber immer noch die selben Menschen sind?
Das ist ja auch richtig und wir hätten tatsächlich dauernd Krieg miteinander. Bis wir gemerkt haben, wie viel profitabler Frieden ist.
Gibt es ja auch. Unentwegt. Nur nicht mehr mit Waffen, sondern mit dem Machtmittel Geld, der Wirtschaftskraft und Technologie.
Der Westen hat gelernt, Kriege in anderen Ländern zu führen, wo es nichts zu kaufen gibt. Dort, wo ich eine Fabrik/Technologie haben will, kaufe ich sie mir, anstatt sie gewaltsam zu erobern. Aber Krieg und Wirtschaftsdominanz stehen beide auf dem selben Holz.
Wenn es nicht zerfallen wäre, wären aber wir - das heißt West- und Osteuropa sowie Nordafrika - geschlossen muslimisch/osmanisch.
Diese Situation hätte auch einen Staat Israel verhindert, 1948.
Und wem verdanken wir das? Dem in Lemberg geborenen Johannes von Sobieski III, der die Wien angreifenden Osmanen vor der Stadt 1683 geschlagen hat.
Wir können diesem nicht sehr bekannten Mann gar nicht genug danken.
Möglich, wobei die Araber keine Lust mehr auf die Türkische Bevormundung aus Istanbul hatten. Also wäre es genauso möglich gewesen das es innerhalb des Osmanischen Reiches eskaliert wäre.
Laut diese Logik, sollte es zwischen Deutschland, England und Frankreich noch Kriege geben, da sie immer noch selber Menschen sind.