Glauben Sie, dass die Welt besser wäre, wenn diese 2 Dinge verhindert würden (Zeitreise)?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja also denke zwar wäre besser gewesen, so wären unzählige von Leben verschont geblieben. Doch dann wären andere Sachen passiert oder wenn nicht sogar vielleicht schlimmere. Ich find solche was wäre wenn fragen schwierig, weil man sie halt nicht richtig beantworten kann und es nur spekulativ ist.

LG

Den Holocaust hätte man nur durch die Beseitigung von Hitler verhindert, aber dann hätte man auch den zweiten machtgierigen Diktator, nämlich Stalin, beseitigen müssen, denn die beiden haben sich gegenseitig ausgebremst. Wenn man nur einen aus dem Spiel nimmt hätte der andere freie Bahn mit seiner Terrorherrschaft.


Daoga  23.05.2024, 11:30

Und der 9/11 war nur einer von vielen Terroranschlägen, nur der aufsehenerregendste, die anderen sind anscheinend schon wieder vergessen.

Terror ist das verzweifelte Rückzugsgefecht der Fanatiker einer Religion, die nach Weltherrschaft strebt aber dieses Ziel immer weniger erreichen kann, je areligiöser und freier der Rest der Welt wird. Daher praktisch unvermeidlich, solange es solche Fanatiker gibt.

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BananaMatze  23.05.2024, 18:33

Die SS hätte den Holocaust nicht alleine hinbekommen?

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Daoga  23.05.2024, 19:01
@BananaMatze

Ohne Hitlers chronischen Antisemitismus hätte es den Holocaust nie gegeben. Die SS vermutlich ebenso wenig. Die hat Befehle befolgt, aber keine aus dem eigenen Ärmel geschüttelt, sie waren die Hunde ihres Herrn.

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BananaMatze  23.05.2024, 21:38
@Daoga

Auf welchen Hitler-Befehl stützt sich deine Behauptung?

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BananaMatze  23.05.2024, 23:03
@Daoga

Die SS hat ohne Hitlers Befehl das gesamte Baltikum 'judenfrei' gemacht. Der SS hat bereits gereicht, im Sinne Hitlers zu handeln, was ein großer Unterschied ist, zu einem Befehl Hitlers, den du hier angibst, aber selbstverständlich nicht belegen kannst.

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Daoga  24.05.2024, 13:08
@BananaMatze

Ein "im Sinne Hitlers" hätte es ohne dessen frühzeitige Beseitigung nicht gegeben. Je nachdem wann man ihn beseitigt hätte, 1933 oder 1922 oder schon 1917? Warum versuchen die Leute bei solchen Gedankenspielen immer innerhalb eines minimalen Zeitraums zu bleiben, statt die ganze Breite der Möglichkeiten auszuschöpfen?

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BananaMatze  24.05.2024, 15:03
@Daoga

Ohne Hitler hätte es keinen Antisemitismus in Deutschland gegeben?

Warum versuchen die Leute an Hitler festzuhalten?

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Daoga  24.05.2024, 15:53
@BananaMatze

Manchmal ist eine bestimmte Bewegung an einer ganz bestimmten Person festgemacht, hätte es diese Person nicht gegeben, dann hätte es die Folgen kaum in dieser Stärke gegeben. Unterschwelliger Antisemitismus war damals noch * allgegenwärtig, aber nicht bis zu dem Ausmaß, daß neue Pogrome im Raum standen, geschweige denn der Versuch einer totalen Ausrottung. Das war Hitlers alleiniges und persönliches Baby. Es gab ja auch andere Feindbilder neben den Juden, die für die Nation eine reale Gefahr darstellten, vor allem die Kommunisten, die der Sowjetunion zuarbeiteten. Die Kommunisten allein hätten schon gereicht, damit die junge NSDAP einen Feind hatte, an dem sie ihre Zähne wetzen konnte.

  • Tatsächlich waren ja Ende 19. Jahrhundert viele judendiskriminierende Gesetze abgeschafft worden und das Verhältnis zur christlichen Bevölkerung beinahe normalisiert, man lebte Seite an Seite und auch die Juden hatten im 1. Weltkrieg fleißig auf deutscher Seite gekämpft und fühlten sich als Patrioten. Aber alte Vorurteile sterben schwer, daran konnten die Nazis anknüpfen, dank ihrem judenfeindlichen Einpeitscher Hitler. Wenn es den nicht gegeben hätte - kein Holocaust. Tatsächlich hat der Holocaust Deutschland irrsinnig gekostet, an Manpower, Brainpower (nicht nur Einstein und Oppenheimer) und Vermögen (die weltweiten Handelskontakte der jüdischen Familien und Handelshäuser). Eine gigantische Verschwendung. Und alles nur weil Hitler bereits als Kind von seiner katholischen Familie her auf Antisemitismus programmiert wurde.
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BananaMatze  24.05.2024, 16:17
@Daoga

Es gab genug Antisemitische Parteien im Deutschland der Weimarer Republik, jede davon hätte in Folge der Weltwirtschaftskrise und der Hungerpolitik der Weimarer Regierung an die Macht geschwemmt werden können, wie die NSDAP. Hitler hat sich in 'mein Kampf' zum großen Macher der DAP und später NSDAP hochstilisiert, in Wirklichkeit sah er sich lediglich als 'Propagandist', bis Drexler eigenmächtig handelte und Hitler in dieser 'Drexler-Krise' im Wissen reagierte, die starke Soldaten-Fraktion hinter sich zu haben. Wie die Jungfrau zum Kind, kam Hitler zum Vorsitz der NSDAP und war als deren Vorsitzender Galionsfigur und weiter nichts, andere haben die NSDAP wirkungsvoller unterstützt als der Schreihals aus Österreich. Für Hitler gab es auch 'Edeljuden' wo Juden für andere Angehörige der NSDAP nur Ungeziefer waren das vernichtet werden sollte oder das ausgenommen und beraubt werden konnte um die desaströse Finanzpolitik der NSDAP zu finanzieren ("Wenn es die Juden nicht gäbe, hätte man sie glatt erfinden müssen.").

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Daoga  24.05.2024, 16:52
@BananaMatze

Die Parteien waren im wesentlichen in den großen Städten vertreten und "mächtig", so wie heute auch noch, auf dem Land wo damals noch der überwiegende Teil der Bevölkerung lebte, war man dagegen pragmatisch und unterschied zwischen Propaganda und Alltagsleben, wo die Juden viele wichtige Funktionen hatten, vor allem im Klein- und Viehhandel, in Abfall- und Reparaturwirtschaft (was heute unter Recycling fällt), und nicht zuletzt im Bankwesen und in der Medizin. Ärzte brauchte man immer und überall, einen kleinen Kredit auch hin und wieder, oder die Dienste des jüdischen Kesselflickers denn man war noch sparsam.

Was im fernen München oder Berlin ablief, bekam man über die Zeitungen mit und diskutierte sicher auch, nur wirkte sich das im Alltagsleben nicht aus. Wenn von irgendwelchen "Zionisten" die Rede war, dann war das für die normale Bevölkerung eher Großstadtzeugs, mit dem sich Politiker und andere "Großkopferte" herumärgern durften, was aber den normalen Bürger im Umgang mit dem jüdischen Handwerker nebenan herzlich wenig juckte.

Der Judenhass der Parteien in den Städten fiel unter Propaganda, mit der man Stimmung machen wollte, aber deswegen ging trotzdem auf dem Dorf keiner auf den jüdischen Nachbarn los, denn der hatte vielleicht ein Eisernes Kreuz im Weltkrieg verliehen bekommen und war ein geachteter Mann.

Und genauso wie heute war die Propaganda damals kaum ernst zu nehmen, typische Wahlversprechen um leichtgläubige Wähler zu ködern, von denen hinterher meistens keiner mehr was wissen wollte. Zwischen Lippenbekenntnissen und echten Handlungen war schon damals meistens ein ziemlich großer Raum, deswegen machten sich die deutschen Juden auch wenig Sorgen - zu wenig wie man heute weiß, denn auch sie rechneten nicht damit, daß irgendwer die großspurigen Worte in Taten umsetzen würde. Einer der Gründe warum viele von ihnen erst reagiert haben, als es längst zu spät war.

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BananaMatze  25.05.2024, 01:23
@Daoga

Was willst du mir sagen? Dass die Juden eine wohlgelittene Ethnie im deutschen Reich waren, wogegen Hitler einen neuen, radikaleren und nie dagewesenen Antisemitismus in die deutschen Herzen gebracht hat? Dir ist schon klar, dass es in Deutschland einen Antisemitismus schon seit dem Mittelalter gab? Dass die Juden wegen ihrem Reichtum als Banker, 'Viehjuden' und sonstige Händler geneidet und angefeindet wurden? Dass die 'Dolchstoßlegende' besonders von militaristisch und antijüdischen Deutschen gestützt und getragen wurde? Dass es konservativ, christliche, militante, nationalistische Kreise gab, die den Judenmord geradezu als Kavaliersdelikt ansahen? Dass Hitler in Deutschland auf eine neue Qualität des Antisemitismus traf, dass Hitler viele seiner antijüdischen Phrasen und Formulierungen zum Beispiel von den 'Predigern' der Thule-Gesellschaft abkupferte? Mit dem Sieg der NSDAP kam nicht nur Hitler als Antisemit an die Macht, sondern auch sonstige antisemitische Totschläger und Mörder, hast du das gewusst? Mit Hitler kamen Unholde an die Macht, die ein feudales Leben, mit Prunkbauten, ausschweifendem Lebensstil und Militarismus und Judenhass betrieben und Deutschland an den Rand des Ruins wirtschafteten und spätestens als Hjalmar Schacht die Pleite des deutschen Reichs verkündete, auf das Hab und Gut der Juden angewiesen waren - kennst du das Protokoll der Sitzung im Reichsluftfahrtministerium vom 12. November 1938? Kennst du dieses Protokoll? Eine Sitzung, in der der Raub an den Juden beschlossen wurde, ganz ohne deinen Super-Hitler!

Genauso wie der Auftrag zum industriellen Mord an den Juden bei Reinhard Heydrich in Auftrag gegeben wurde, von dem gleichen Mann, der auch die Sitzung in seinem Reichsluftfahrtministerium leitete.

Zeig mir endlich einen Befehl Hitlers zur Ermordung der Juden - der Mann der dringend das Geld der Juden zur Finanzierung des Reichs und seiner Ausgaben brauchte, hat mit den Köpfen der SS zusammen gearbeitet, die die unbedingte Vernichtung des jüdischen Volkes anstrebten.

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Daoga  27.05.2024, 11:48
@BananaMatze

Warum beziehst Du Dich auf Verhältnisse von 1938, als Hitler schon fest im Sattel saß und sein krankhafter Antisemitismus fleißige Nachahmer mit dem sprichwörtlichen "vorauseilendem Gehorsam" fand? Warum nicht 1922 als der Aufstieg der NSDAP erst begann, als eine Partei unter vielen?

Antisemitismus an sich ist ein Kind des Christentums, Hass und Ablehnung entstanden aus Minderwertigkeitskomplexen der frühen Christen als sie merkten, daß die meisten Juden gar nicht daran dachten, der neuen Religion beizutreten. Und überall wo das junge Christentum sich in Mitteleuropa ausbreitete, die Juden waren schon vorher da, denn schon durch die Römer überall verteilt (Diaspora). Überall in den alten römischen Städten des heutigen Deutschland gab es auch jüdische Gemeinden. Die dort geblieben sind, auch als das römische Reich zusammenbrach, denn wo wollten sie damals auch hin. Und das Christentum begann früh mit der Verfolgung von Andersgläubigen. Gebraucht und verfolgt - Juden im Mittelalter | MDR.DE sollte so lala jeder wissen, der im Geschichtsunterricht nicht geschlafen hat.

Bis zur Erfahrung des Holocaust kommte man somit kirchlichen Einfluß auf die Bevölkerung mit Antisemitismus gleichsetzen. Erst als die Macht der Kirchen allmählich schwand, war es allmählich Zeit für ein Abschwächen der künstlich gezüchteten Animosität und rechtlicher Gleichstellung (im 19. Jahrhundert, bis die Nazis das wieder rückgängig machten). Und heute ist es eine andere Religion, die den Antisemitismus wieder anheizt. Muß man jeden Fehler mindestens zweimal machen, bis man es begreift?

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BananaMatze  27.05.2024, 20:24
@Daoga

Der wirkliche Aufstieg der NSDAP war nicht 1922, sondern die Reichstagswahl vom 14. September 1930 als die NSDAP als Folge der Weltwirtschaftskrise 18,3 % der Stimmen bekam. 🤔 Seltsam wo dein Super-Adolf doch so ein wundersamer Redner war, warum brauchte es erst eine Weltwirtschaftskrise, dass die NSDAP politische Bedeutung bekam?

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Daoga  28.05.2024, 11:21
@BananaMatze

Weil in Krisen die Rattenfänger mit den billigsten Versprechen besonderen Zulauf haben? Sehen wir doch heute gerade wieder.

Auch etwas anderes sehen wir heute wieder, nämlich die Bereitschaft Einzelner, Gewalt anzuwenden, um politische Ideen durchzusetzen - per tätliche Angriffe auf Politiker und Plakatkleber, genau das war damals auch so, bis hin zu Morden, und die Plakatkleber in den Städten mußten von Schlägertrupps der eigenen Partei geschützt werden, um nicht von den Trupps der Konkurrenz überfallen zu werden, bei diesen Gelegenheiten haben sich die frühen Nazis bei den Bürgern beliebt gemacht, indem sie als selbsternannte Bürgerwehr die Straßen patrouillierten und für Ordnung und Sicherheit sorgten. Es kommt einfach alles wieder. Wie heißt der Spruch, wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert (oder erinnern will), ist dazu verdammt sie zu wiederholen.

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