Gibt es wirklich einen Fachkräftemangel?

10 Antworten

Es gibt haufenweise Arbeitslose, die möglicherweise mit geringen Problemen zu kämpfen haben, aber wenn so ein Bedarf wirklich bestünde, problemlos ausgebildet werden können.

Es gibt haufenweise Arbeitslose, die aus diversen Gründen nicht für zahlreiche Berufe in Frage kommen. Da hilft auch keine Schulung/Ausbildung. Das erklärt sich im Grunde von selbst, wenn man wirklich gewillt ist, sich mit dem Thema einmal auseinander zu setzen. Zudem gibt es Menschen, die nicht arbeiten wollen. Das ist eben zu akzeptieren.

Es gibt so viele gute Leute in unsinnigen Jobs, oftmals ohne das je gewollt zu haben, die problemlos dazu in der Lage wären die wichtigen Jobs zu erlernen oder überhaupt hinein zu gehen, wenn sie die Qualifikation hätten aber bspw. im öffentlichen Dienst versauern.

Dann folgende Aussage mit aufgegriffen:

Und die Jugend ist nicht fauler als vor 40 Jahren, aber möglicherweise desillusionierter.

Fauler vielleicht nicht, die Leistungsbereitschaft lässt nach und das hat nichts mit desillusioniert zu tun.

Es gibt haufenweise junge Leute, die keine Berufsausbildung im herkömmlichen Sinne absolvieren wollen, da die gebotenen Berufsfelder aus diversen Gründen unattraktiv sind. Es ist aus der Mode gekommen, in einem "9 to 5" Job zu arbeiten, bei durchschnittlichem Einkommen, in dem nicht selten eine überdurchschnittliche Leistung gefragt ist.

Stattdessen versucht man sich erst in einem oder auch mehreren Studien, um später bei möglichst freier Zeiteinteilung einen 20 Std/Woche auszuüben. Am Besten im Home-Office oder noch besser als "YouTuber" o.ä.

Hier handelt es sich u.a. um ein gesellschaftliches Problem. Weitere Faktoren spielen eine Rolle, so auch die Bildungspolitik.

Auf mich wirkt das wie eine kapitalistische Erzählung, die Reichen benötigt ein Lumpenproletariat um die Lohnkosten gering und den Wettbewerbsdruck aufrecht zu halten. Niedrigen Geburtenraten sind kein Problem.

Nonsens, auf den es sich nicht lohnt , einzugehen.

Um die eigentliche Frage zu beantworten; ja, es gibt den Fachkräftemangel und er wird sich in naher Zukunft noch immens ausweiten. Ein greifbares Konzept dagegen ist bislang nicht auszumachen.

  • Es gibt haufenweise Arbeitslose, die möglicherweise mit geringen Problemen zu kämpfen haben, aber wenn so ein Bedarf wirklich bestünde, problemlos ausgebildet werden können.

Nein. Denn man kann Niemanden - bisher zumindest - in Arbeitsfeld X zwingen. Die Regierung schafft es nicht für Bereiche x ausreichende Möglichkeiten oder auch Motivation zu bieten

  • Es gibt so viele gute Leute in unsinnigen Jobs, oftmals ohne das je gewollt zu haben, die problemlos dazu in der Lage wären die wichtigen Jobs zu erlernen oder überhaupt hinein zu gehen, wenn sie die Qualifikation hätten aber bspw. im öffentlichen Dienst versauern.

In der Lage wären heißt aber nicht, dass sie es tun. Oder wollen. Ich will auch nicht meinen potentiell unsinniven Job aufgeben um Arzt zu werden. Abgesehen davon, dass ich schlechter bezahlt werden würde, wäre das auch mit weitaus mehr Stress verbunden

  • Die ewige Bildung, Studieren und Praktika und Maßnahmen vom Arbeitsamt dienen ganz offensichtlich der Beschäftigungstherapie. Die Jugendarbeitslosigkeit ist gewaltig, auch in Deutschland. Und die Jugend ist nicht fauler als vor 40 Jahren, aber möglicherweise desillusionierter.

Das hängt aber auch mit der Konstellation "Wie teuer ist das Leben" zusammen. Es wird ja gut vorgelebt, dass es sich teilweise nicht lohnt zu arbeiten. Oder auch z.B. als Pflegekraft tätig zu werden - wieso sich einen Zacken aus der Krone reißen, wenn man dazu keine Ambition hat?

"Die ewige Bildung" - es gibt nun mal ein Recht auf diese Bildung, die kannst du Niemanden wegnehmen (Abgesehen davon auch sehr eindimensional betrachtet, denn es fehlen sowohl am unteren, als auch am oberen Ende der Bildungswege Fachkräfte)

verreisterNutzer  17.08.2023, 22:35
Nein. Denn man kann Niemanden - bisher zumindest - in Arbeitsfeld X zwingen. Die Regierung schafft es nicht für Bereiche x ausreichende Möglichkeiten oder auch Motivation zu bieten

Es gibt Leute die haben nie einen Ausbildungsplatz bekommen, sind dann arbeitslos geworden oder haben als Jugendsünde Soziologie oder so studiert. Zwingen? Nein, aber die Unternehmen die angeblich Elektroniker (bspw.) benötigen, könnte ja auch den 25-Jährigen Soziologen oder den Dauerarbeitslosen eine Chance geben.

In der Lage wären heißt aber nicht, dass sie es tun. Oder wollen. Ich will auch nicht meinen potentiell unsinniven Job aufgeben um Arzt zu werden. Abgesehen davon, dass ich schlechter bezahlt werden würde, wäre das auch mit weitaus mehr Stress verbunden

Ich stamme selbst aus einer Sozialhilfe-Familie und war nach der Schulzeit aufgrund einiger Probleme arbeitslos, ich sage dir, es ist nicht immer so wie in den RTL2-Reportagen, insbesondere wenn du keine Kontakte hast. Für mich machen die 250 Euro mehr als Harz-4 durch Arbeit schon deutlich einen Unterschied...aber das ist ein anderes Thema.

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Nein den es ist schon lange etwas viel schlimmeres.

Nämlich ein Arbeitskräftemangel.

Niedrigen Geburtenraten sind kein Problem.

Das beweist das du entweder nicht die mindeste Ahnung hast oder nur rumpöblen willst oder natürlich beides.

verreisterNutzer  17.08.2023, 22:20

Ich will gerne widerlegt werden,ansonsten gehe ich davon aus, dass ich richtig liege. Also warum habe ich keine Ahnung? Warum gibt es einen Arbeitskräftemangel wenn es so viele Arbeitslose gibt, sind die alle faul? Ich glaube das nicht.

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Asporc  17.08.2023, 22:22
@verreisterNutzer

Wer behauptet das eine Zivilisation dauerhaft mit weniger als 2 Kindern je Frau klarkommt beweist damit das er keine Kenntnisse hat. Darum hast du keine Ahnung.

Und wiederlegen ? Ja was den ? Du hast nur drei (allesamt unbelegte) Falschbehauptungen in den Raum gestellt!

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verreisterNutzer  17.08.2023, 22:26
@Asporc

Bei Pflanzen gib es ein Konzept namens "Selbstausdünnung". Die Summer der Individuen nimmt ab, während ihre Masse konstant bleibt. Das kann man auf Menschen übertragen. Die Produktivität steigt immer weiter, weil die Technik voranschreitet, also bedarf es weniger Menschen. Ich habe nicht geschrieben, dass die Zahl dauerhaft unter 2 bleiben sollte.

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Also ja, die Boomer gehen in Rente. Das ist aber nicht so gravierend, sondern nur ein Teil des Problems.

Ordentliche Arbeit wird entweder nicht mehr bezahlt, oder ist mit der heute so wichtigen Work Life Balance nicht zu vereinbaren.

Beispiel Gastro. Letzten Sommer in Meersburg. Die Lokale in den umliegenden Dörfern hatten aus Personalmangel nur noch sporadisch offen, teils mit Selbstbedienung. Paar km weiter an den Promenaden und auf der Insel Mainau hatten die vielen multinationalen Kellner kaum Platz.

Von was man sich auch verabschieden sollte: Familien mit neu gebautem Einfamilienhaus, 2 Autos, 5 iPhones, drei Fernseher und drei Pedelecs. Dazu noch 2-3 Flugreisen im Jahr. Das geht entweder mit 2 Generationen Schulden und kaum ohne Burnout. Platz hat man für die ganzen Häuser auch nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Würde was bei Bürgergeld getan nein Arbeite nicht und es geht dir besser ist keine Lösung.Nur für das Ausland gut kommt alle.

verreisterNutzer  18.08.2023, 20:59

Also ich komme aus so einer Familie, wir lebten in einem Dorf mit exakt 4 Bussen am Tag in einer uralten Werkstatt die umgebaut wurde und komplett verschimmelt war, ich hatte gerade genug Geld für Nahrung, für nichts anderes, ich hatte kaum Kleidung. Ich konnte da nicht wegziehen, weil das Amt sonst die Wohnung nicht bezahlt hätte und wir dann obdachlos gewesen wären. Ich konnte weder studieren, noch habe ich eine Ausbildungsstelle gefunden. Ich habe alles versucht um da raus zu kommen, bitte glaube nicht alles was du in RTL2-Reportagen siehst.

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verreisterNutzer  18.08.2023, 21:14

tut mir leid zu emotional reagiert du hast natürlich recht, das its auch teil des problems

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